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Du bist , was Du ißt!

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    • 10. Sep 2017 13:55
    • Neulich habe ich in einem anderen Thread einen Post darüber geschrieben, wie in diesem unserem Lande mit den Nutztieren umgegangen wird, leider ist das bei den meisten nicht gut angekommen. Für mich unverständlich, daß man die Augen verschließt, wenn es darum geht, wie unsere tierischen Lebensmittel produziert werden. Durch wegschauen ändert sich nichts.

      Klar auch der Einzelne kann nicht viel bewirken...viele Menschen können aber sehr wohl was tun.

      Ich möchte Euch in diesem Thread ein wenig über die Hintergründe in der Nutztierhaltung informieren, ggf. auch mal einen Link zu einer Sendung einstellen, in der über die Zustände informiert wird.

      Natürlich möchte ich auch gern darüber diskutieren.

      Vor einiger Zeit gab es auf der ARD in der Sendung Kontraste einen Beitrag über das Schweinehochhaus, welches in Maasdorf in Sachsen Anhalt steht. Dieses Schweinehochhaus ist einmalig in Europa.. Und in diesem Schweinehochhaus geschieht Sauen unendliches Leid.



      Das Veterinäramt sieht keinen Handlungsbedarf, obwohl doch nachweislich gegen das geltende Tierschutzgesetz verstoßen wird. Angeblich ist bei Kontrollen immer alles in Ordnung..aber sicher, denn die Kontrollen werden ja rechtzeitig angekündigt. Solche Kontrollen müssen unangemeldet geschehen, sonst macht das gar keinen Sinn. Aber selbst dann, müßten meinen Kollegen vom dortigen Veterinäramt doch an den Schweinen auffallen, daß etwas mit der Haltung nicht stimmen kann...denn Liegeschwielen und andere Verletzungen kann man doch nicht verbergen. Ich habe zum Glück einen Chef, der Tierschutzverstößen rigoros nachgeht und wenn, dann leider an unserer Gerichtsbarkeit scheitert .. aber leider gibt es auch sehr viele Veterinärämter, in denen Amtsveterinäre wohl noch nichts vom derzeitig geltendem Tierschutzgesetz gehört haben, oder wie ist es zu erklären, daß sie keinen Handlungsbedarf sehen?



      Ich will nicht viel mehr sagen, schaut Euch den Mitschnitt der Sendung an



      https://www.youtube.com/watch?v=NzBQOTaXESg



      oder die Videos vom deutschen Tierschutzbüro



      https://www.youtube.com/watch?v=cM5cxfzuX7E



      https://www.youtube.com/watch?v=MQ26aWDTD5M






      PS, keine Angst, es ist auf den Videos nichts "richtig" Schlimmes zu sehen, ...kein Tier stirbt, keins wird massiv gequält..Ihr seht "nur" Schweine, die in viel zu kleinen Boxen ihr Leben fristen müssen, die kein weiches Strohlager haben, sondern in ihrem eigenen Kot und Urin liegen müssen
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    • 10. Sep 2017 14:07
    • Hallo Wildkatze,

      schön, dass es mit deinem Thread jetzt geklappt hat.
      Ich denke, es wird etliche hier geben, die deine Beträge lesen und die
      sich dafür interessieren. Und der Titel ist sehr gut getroffen.

      Die Sendung über das Schweinehochhaus habe ich gesehen. Man hätte es besser
      als Parkhaus konzipiert.
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    • 11. Sep 2017 14:13
    • www.ardmediathek.de

      "Wie Schweine in der Massentierhaltung gequält werden."

