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Donnerstag, 24. Mai 2012 - Abnehm Blog von Rumo

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    • 24. Mai 2012 18:13
    • Sehr sehr toll!

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    • 24. Mai 2012 09:42
    • Heute wird das wieder ein absolut freudiger Beitrag!

      In den letzten Tagen ist etwas geschehen - nicht, dass ich mich so sehr verändert habe in den letzten Tagen, aber meine Einstellung zu mir und meinem Körper hat sich verändert. Gestern war so ein "Brett vor dem Kopf"-Moment - ich blickte in den Spiegel und fühlte mich nicht mehr fett. Vorher sah ich in den Spiegel und dachte mir: "Du bist schon noch ein ganz schöner Walfisch", aber gestern schaute ich eben hinein und dachte: "Du bist ok. Noch moppelig, aber ok." Allein dieses Gefühl brachte mir - trotz Kopfschmerzen - ein absolutes Hoch.

      Hinzu kommt, dass ich in den vergangenen Tagen einen alten Rock von mir angezogen habe, den ich mir nach meinem Unfall vor ein paar Jahren gekauft habe (habe damals 7 kg zugenommen) und was soll ich sagen: er ist mir etwas zu weit! Damals hatte ich 69kg auf der Waage - also etwa ähnlich viel wie jetzt (obwohl es jetzt um die 67kg sein dürften). Aber irgendwie ist meine Taille wieder deutlich schmaler - und das freut mich so! Im Übrigen war mir der Rock sogar mit aufgeblähtem Bauch zu weit - was für ein Hochgefühl.

      Aus Spaß habe ich mir gestern den Blazer angezogen, den ich letzten Monat gekauft habe und der super gepasst hat - oh je, der dürfte diesen Monat tatsächlich eine Nummer kleiner ausfallen. Weil mich das so verwirrte, habe ich mal wieder Maß genommen - an den Hüften habe ich zwar nicht weniger (zumindest kommt mir die Zahl bekannt vor, hab die nicht auswendig gelernt - obwohl es auch etwas weniger sein düfte, da die Hosen alle weiter werden, aber Zahlen merke ich mir so schlecht), dafür habe ich eindeutig 4cm weniger Taillenumfang - und das mit leichtem Blähbauch heut morgen! Manchmal sind die Werte wirklih aufschlussreicher als die reinen Kiloangaben, und so kann ich euch nur dazu raten, euch hin und wieder zu messen - denn wenn wir Muskeln aufbauen und gleichzeitig Fett abbauen, kann es sein, dass sich auf der Waage nichts tut - aber unser Körper wird dennoch weniger.

      Und weil ich gestern so euphorisch war wegen des Blazers, habe ich mich entschieden alte Fotos hervorzuholen. Für 2006 hatte ich einen Kalender anfertigen lassen mit Bildern von mir für meinen Schatz - und da ich nicht ganz so viel trug, kann man gut mit dem heutigen Zustand vergleichen. Und die Aussage meines Liebsten war: "Die Figur hast du wieder." Zwar habe ich vom Gewicht her noch etwas mehr (damals warens 64kg), aber ich sehe, dass ich wieder ähnlich aussehe. Und vor allem sehe ich Unterschiede: Mittlerweile habe ich noch einen kleinen Speckbauch - unter der Jeans sieht das keiner, aber wenn ich in Unterwäsche vor dem Spiegel stehe. Den hatte ich auf den Fotos nicht - aber ich vermute, auch das wird im Laufe der Zeit besser werden. ABER: Mein Popo ist kleiner als auf den Bildern. Ich hatte ja schon immer ein recht ausladendes Hinterteil, aber meine Form hat sich verbessert und ich erkenne eine deutliche Verbesserung - was wahrscheinlich vom Walken und den vielen Übungen kommt, die ich mache (und das Treppensteigen in die Dachgeschosswohnung tut wahrscheinlich sein Übriges). Ich finde ja, dass ich noch mehr Gesicht habe als auf den Bildern von damals - zumindest habe ich etwas mehr Doppelkinn und vollere Wangen - aber auch das wird besser werden.

