Samstag, 28. April 2012 - Abnehm Blog von Aziraphale
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- 28. Apr 2012 18:54
Vor zwei Wochen habe ich begonnen meine zwei alten Fitness DVD's abzustauben (Walkaerobics und Honey Kalaria's Bollywood Workout). Seit etwa 1 1/2 Wochen bin ich dabei sie zu benutzen. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch den Beschluss gefasst, für einen Monat auf Schokolade und Eistee, meine grössten Schwächen, zu verzichten.Damit habe ich am Montag 23. April begonnen - am Samstag war meine Geburtstagsfeier und es schien etwas sinnlos dann selbstmitleidig vor dem Essen zu sitzen. Wie die letzten Male wo ich so etwas probiert habe, fühlte ich mich 4 Tage absolut elend. Am Schlimmsten war der Mittwoch, mit unglaublichen Kopfschmerzen den ganzen Tag. Donnerstag begann es mir besser zu gehen und ich fand my-miracle.
2008 habe ich mit einem ähnlichen, aber kostenpflichtigen Programm schon einmal erfolgreich abgenommen. Im Moment ist das Geld bei uns enorm knapp, darum schien my-miracle ein Wink nicht nur mit dem Zaunpfahl sondern dem Scheunentor vom Schicksal. Seit gestern trage ich nun mein Essen ein, und ja, es geht mir noch nicht gut damit so drastisch weniger zu essen.
Zu meiner Gewichtsgeschichte: Ich wiege z.Zt etwa 80 kg auf 1.64 Meter bei 30 Jahren. Als Teenager schwankte ich zwischen 61 und 65 kg und fand mich mit 65 kg schon unglaublich dick. Sport war nie mein Ding, ich bin von Natur aus eher unbeweglich und habe schlechte Knie. Dazu kommt, wenn ich ganz ehrlich mit mir bin, mein Perfektionismus. Wenn ich etwas nicht absolut super auf Anhieb kann, gebe ich auf. Meine beste Freundin damals (und heute) war immer schlanker als ich, ist wahnsinnig beweglich und fit. Ausserdem machte mir immer Volleyball und Badminton am meisten Spass, aber meine Knie mochten die beiden Sportarten nie. Ich hatte immer eine enorme Schwäche für Süssigkeiten. Ich mochte immer auch gesundes Essen, aber Süssigkeiten kann ich schwer widerstehen. In der Schule war das nicht soo schlimm, durch meinen anstrengenden Schulweg konnte ich locker 3 Magnum an einem Tag essen und ein Mittagessen von einem halben Panettone, einer halben Packung Mohrenköpfe und einem Sandwich, runtergespült mit Eistee. Das sind Mengen wo mir seitdem beim Gedanken schon schlecht wird, auch jetzt noch wo ich 15 kg mehr wiege.
Mein Ex-freund, mit dem ich bis Mitte 20 zusammen war, teilte die Einschätzung dass ich mit 65 kg fett war, trotzdem stieg mein Höchstgewicht bis 67 kg. Nachdem mit ihm Schluss war und parallel auch mein Studium zu Ende ging wurde ich erstens inaktiver und zweitens ass ich immer ungehemmter. Mein Gewicht ging bis 2007 auf 72 kg. Ich fand mich so etwas von aufgequollen. Trotzdem traf ich im Sommer 2007 meinen jetztigen Mann, untergewichtig, dem mein Gewicht nichts ausmachte. Trotzdem, ich war nicht zufrieden und verlor mit einem anderen Programm bis März 2008 10 kg. Ich war zwar immer noch nicht total zufrieden, aber glücklicher. Mein Mann im übrigen auch. Nicht weil er mich attraktiver fand (sagt er und glaube ich mal), sondern weil er jetzt von allen Seiten Komplimente zu seiner hübschen Freundin bekam. Ausserdem fühlt er sich durch sein niedriges Gewicht unwohl und je dünner ich bin, desto weniger fällt das auf.
Naja, dann passierten nicht so schöne Dinge, die mehr als einen separaten Blog füllen könnten. Nichts traumatisches oder so, aber genug um im Nachhinein sagen zu können, dass ich wohl depressiv war. Das Gewicht kletterte nach oben, trotz einiger halbherziger Versuche das zu stoppen.
Höhepunkt meiner Gewichtszunahme war Sommer 2011, wo ich geschätzt 86 kg war. So genau weiss ich es nicht, nachdem die Waage einmal 85 kg angezeigt hatte, brachte ich es nicht mehr über mich mich zu wiegen. Ab Herbst 2011 liefen die Dinge besser, ich fühlte mich wohler. Trotz Weihnachten wog ich im Januar noch 80 kg. Seitdem geht es aber nicht mehr runter und daher denke ich, brauche ich my-miracle.
Ich fühle mich allein durch das Training schon so viel besser. Ich bin immer noch weit davon entfernt fit zu sein, aber einkaufen geht einfacher, ich fahre Fahrrad - und ich fühle mich einfach wohler in meinem Körper.