      Die Sendung lief auf mdr.
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    • 11. Sep 2017 19:55
    • Ich esse kaum noch Schweinefleisch, nur Schinken ab und an mal.... als ich im Juli in der Lüneburger Heide war, gab es am Frühstücksbuffet einen Schinken, erst wollte ich gar nicht davon nehmen, habs dann aber zum Glück doch getan..es war eine Reise in meine Kindheit...denn seit meiner Kindheit habe ich solch einen leckeren Schinken nicht mehr gegessen. Meine GRoßeltern haben jedes Jahr ein Schwein gemästet, das Fritzcen...wenn Fritzchen geschlachtet wurde hat meine Omi drei Tage lang geweint... Der Schinken, den es bei meinen Großeltern gab, hat so geschmeckt, wie der im Haverbeckshof.... ich habe nachgefragt, er stammte von Schweinen, die extensiv gehalten wurdemn, die einen Auslauf im freien hatten und wühlen und suhlen konnten.... etwas besonderes... Bei Rindfleisch esse ich ja auch fast ausschließlich Galloway und Limousinfleisch, eben wenn möglich Fleisch von Fleischrindern, die meistens noch extensiv gehalten werden, fast das ganze Jahr auf Weide laufen...man schmeckt nämlich auch, ob Tiere ein glückliches Leben hatten.
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    • 11. Sep 2017 20:18
    • Ich beneide dich um dieses Geschmackserlebnis.

      Heute werden deutsche Schweinekeulen nach Italien exportiert und dort wird
      daraus der Italienische Serrano Schinken produziert.
      Und nirgends steht das auf dem Produkt.
      Nur, die deutschen Schweinekeulen sind kleiner, daran kann man es erkennen.
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    • 12. Sep 2017 13:01
    • Ja Elvira, ich fand es auch toll, zumal Schwein leider zu den Tieren gehört, wo ich keine gute, sichere Quelle habe. Unser Dorfschlachter schlachtet zwar optisch einwandfreie Schweine, sauber, gut genährt und ohne äußere Auffälligkeiten, aber sie kommen schon aus einer konventionellen Mast, die ich selbst nicht kontrollieren kann. Insofern gehe ich davon aus, daß auch sie auf Spalten ohne Tageslicht gemästet werden...wahrscheinlich einer der besseren Mäster, aber eben nicht wirklich glückliche Schweine. Bei Puten und bei Rindern habe ich zum Glück die Möglichkeit die Tiere zu kennen, die ich esse, das ist ein riesen Vorteil...aber ist es nicht traurig, daß man nur dann davon ausgehen kann, daß das Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren stammt. Labels sind leider kein Garant.
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    • 12. Sep 2017 14:17
    • Liebe Wildkatze,

      danke für diesen Thread :-)

      Ich bin ebenfalls der Überzeugung, dass wir mit unserm Konsum schon etwas an den unerträglichen Umständen der "Fleischproduktion" (allein der Begriff sagt alles) ändern können. Bei einem Kunden werden Bio-Galloway-Rinder auf dem Nachbargrundstück gezüchtet. Davon esse ich schon einmal etwas Fleisch (so zweimal im Jahr). Das Supermarktangebot rühre ich seit Jahren nicht mehr an. Denn ich denke auch, dass in diesem Fleisch schlechtes Karma steckt, aufgrund der Lebensqual der Tiere.

      Leider funktioniert unsere Wirtschaft so, dass mit dem Rückgang der Fleischnachfrage noch mehr Lebewesen gequält werden, damit Fleisch noch günstiger ins regal kommt. Aber dies wird temporär sein.

      Jetzt muss man ja nicht ganz auf Fleisch verzichten, aber Bio, von der Weide und dann darf es auch wirklich viel kosten Ich finde, ab 100 Euro je Kilogramm wäre realistisch, wenn die Tiere wirklich artgerecht und nicht nur nach Mindestvorschriften gehalten würden und auch der Landwirt dann mit kleiner Herde gut leben könnte. Das ist meine Auffassung. Das ändert natürlich nichts daran, dass man auch unter Bio, Grün usw. das Tier nur mästet, um ihm irgendwann das Leben zu nehmen ... das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
      Ich persönlich war bei mehreren Hausschlachtungen (auch was größeres wie Schwein) anwesend und habe da ein äußerst gespaltenes Verhältnis zu.