      Als mir gestern bewusst wurde, dass ich wieder da bin, wovon ich jahrelang geträumt habe, musste ich richtig losheulen. All die Enttäuschungen, all die Unzufriedenheiten haben letztendlich dazu geführt, dass ich wieder hier bin - und auch wenn ich hier nicht bleiben will, bin ich schon so wahnsinnig stolz auf das, was ich in den letzten Monaten erreicht habe.

      Heute Morgen im Bett kuschelte sich mein Schatz an mich, legte seine Hand auf meinen Bauch und meinte: "Ui, ein flacher Bauch!" Nun bin ich ja ich und kann mit Komplimenten ja nicht umgehen - aber ich hielt zumindest mal den Mund, was ja schon ein Fortschritt ist - denn früher hätte ich widersprochen.

      Ich bin jetzt also da, wovon ich seit langer Zeit geträumt habe - und das gibt mir den Auftrieb, um weiter zu machen und mein Wunschgewicht zu erreichen. In den letzten sieben Monaten habe ich so viel erreicht - da wäre es nur blöd, wenn ich jetzt aufhören würde. Momentan bin ich so selbstverständlich im Prozess des Essenabwiegens und des Punkteberechnens, dass ich gar keinen Grund sehe, eine Pause einzulegen. Auf jeden Fall freue ich mich auf mein nächstes Wiegen - das ist in anderthalb bis zwei Wochen wieder dran. Selbst, wenn die Abnahme jetzt langsamer vorran geht - mein Körper verändert sich und mir geht es damit gut. Ich will mich nicht mehr abhängig davon machen, was die Waage anzeigt - und meine Laune lasse ich mir von so einem doofen Ding auch nicht diktieren.

      Ich bin gut wie ich bin, dieser Satz springt gerade förmlich in meinem Kopf herum. Und ich will ihn genießen, denn der nächste emtionale Tiefpunkt wird kommen, an dem ich mich wieder fett, unförmig und furchtbar finde. Nachwievor sehe ich, wo ich noch zu viel Speck habe - aber ich hoffe, dass ich diesen Problemzonen auch weiterhin auf den Leib rücken kann. Und vor allem will ich ja die Fotos von mir machen lassen, die auch Phendora hat machen lassen für die eine Frauenzeitschrift! Denn das wäre für mich der Beweis, dass ich es geschafft habe - und damit möchte ich mir selbst etwas beweisen. Nie war ich früher so willenstark wie jetzt, und genau das ist eine Eigenschaft, die ich in den vergangenen Monaten aufgebaut habe. Ich gebe nicht mehr auf, wenn die kleine Sünde lockt (und daher meide ich nachwievor Duplos u.ä., da ich bei denen kein Ende finde). Ich kriege meinen Po hoch, auch wenn ich eigentlich viel mehr Lust hätte ihn beim Lesen breitzusitzen. Ich kann mich von kalorienreichen Speisen distanzieren und auch an punktefreien Tagen versuche ich, das Maß zu halten.

      Im Übrigen ist mir gestern aufgefallen, dass ich im Kopf ja dennoch weiter Kalorien/ Punkte zähle, wenn ich auch offiziell nicht zähle. Und als ich etwa an der Grenze war, was ich zum Halten essen durfte, meinte mein Körper: "Genug! Ich will nichts mehr!" Ich war zufrieden und satt und hoffe, dass er auch in Zukunft so reagieren wird, wenn ich etwas esse. Natürlich sollte ich dann nicht einfach weiter essen, auch wenn ich satt bin - damit ruiniere ich mir meinen eigenen Stoffwechsel.

