• 12. Mai 2012 14:09
  • Hallo,

    bevor ich hier meinen täglichen Beitrag schreibe, will ich mir einfach mal Luft machen - würde ich das im Forum tun, würde ich wohl Zoff provozieren, was nicht notwendig ist. Da kommt so ein Frischli hier her und stellt das System in Frage, weil er/sie/ES ja alles besser weiß und alles doch nicht recht ist. Punkte sind zu hoch, hier und da fehlt was - bitte, sollen solche Leute ein eigenes Programm auf die Beine stellen. (Wie es Phendora hat - an dieser Stelle möchte ich sie noch einmal lobend erwähnen.) Natürlich, ich habe auch anfangs gezweifelt - aber ich habe niemandem zu verstehen gegeben, dass ich viel intelligenter sei und alles besser wüsste - denn wenn ich es besser gewusst HÄTTE, wäre ich niemals hier gelandet. Ich habe gemerkt, dass ich essen muss, um abzunehmen - und ich bin verdammt glücklich damit! Nur so viel dazu. Am besten ignoriere ich diese Menschen, was besseres kann ich wohl nicht tun.

     

    Angeregt vom gestrigen Chat habe ich beschlossen, meine Kochresultate hier als Rezepte zu posten. Naja, Rezepte wird es von mir mit irgendwelchen Miniangaben eher nicht geben, da ich meine Zettel meist direkt wegwerfe, nachdem ich die Punkte berechnet habe. So auch der Zettel für den Auflauf, den ich gestern Abend gemacht habe. Es handelt sich hierbei um einen Kartoffel-Zuchini-Champignonauflauf mit Tomate (diese ist aber eher homöopathisch im Vergleich zu den anderen Bestandteilen). Ihr braucht dafür kleine Auflaufförmchen, wo genau eine Portion reinpasst - ich habe meine in einem Möbelladen für um die 3 Euro pro Stück gekauft, es gibt die sicher in mehreren Läden.

    Kartoffel-Zucchini-Champignon-Auflauf (1 Person)

    • 2-3 mittelgroße Kartoffeln
    • 1/2 mittelgroße Zucchini
    • 1/2 Tomate
    • kleine Hand voll Champignons
    • 1 Ei
    • etwas Milch
    • etwas Frischkäse
    • eine Scheibe Käse nach Wahl
    • Brühe, Gewürze nach Wahl

    Kartoffeln und Zucchini schälen und in Scheiben schneiden (ich nehme dafür den V-Hobel), Tomate und Champignons waschen und ebenfalls in Scheiben schneiden. Nun schichtweise Kartoffeln, Zucchini, Champignons und Tomaten aufschichten, ggf. wiederholen. Ich hatte am Ende drei Lagen Kartoffeln, zwei Lagen Zucchini und je eine Lage Tomate und Champignon. Zwischendrin habe ich alles mit Rosmarinsalz aus der Mühle gewürzt.

    Milch, das Ei und etwas Frischkäse in einem hohen Becher verquirrlen und nach Belieben würzen, dann über den Auflauf geben. Dann die Käsescheibe drauflegen und bei 175°C eine Dreiviertelstunde backen - erst auf Ober- und Unterhitze und am Ende kurz bei Umluft, damit der Käse kross wird.

    Wer mag, kann die Kartoffeln vorher auch kurz kochen, bei mir wurden sie irgendwie glasig und hatten eine komische Konsistenz. Kartoffelauflauf ist nicht meine Stärke, entweder ich koch die Kartoffeln zu lange vor und habe dann eher einen Brei als einen Auflauf, oder ich backe den Auflauf ewig und die Scheiben sind trotzdem komisch... Ich kann eben nicht alles. :-)

    Bei mir hatte die ganze Portion 8,5 Punkte und ich war pappsatt. Mir hats gut geschmeckt, mein Liebster war nicht so begeistert, er fand es zu langweilig und hat nicht aufgegessen. Sicherlich kann man das Gericht durch magere Schinkenwürfel auch aufwerten, bei mir war es eher Resteverwertung, da ich zu viele Champignons gekauft habe und die weg müssen (und ich habe noch immer welche im Kühlschrank....).

     

    Zum Mittagessen hatte ich heute eine Cremesuppe mit Kartoffeln, Champignons und Suppengemüse, hier mein Rezept dazu (mit wirklich exakten Werten):

    Kartoffel-Gemüsecremesuppe

    • 212g Kartoffeln
    • 31g Zwiebel
    • 70g Champignons
    • 112g Suppengemüse (nehme ich immer TK)
    • 35g Frischkäse (Bärlauch aus dem Aldi)
    • Chilisalz, Pfeffer 
    • 6-Kräutermischung (auch TK)

    Gemüse waschen, nach Bedarf schälen und kleinschneiden. In einen Topf mit Wasser geben und mit Chilisalz und Pfeffer kochen. Nach einer halben Stunde den Frischkäse dazu geben und mit dem Zauberstabstab die Suppe pürieren. Am Ende ein bisschen Kräutermischung drangeben und evtl. abschmecken.

    Bei mir ergab das ganze 692g bei 247.39 kcal. Ich habe allein den Topf nicht leergegessen, es blieb noch ein großer Teller über (bin ja dennoch ein guter Esser). Für mich würde ich nicht noch einmal zum Bärlauchfrischkäse greifen, da er mir doch zu knoblauchlastig schmeckt. Künftig greife ich dann wieder zum Joghurtfrischkäse und gebe statt dessen eine Knoblauchzehe dran, das ist geschmacklich doch besser.