      Das mag euch aber bitte nicht den Fleischappetit verderben ;-)

      Nochmals danke für die Sensibilisierung. Wir sollten uns bei allem, was wir konsumieren, fragen, ob die "Produktionsbedingungen" mit unseren Wertvorstellungen kompatibel sind, denn unsere gültige Stimme liegt in der Geldbörse, nicht in der Wahlurne.

      Liebe Grüße,
      xe.
      PS: Furchtbar, dass es so etwas wie im Kontraste-Beitrag gibt.
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    • 12. Sep 2017 15:58
    • Danke Xeno für Deinen Post.... ja, wir als Verbraucher können schon was tun, jeder einzelne. Ich habe es in dem anderen Blog schon geschrieben und leider sehr damit angeeckt. Nur dem Verbraucher und den Tierschützern ist es zu verdanken, daß seit 01.09.2017 Rinder im letzten Trächtigskeitsdrittel nicht mehr geschlachtet werden dürfen ( abgesehen von begründeten Ausnahmen nach tierärztlicher Genehmigung).... Es war ein langer Weg dorthin...und leider gilt das nur für Rinder, nicht für Schafe, Ziegen, Schweine. Und leider auch nur im letzten Trächtigkeitsdrittel. In den ersten sechs Monaten darf man Rinder weiter schlachten.... also nur ein Teilsieg. Man ist der Meinung, daß die Kälber im früheren Stadium nichts von ihrem ERstickungstod merken...ich bin da anderer Ansicht. Füge hier ein Bild bei von einem Kalb im 5. Trächtigkeitsmonat... da ist schon alles dran... warum soll es da nichts merken?....

      Aber zumindest ein Teilerfolg.... meist geht es im Nutztiersektor leider genau in die andere Richtung. Und leider hilft Konsumverhalten allein nicht mehr, da viel von unserem hier "produziertem" Fleisch ins Ausland geht. China ist ein großer Abnehmer.... Deswegen ist vornehmlich die Politik gefragt. Es müssen endlich Mindestanforderungen gesetzt werden, die Billigproduktion unmöglich machen. Gutes Gallowayfleisch bekommt man übrigens bei um die 60€/ kg... also nicht ganz so teuer.... Ich esse auch wenig Fleisch, höchstens 1 kg im Monat, meistens so 500g.... allerdings habe ich einen Hund und 5 Katzen... für die brauche ich etwa 1 kg pro Tag..... mein Hund bekommt trotzdem nur Fleisch von Fleischrindern, von meinen Katzen frißt leider nur eine Frischfleisch, die anderen wollen nur Dosenfutter oder Trockenfutter...dort kann ich leider nicht beeinflussen, von welchen Tieren es kommt.

      Auch bei Milch und Käse habe ich leider keine sichere Quelle...meine Eier dagegen kommen von sehr glücklichen Hühnern.
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    • 12. Sep 2017 16:00
    • Ich bin übrigens trotz der geringen Beteiligung hier ganz begeistert... 1600 Aufrufe in drei Tagen.... schön, daß so viele Interesse an diesem Thread haben...Danke!!!!!
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    • 12. Sep 2017 16:17
    • Die Aufrufe zeigen, dass allein der Titel neugierig macht.
      Und wenn sich jetzt nur ein kleiner Teil der Aufrufer Gedanken zu
      den Beiträgen machen, ist es doch schon wieder ein kleiner Erfolg.
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    • 12. Sep 2017 17:08
    • Congrats, liebe Wildkatze :-)

      Ich wusste gar nicht, dass so viel Fleisch exportiert wird, und dann noch nach China ... Kein Wunder, dass wir hier Zustände wie in Bangladesh haben, bloß in den Ställen statt auf der Straße. Nein, Bürgerverhalten allein reicht nicht. Leider. Daher habe ich schon zahlreiche Petitionen unterzeichnet. Aber auch das ist nicht genug, damit der Wahnsinn aufhört.