       

      Heute möchte ich noch auf einen Kommentar eingehen, den MissPhoebe gestern auf meinen Beitrag hinterlassen hat. Ihre Eltern werfen ihr wohl vor, sie sei wählerisch geworden, weil sie mehr mit Kräutern und Gewürzen arbeitet und die Fertigmischungen nicht mehr nimmt. An dieser Stelle möchte ich sagen: Wunderbar, weiter so! In meinen Augen bereichern Gewürze und Kräuter unseren Speiseplan - und gerade Basilikum ist eines der tollsten Gewürze überhaupt. :-) Ich finde, diese ganzen Fertigmischungen haben immer einen ganz speziellen Geschmack, der eben bei allen Produkten vorhanden ist. Wenn ich aber eine Tomaten- oder Hackfleischsauce haben möchte, dann soll die doch ganz anders schmecken als ein Eintopf oder ein Auflauf. Aber auf meiner Zunge bleibt da immer so ein gleicher Nachgeschmack, wenn man das Fertigzeug kauft. Natürlich - als Jugendliche fand ich auch diese Terrinen toll, die man nur mal mit heißem Wasser übergießen muss. Wenn ich heute daran denke, wird es mir schlecht. Das sind irgendwelche Nahrungsmittel, aber ganz gewiss keine Lebensmittel - Mittel, die man zum Leben benötigt. Leider trauen sich viele nicht ans das eigene Würzen und vor lauter Angst, etwas falsch zu machen, greifen sie doch wieder zu den fertigen Produkten.

      Ich erinnere mich an ein Telefonat, das ich mit meiner Schwägerin vor einiger Zeit führte. Sie selbst traut sich auch vieles nicht und kann sich mittlerweile nicht vorstellen, dass vieles auch ohne diese Fixbeutel geht. Zuletzt fragte sie mich, wie ich denn eine dunkle Sauce hinbekommen würde - das würde doch nur mit den Beuteln gehen. Ich konnte ihr und kann euch versichern - auch wenn meine Saucen nicht immer gleich dunkel sind (manchmal ist meine dunkle Sauce dann doch nur hellbraun) und immer anders schmecken - sie können es mit den anderen Fertigsaucen locker aufnehmen. Es braucht etwas Zeit, ein paar Kniffe und schon hat man eine tolle Sauce. Aber Zeit haben die wenigsten oder wollen sich die nicht nehmen. Als ich noch in der Uni war und gut 50 Stunden pro Woche für das Studium gelernt, gearbeitet und gelesen habe und nebenbei noch gut 12 Stunden pro Woche gearbeitet habe, habe ich dennoch so gut wie nie zu Fertiggerichten gegriffen. Mal eine Pizza - aber das auch nur, weil mein Pizzateig eben zwei Stunden gehen muss und ich nicht immer die Zeit dafür hatte. Ich bin ja der Meinung - für das, was einem wichtig ist, findet man immer Zeit. Ich erlebe ja oft, dass viele, die immer über mangelnde Zeit klagen, doch recht oft gut darüber Bescheid wissen, was im Fernsehn läuft. Auch wenn es nur "nebenbei" läuft- nebenbei koche ich auch. (Ich telefoniere beim Putzen und Kochen gern.) Der Fernsehr läuft in der Regel nicht vor acht Uhr abends  - und wenn man sich das tägliche TV-Programm ansieht, verpassen wir auch nichts.

      Und da wir es gerade vom Fernsehen haben: Eine Sendung schaue ich abschnittsweise auch verdammt gern: Frauentausch. So mancher mag nun die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, und die Darstellungen finde ich auch unter aller Sau. ABER: Wenn ich das schaue, habe ich nach spätestens fünf Minuten den riesigen inneren Drang, meine Wohnung gründlich durchzuputzen. Das fiel mir auf, als mein Schatz die Sendung mal einschaltete und ich während des Zusehens noch den Staubwedel holte und mein Bücherregal abstaubte. Ich nenne diese Putzattacken dann immer: "Frauentauschsyndrom", und wenn ich mir denke: "Du solltest putzen, hast aber keine Lust", dann gehe ich ins Netz, sehe mir den Beginn einer Folge an und habe dann kurz danach den MP3-Player im Ohr, während ich fröhlich die Böden wische. Da soll noch einer sagen, Fernsehn wäre zu nichts nütze! Wenn ich solche Sachen sehe, habe ich halt immer das dringende Bedürfnis, von meinem Boden essen zu können. Aber das ist ein anderes Thema und daher möchte ich meinen heutigen Eintrag beenden.