• 19. Mai 2012 10:27
  • Mein zuckerfreier Tag ist vorbei und ich bin doch schon etwas froh, dass er vorbei ist. Ich hatte gestern keine Chance, meine Punkte ganz aufzubrauchen - hab noch fast 400g Wassermelone gegessen, aber dann war Schicht im Schacht - dabei war das Abendessen mit fast 13 Punkten recht mächtig. (Für meine Verhältnisse.) Zumindest war es sehr, sehr lecker - und ich werde euch mal den Link zum Na'an-Brot geben: http://www.chefkoch.de/rezepte/653741166889104/Naan-Brot.html  Beim Wasser solltet ihr aber aufpassen, bei mir war das viel zu viel und der Teig klebte so, dass ich noch gut 50g Mehl hinzu geben musste. Für den Geschmack habe ich noch Koriander hinzu gegeben, das passt wirklich gut, sonst fände ich es wahrscheinlich etwas fad. Gut vorstellen kann ich es mir mit einer Kräuter-Knoblauch-Kruste statt des Sesams, den ich aber weggelassen habe (habe nur den ungeschälten weißen hier).

    Innen wurden die richtig hohl, so dass wir sie aufgeschnitten und mit dem Hähnchencurry gefüllt haben. Ich kann euch sagen, direkt aus dem Backofen sind die kleinen Brote einfach köstlich, und ich spiele mit dem Gedanken, heute wieder welche zu machen - evtl. eine Gemüsepfanne dazu oder ein Gemüsecurry (wobei mein Schatz heute vielleicht den Curry-Overkill bekommt, weil er ja die Reste von gestern mit auf Arbeit nehmen durfte). Die Brote kann man übrigens auch ganz toll als Grundlage für Burger machen, stelle ich mir auch überaus lecker vor. Bei uns hat jeder zwei Brote gegessen und die zwei verbleibenden waren heut noch weich - habe sie in die Mikrowelle gestellt, damit sie halbwegs ihr Wasser behalten. Also, ein richtig tolles Rezept - und wenn man etwas mehr macht, kann man sicher auch die vorgebackenen einfrieren und dann nochmals kurz aufbacken - evtl. im Toaster. Ich glaub, das versuche ich mal - ich habe früher oft selbstgebackenes Brot eingefroren.

    Und nun zu meinem Hähnchencurry - das ist zwar nicht typisch indisch von der Würzung her, aber aus Mangel an diversen Gewürzen (die sind mir alle abgelaufen und ich hab sie nicht wieder nachgekauft) sowie Mangel an Sojasauce (dabei hab ich die sonst immer da!) musste ich diese Variante wählen und wir waren sehr zufrieden.

    Deutsches Hähnchencurry

    • 400g Hähnchenbrustfilet
    • 35g Olivenöl
    • eine Zwiebel
    • 2 Zehen Knoblauch
    • eine rote Paprika
    • 150g frische Champignons
    • 2 mittelgroße Tomaten
    • eine mittelgroße Zucchini
    • 40g Tomatenmark
    • Currypulver (ich habe das von Fuchs genommen), ein Esslöffel voll
    • Salz, Koriander und Chili

    Öl in einen Topf geben (ich nehme Alugusstöpfe, die sind beschichtet und hängen nicht an), Zwiebel und Knoblauch kleinhacken und in das heiße Öl geben. Das Hähnchen in Stücke schneiden und und ebenfalls ins heiße Öl geben. Das Currypulver und etwas Salz dazugeben und umrühren. Nach und nach die weiteren, kleingeschnittenen Zutaten dazu geben. Alles anbraten, bis das Fleisch etwas Farbe bekommen hat - das Curry ist bei mir nicht angebrannt, das verträgt das. Dann immer wieder mit Wasser auffüllen und bei geringer Hitze köcheln lassen.

    Bei mir ergab das ein Kilo Curry und ich werde es definitiv wieder machen. Sojasauce kann gut mit rein, wer Ghee hat, kann das auch statt des Olivenöls verwenden. Wenn ihr weitere indische Gewürze habt, könnt ihr die natürlich auch dazu tun - ist ja nur meine Zubereitung gestern gewesen. Auch Lauchzwiebeln könnte ich mir noch gut dran vorstellen und Ingwer, aber den habe ich gestern nicht bekommen und wollte nicht durch die Gegend fahren deswegen.Übrigens passt auch anderes Gemüse super rein, ich hab aber nur das genommen, was mein Kühlschrank hergab. Sicherlich passen auch Blumenkohl und Karotten rein, das kann man ja ganz nach Geschmack variieren.

    Heute Mittag werde ich mir wieder das Gleiche machen wie gestern - Kartoffeln mit Joghurt-Zatziki. Griechischer Joghurt hat mir leider zu viel Kalorien, weshalb ich zum normalen Naturjoghurt greife und mir da meine Gurke reinraspel. Mit etwas Knoblauch und Salz und Pfeffer abgeschmeckt ist das ein recht leichtes Mittagessen, das ich richtig gern mag. (Die Zubereitung habe ich mir mal in Griechenland abgeguckt, dort habe ich mich fast nur von Brot und Zatziki ernährt - ich liebe es!) Nur gebe ich euch den Tipp, die Gurke etwas auszudrücken bevor ihr sie zum Joghurt gebt - ich habe es gestern nicht gemacht und hatte quasi eine Gurkensuppe. (Übrigens gibt es ein ähnliches Rezept als kalte Gurkensuppe aus Indien, mag ich im Sommer recht gern - kann man ja in einen verschließbaren Becher geben und im Sommer kalt zu einem Brot oder Körnerbrötchen auf Arbeit essen.)