      Das Grauen ist ja überall, ob in der Aquazucht, im Hühner- oder Kuhstall. Das liegt auch daran, dass Großbetriebe mit besonders viel Geld aus der EU unterstützt werden, während der Schäfer, der für die Funktionalität der Dämme sorgt, oder der Bergbauer, der ebenso für die Dichtigkeit der Alm sorgt, kaum etwas erhalten. Dabei müsste es genau umgekehrt sein.

      Heute bin ich, was ich esse: 1 Liter Smoothie aus Ananas, rote Beete und Haferkleie :-)
      Stachelig wie die Ananas, aber süß und saftig, wer sich traut, die Schale abzupellen; hart wie die rote Beete, aber voller Lebenselexier und zart wie das Hafergras im Wind.

      Ich frage mich: Was wird aus einer Gesellschaft, die so erbarmungslos mit Mitwesen umgeht wie es in deutschen Ställen passiert? Wie geht diese Gesellschaft mit dem Individuum vor? Werden irgendwann die Heerscharen der Alten und Armen ähnlich entsorgt? Reden Politiker intern von "Steuerzahlerproduktion" anstatt von "Geburtenrate"? Heißt Krebserkrankung im Politikersprech "Rentenversicherungsentlastung"?
      - Okay, das waren jetzt sehr harte Worte, aber wer der einen Grausamkeit tatenlos zusieht, ja sie sogar subventioniert, wieso soll dieser (Menschenschlag) bei anderen Grausamkeit Erbarmen zeigen?

      Nachdenkliche Grüße,
      xe.
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    • 12. Sep 2017 18:05
    • Ja Wildkatze, auf Labels gebe ich auch nichts mehr, seitdem ich den Beitrag
      über die Eier eines Discounters gesehen habe. Die Haltung der Hennen, widersprach allen
      Vorgaben und der Discounter erfuhr erst durch den TV-Beitrag von den Zuständen. Die Eier
      wurden aber schon lange teuer verkauft.
      Und bei Fleisch ist es doch ähnlich, aber es muss nicht sein, wenn man richtig hinschaut.

      Wen es interessiert und wer nicht die Möglichkeit hat,
      "sehr gute Qualität" in seiner Nähe zu kaufen.

      Fragt einfach Tante Guckel unter "Bunde Wischen".

      Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht.
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    • 12. Sep 2017 20:35
    • Bunde Wisch ist nicht allzuweit von hier in Schleswig ( 30 Minuten Fahrt) allerdings eher nicht meine Richtung... ich hätte sogar noch dichter eine Möglichkeit ( http://www.weidelandschaften.de/projekte/wisentpark ), aber da ich ja am SH arbeite, sitze ich natürlich an der Quelle.... aber es zeigt, wenn man wirklich will, dann kann man eigentlich überall Fleisch von Tieren bekommen, denen es gut geht und die nicht gequält werden...man muß nur etwas suchen und mit offenen Augen durch die Gegend gehen.... Zu empfehlen ist wohl auch die Aktion Bruderhahn für Eier und Hähnchenfleisch ( https://www.bruderhahn.de/ )...aber natürlich gibt es noch mehr Höfe und mehr Projekte...also ich will hier auf keinen Fall Werbung machen.

      Je mehr Menschen sich Gedanken machen, nach Alternativen suchen und das auch dem Handel mitteilen, desto eher passiert was...sicher, es wird dauern, es werden kleine Schritte gemacht...aber jeder noch so kleine Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und irgendwann steht Tierschutz in Deutschland nicht nur auf dem Papier , sondern wird auch gelebt
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    • 12. Sep 2017 22:18
    • Siehst Du Wildkatze. .......
      ...... dieser Thread passt als eigenständiges Thema. Viele, sehr viele lesen mit und Du hast damit etwas erreicht.
      Von daher "passt".
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    • 13. Sep 2017 11:36
    • Wildkatze, du hast aber wirklich das große Glück,
      alles in deiner Nähe zu haben.
      SH, Wisentpark...deine Puten und Rinder kennst du auch....einfach nur super.