     

    Aber es soll heut nicht allein um irgendwelche Rezepte gehen. Zuerst möchte ich allen danken, die sich bei mir so positiv geäußert haben bzgl. meiner bisherigen Blogbeiträge. Ich war gestern so richtig sprachlos, da ich nicht gedacht hätte, dass mein Blog von anderen tatsächlich wahrgenommen wird. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich selbst kein großer Blogleser bin - seht es mir daher nach, wenn ich nicht in jeden anderen Blog meine Nase stecke. Wenn ich aber einigen eine Freude machen kann, indem ich hier poste - so will ich das gern tun. Und nach tränenprovozierenden Kommentaren wie dem von Angel gestern freut es mich, damit überhaupt begonnen zu haben.

     

    Mich beschäftigt seit Tagen meine eigene Unzufriedenheit. Natürlich kann ich hier und da mal stolz sein - allerdings gibt es dann wieder am gleichen Tag Phasen, an denen ich total unzufrieden bin und das Gefühl habe, es ist noch nicht genug runter. Gestern war ich sogar richtig erschrocken, als ich meine neue Bluse (letzten Monat gekauft) getragen habe. Sie saß nie eng - nur an den Oberarmen. Nur saß sie gestern eben auch an den Oberarmen locker und schlabberte am ganzen Oberkörper an mir herum. Leute, das war eine Bluse in Größe 40, die ich wegen meiner Oberarme nehmen musste! Sie sah zwar gut aus, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich sie nicht mehr tragen kann- obwohl ich versuchen werde, sie enger zu nähen. Zum Glück ist meine Nachbarin Schneiderin und kann mir da Tipps geben, wie ich sie am besten enger nähen kann. Zum Abgeben ist mir die Bluse nämlich eigentlich zu teuer gewesen - und ich finde sie einfach wunderschön (und nein, sie ist nicht mehr zu kaufen, war gestern sogar noch im Laden, ausverkauft).

    Hin und wieder, wenn ich wieder so ein momentanes Tief habe (was aber auch mit dem Wetter zusammen hängt, da ich in dem Punkt total empfindlich bin, wie ich euch schon sagte), dann nehme ich mir Kleidung aus dem Schrank, die ich früher gut tragen konnte. Ich habe mir vor zweieinhalb Jahren so wunderschöne Kleider gekauft, die ich bislang kaum getragen habe. Letztes Jahr sahen sie oft aus wie Presswurst (zumindest das eine), heute sitzen sie viel zu weit und schlabbern an mir herum. Das eine Kleid kann ich - dank Abnähern - leicht kleiner machen, das andere bleibt im Schrank für eine spätere Schwangerschaft - dann muss ich mich nämlich nicht neu einkleiden (zumindest nicht zwangsläufig). Meine Sommerkleider vom letzten Jahr, die ursprünglich ganz gut an mir aussahen (da weit und wallend), sehen mittlerweile einfach nur noch unförmig und sackartig an mir aus. Das ist schön und frustrierend zugleich, da ich jetzt einiges im Kleiderschrank habe, was ich einfach nicht mehr tragen kann. (Mal sehen, was ich aus den Kleidern noch nähen kann - die sind ja kaum getragen und bestehen aus extrem viel Stoff).

    Vielleicht nähe ich aus ganz vielen Stofffetzen von alten Klamotten eine Patch-Work-Decke, die mich immer an die alten (dicken) Zeiten erinnern soll. Oder ich verlose sie hier einmal - lasst mir etwas Zeit, um den Gedanken auszuformulieren.

    Heute möchte ich auf alle Fälle noch eine Begebenheit von gestern teilen. Wie schon erwähnt, waren wir gestern auf einem kleinen Hochzeitsempfang (der beste Freund meines Mannes heiratete). Dort war auch der Bruder des Bräutigams, den ich seit gut einem Jahr nicht mehr gesehen habe. Er hat so große Augen gemacht, das kann sich keiner vorstellen. Immer wieder sah er mich mit aufgerissenen, ungläubigen Augen an und schien es nicht zu fassen. (Hier sei erwähnt, er kennt mich seit Jahren und kannte mich auch in "normal".) Ich weiß gar nicht, wie ich das finden soll - es schmeichelt mir natürlich und ich freue mich, dass es so auffällt. Und dann bin ich wieder traurig, dass ich überhaupt so auseinander gehen konnte - ein Gedanke, der mich leider zu oft runter zieht. Ihr seht, diese Stimmungsschwankungen sind normal und man ist auch nach dem Bergfest nicht nur freudig und himmelhochjauchzend, auch wenn ich in dieser Stimmung diesen Blog begonnen habe. Vielleicht wäre die Grundstimmung auch besser, wenn ich den Beitrag heute nach dem Sport geschrieben hätte - aber ich kann mich heute nicht dazu durchringen, laufen zu gehen und weiß noch nicht, ob ich nun Aerobic machen soll oder Tanzen will. Zumal ich seit drei Tagen einen fiesen Muskelkater im Bauch habe und der mich beim Aufstehen immer beeinträchtigt. Derzeit hangel ich mich hoch wie eine alte Frau und jammere ständig: "au, au, au!", weil die Muskulatur so schmerzt - und ich weiß nicht wovon! Auf einmal war er da nach etwas Aerobic und will nicht gehen. Und zu allem Überfluss merke ich schon wieder, dass eine Migräne im Anmarsch ist - wenn ich Pech habe, liege ich heute Abend wieder flach. Großartig, zumal wir morgen unseren Jahrestag haben (unseren achten, falls es jemanden interessiert) und wir in mein Lieblingslokal gehen. Da kann ich Migräne so gut gebrauchen wie Fußpilz. :-(

    Dann will ich meinen chaotischen Beitrag für heute beenden, auch wenn ich das Gefühl habe, dass er wenig substanziell ist.