    Gut zum Zatziki passt übrigens auch ein leichter Tomatensalat - Tomaten kleinhacken, eine halbe Zwiebel kleinhacken und eine Zehe Knoblauch dazugeben. Einen TL Olivenöl druntermischen und italienische Kräuter drüberstreuen. Mit Salz und Pfeffer vermischen und etwas ziehen lassen - ich glaub, das bereite ich mir auch gleich mal vor, zumal ich das auch total gern als Brotbelag esse. Auf etwas Weißbrot gegeben und mit etwas Käse bestreut, ergibt das nach dem Backen total leckere Bruchetta. (Ja, an dieser Stelle gestehe ich, dass Kochen zu meinen absoluten Lieblingshobbys gehört.)

    Jetzt möchte ich aber mal ganz gewaltig über das Wetter jammern. Ich FRIERE und wir haben es Mitte Mai! Das ist das erste Jahr, dass wir über Pfingsten kein tolles Wetter haben - in den letzten sieben Jahren zumindest haben wir uns immer fast totgeschwitzt. Und jetzt ist das Wetter so unvorhersehbar, dass ich heute gar keine Lust zum Walken habe. Da ich so friere, hab ich viel mehr Lust auf Yoga, Stretching und vielleicht noch etwas Aerobic - mal gucken, ob ich mich heute dazu durchringen kann. Denn das Wetter ärgert meinen Kreislauf und meinen Kopf -- mal wieder. Irgendwie fühle ich mich total zermatscht und gar nicht richtig fit. Habe zwar eben schon tanzend die Küche aufgeräumt, aber die Lust aufs Tanzen verging mir heute doch recht schnell - die Heizung haben wir momentan nämlich nicht an und wir haben nur 18 Grad in der Wohnung. Dabei liegt meine Wohlfühltemperatur eindeutig über 25 Grad! Ich hoffe, der Sommer wird dieses Jahr besser als der letzte - letztes Jahr war ja eher eine Zumutung und ich habe selten so dicke Klamotten im Sommer getragen. Momentan trage ich eine Halbarm-Flanellbluse und friere mir den Popo ab - hole mir gleich wieder einen Rollkragenpulli. Dabei hab ich so schöne Sommerkleidung - nur das doofe Wetter lässt es nicht zu sie zu tragen. Aber angeblich soll es nächste Woche wieder schön werden  - hoffen wir es!

    Übrigens habe ich heute in den Spiegel geschaut und mich sehr über meine Taille gefreut. Vor etwa zwei Wochen habe ich ja schon meinen Taille-Hüft-Quotienten ausgerechnet und liege laut dem im perfekten Bereich (0,77) - den kann man übrigens auch hier bei MM ausrechnen lassen! Wenn ich bedenke, dass ich vor sieben Monaten keine erkennbare Taille mehr hatte, bin ich wieder richtig froh. Und von meinem Schatz kommt aktuell immer: "Du hast eine richtig schöne Figur bekommen!" Und ich - unfähig, Komplimente entgegenzunehmen - sage dann immer: "Ach was, in nem halben Jahr wird sie noch viel schöner sein!" Und Schatz verdreht dann die Augen und ist genervt, weil ich nicht einfach mal Dinge annehmen kann. Sorry Baby, ich kann einfach nicht anders! (Mein Liebster liest ab und an meinen Blog. ^^)

    Gerade in den letzten Wochen hat sich meine Taille noch stärker verändert, und meine Rettungsringe am Rücken sind verschwunden. Ihr kennt doch die unschönen Speckröllchen, die sich am Rücken so gern abzeichnen? Ich habe sie gehasst, und endlich bin ich sie los. Auch, als ich einige Pullis wieder angezogen habe, habe ich mich gefreut. Die waren mir nämlich in den letzten beiden Jahren etwas zu eng und etwas zu kurz - der eine ging mir gerade bis zum Bauchnabel und saß wie eine zu enge Wurstpelle. Und heute geht mir der Pulli zur Hüfte und schlabbert an mir herum - und ich kann es dann gar nicht glauben, dass ich tatsächlich so dick war. Als mein Schatz damals Bilder von mir machte (und ich die nicht mochte), meinte er immer, ich sähe halt so aus und ich sei doch hübsch. Neulich meinte er aber, dass ihm die Bilder in der Rückschau nicht mehr gefallen und er total stolz auf mich sei, wie sehr ich mich wieder gefangen hätte. Und als ich auf den neuen Fotos von mir meinte, ich hätte so ein dickes Gesicht, antwortete er ganz trocken: "Schau dir deine Bilder vom Herbst an, wenn du ein dickes Gesicht sehen willst!" BAM, das hat gesessen - aber er hat ja nicht unrecht. Ich habe leider schon immer am meisten im Gesicht zugenommen und am schwersten abgenommen. Wenn ich mir manche Userinnen hier ansehe, die so hübsche schmale Gesichter haben (spontan fällt mir schwester ein), dann beneide ich sie einfach. Meine Schwägerinnen sind beide auch kräftiger als ich - aber haben deutlich schmalere Gesichter, und darum beneide ich sie wirklich. (Ich weiß, Neid macht hässlich - aber ich gönne es ihnen, nur würde ich es mir eben auch gönnen.) Meine eine Schwägerin hat etwa das Gewicht (bei fast gleicher Größe), das ich vor meiner Abnahme hatte - wenn man aber nur ihr Gesicht auf einem Foto sähe, würde man es nie denken. Wenn man hingegen mein Gesicht sieht (denke ich), dann könnte man denken, ich hätte mehr drauf als ich tatsächlich habe. Unfair, das ist einfach unfair.

    Und in dieser Stimmung möchte ich meinen heutigen Beitrag auch beenden.