      Die, diesen Vorteil nicht haben, können aber schauen, sich erkundigen und handeln.

      Bunde Wischen ist nicht deine Richtung? Du meinst bestimmt die Fahrtrichtung,
      nicht aber das Konzept?

      Wenn wir hier über solche Möglichkeiten schreiben, ist das keine Werbung, ähnliches gibt es überall in unserem Land, man muss nur die Augen öffnen.
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    • 13. Sep 2017 19:03
    • Ja Elvira, ich meinte Fahrtrichtung, bin oft in Heide oder Rendsburg, aber sehr selten mal in Schleswig oder Husum.... Sollte ich aber mal nicht mehr an der Quelle sitzen, werde ich sicher dort oder in Kropp kaufen.
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    • 16. Sep 2017 09:11
    • Guten Morgen,
      Ich finde es gut wenn man sich überlegt was man isst und woher es kommt. Mich erschreckt aber oft die Berichterstattung über die Landwirtschaft. Eigentlich kann doch fast jeder, wenn er will, mit Landwirten in Berührung kommen, besichtigen und nachfragen. Stattdessen wird sich auf billigste und polemische Berichte, oft von einer Organisation die zugibt vor Fälschungen nicht zurück zuschrecken, verlassen und mehr vertraut.
      Es gibt selten Betriebe die sich so gut zur Wehr setzen können wie zur Zeit der Zoo in Hannover, aber obwohl solche Organisationen vor nichts zurück schrecken wird ihnen geglaubt, "den Landwirten" aber nicht. Es gibt nicht "die Landwirtschaft" und "den Landwirt" und nicht alle die sich für Tierschutz einsetzen sind "Einbrecher" die für "den guten Zweck" Tiere erschrecken, ängstigen und manchmal durch ihr verhalten für den Tod der Tiere verantwortlich sind.(und dann auch noch lange beim Sterben zusehen)
      Haltet doch die Augen offen, geht zu einem Betrieb, seht ihn Euch an und lasst Euch in Echt zeigen wie und warum die Tiere dort leben.
      Es hat sich in der Tierhaltung soviel getan und nur gross oder klein entscheidet nicht, ob es den Tieren gut oder schlecht geht. Früher als alles "anders" und "besser" war, lebten viele Tiere auch in kleinen Dörfern in engen und stickigen Ställen. Die Anzahl der Tiere im Stall war geringer, aber oft nicht die Anzahl der Tiere in einer Region.
      Das es auf beiden Seiten auch schwarze Schafe gibt, kann und will ich nicht ausschliessen. Das aber die grossen "Tierschutzorganisationen" die damit ein horrendes Geld verdienen, glaubwürdiger sind kann ich nicht verstehen. Sie verstehen es die Leute in einer Situation zu instrumentalisieren um ihre Sicht der Dinge durchzusetzen.
      Es werden Tiere in ihrem Verantwortungsbereich getötet, um ihre Pseudoreligion durchzusetzen.
      Ich möchte nur sagen SCHERT NICHT ALLES ÜBER EINEN KAMM, SEHT HIN, GEHT HIN.
      Viele Grüsse Corry
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    • 16. Sep 2017 10:58
    • Corry, danke für Deinen langen Beitrag...aber Sorry, es ist einfach so, daß in der Landwirtschaft kaum noch was richtig läuft. Auch wenn ich hier Links zu Petavideos einstelle, weiß ich es selbst aus erster Hand, da ich als Tierärztin am Schlachthof in dervFleischbeschau töätig bin...und bis vor drei Jahren hatte ich noch eine Rinderpraxis. Die habe ich aufgegeben, weil erstens so nach und nach alle meine Bauern das Handtuch warfen und aufhörten, weil sie den Weg, den die Rinderhaltung geht, nicht michtmachen wollten und konnten. Und das was in den Großbetrieben mit über 500 Kühen so abgeht, ist nicht meine Welt und die Art, wie man dotrt als Tierarzt tätig werden muß, auch nicht... ich konnte da nicht mit machen udn einige meiner Kollegen, sogar einer mit einer relativ großen Praxuis hier in der Gegend, auch nicht.
      Normal hätte eine Kuh eine Lebenserwartung von ca. 20 Jahren... heute erlebt eine Kuh nur noch durchschnittlich zwei Laktationen. Danach ist sie ausgepowert, wird entweder nicht wieder tragend und deshalb gemerzt, oder sie entwickelt eine chronische Euterentzündung...die beieden Hauptabgangsursachen, gefolgt von Lahmheiten, bedingt vor allem durch die Spaltenböden. UNd die Kühe , die heutzutage zum Schlachten kommen, sind, obwohl sie doch erst so etwa 5 Jahre alt sind, ein Bild des Jammers. Ich darf leider hier keine eigenen Bilder einstellen, damit würde ich meine Anstellung am Schlachthof riskieren ( habe deswegen schon eine Ermahnung erhalten)...

      Und es ist nicht so ganz einfach, sich vor Ort schlau zu machen. Kein Schweinemast- oder Zuchtbetrieb wird betriebsfremde Personen in seine Ställe lassen, was aus seuchenhygiensichen Gründen auch so sein muß..es gibt Schleusen, uin denen man sich waschen und umziehen muß, bevor man einen Schweinestall betritt ( ebenso bei Hühnern und Puten)... also einfach mal gucken gehen, ist nicht.Und wenn dann mal Tag der offenen Tür ist...ja, dann entfernt man natürlich vorher alles, was Ottonormal Mensch besser nicht sieht.

      Heute gibt eine Kuh über 60 l Milch pro Tag. Als ich studiert habe, waren es noch 35 l und unser Physiologieproffessor gab uns den Vergleich: um 35 l Milch zu produzieren braucht eine Kuh genausoviel Energie, wie ein Pferd, daß 8 Stunden!!!! am Tag trabt...Tierschützer würden Amok laufen, wenn jemand sein Pferd 8 Stunden traben ließe...heute Traben unsere Kühe schon etwa 16 Stunden am Tag!!!!!!!

      Die meisten Landwirte können allerdings wirklich nicht viel dazu...es sind die Vporgaben der Politik, des Bauernverbandes und der Zuchtverbände...man muß mitmachen oder aufgeben.
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    • 16. Sep 2017 21:47
    • Hallo Wildkatze, bei uns gibt es bis jetzt noch keine 500er Rinderställe aber 200/300er schon. Hier haben die Ställe aber noch private Eigentümer und keine Gesellschaften oder Genossenschaften, ich denke darin liegt auch ein Unterschied. Mein Mann muss zu den gesperrten Betrieben wenn die Milch nicht mehr abgeholt wird. Da war noch nie ein Gross betrieb dabei, aber jedemenge mittlere bis kleine. Die Kontrolle läuft ja über die Molkerei und über die Milchtransporteure. Da haben ja Gottseidank die Betriebe keinen einfluss drauf. Vielleicht kommt daher die unterschiedliche sichtweise von uns beiden.
      In unserem Gebiet gibt es auch keine Intensivtierhaltung von Schweinen und Geflügel. Wir sind im Grünlandgebiet in manchen Gegenden Ackerbauschwerpunkt.
      Ich glaube schon dass an Grossschlachthöfen gruselige Sachen gibt und man weiss nicht was dahintersteckt.
      So sehe ich es und ich finde es schon Schade dass es Organisationen gibt die im Geld schwimmen, es aber nicht für den Tierschutz einsetzen und immer wieder gutgläubige Mitmenschen rekrutieren um weiterhin um Geld zu betteln auf dem Rücken von den Tieren und auch auf dem Rücken von Familienbetrieben.
      Lg Corry