• 11. Jun 2012 11:28
  • Vielen lieben Dank an alle, die mir gute Besserung gewünscht haben. Ich hatte ja gehofft, noch vor dem Wochenende wieder fit zu sein, aber leider bin ich noch immer etwas angeschlagen. Nichts desto trotz geht es mir wieder deutlich besser und ich kann schon wieder fast normal sprechen - schmecken kann ich schon seit drei Tagen wieder. Zwar schmerzt der Hals nachwievor und die Mandeln sehen noch immer seltsam aus (haben ohnehin eine Kraterlandschaft von den vielen Entzündungen), aber ich fühle mich deutlich besser.

    Eigentlich wollte ich schon gestern einen Blogeintrag schreiben, aber irgendwie fühlte es sich an, als hätte man mir den Strom abgesaugt, total seltsam. Ich fühlte mich schlapp, total ausgelaugt und konnte mich kaum aus dem Bett gewegen, die halbe Stunde tanzen war mehr Qual als Spaß. Da ich die Tage aber nur gegessen habe, worauf ich Lust hatte, hatte ich doch ein kleines bisschen das schlechte Gewissen. Zwar hielt sich mein Punkteverbrauch in Grenzen (so vier bis fünf war ich wohl täglich drüber), aber mein schlechtes Gewissen war die treibende Kraft, heute wieder zu zählen, auch wenn es mir noch nicht so ganz gut geht. (Wenn es mir nicht gut geht, halte ich solche Vorgaben leider nicht so gut durch.) Interessanterweise habe ich in der Zeit, als ich nicht gezählt habe, aber viel weniger Süßkram gegessen, als ich es während der Zählzeiten mache. Vielleicht pendelt sich bei mir ja auch bald ein ganz normales Essen ein, wenn ich nicht mehr nur ewig zählen will - auf das, was ich genau esse, habe ich ja dennoch geachtet.

    Gefreut habe ich mich gestern dennoch - im online-Auktionshaus habe ich einen Hosenanzug für einen absoluten Schnäppchenpreis ergattern können, den ich direkt in Größe 40 bestellt habe (ihr wisst ja, mein Popo). Die Maße hatte ich mir angesehen und dachte mir: "Jo, wird schon passen. Spätestens im Herbst, wenn ich ihn brauche." Da mir mein Hosenanzug in 42 langsam doch weit wird und ich die Hose nur noch mit Gürtel tragen kann, bin ich das Wagnis eingegangen. Und beim späteren Abmessen meiner Körpermaße fiel mir auf, dass ich schon wieder drei cm im Bauchumfang verloren habe (diesmal war ich wieder leicht gebläht) und die Bundweite im schlimmsten Fall sogar etwas weit sein dürfte - je nachdem, wie hoch der Bund bei mir sitzt. Sogar der Brustumfang hat abgenommen, was mich ehrlich freut. Nicht, dass meine Oberweite abgenommen hätte (da nehme ich momentan gar nichts ab, gibt Schlimmeres) - aber mein Rücken hat immer weniger Vorräte für schlechte Zeiten. 

    Besonders positiv sind mir meine Oberarme gestern aufgefallen, die mir ja noch nie wirklich gefielen. Im Winter haben sie oft noch gut geschwabbelt und ich konnte immer viel "wegkneifen", wenn ihr wisst was ich meine. Es war einfach viel Fettgewebe da, das ich zusammenquetschen konnte. Mittlerweile habe ich davon deutlich weniger. (Es ist noch immer genug da, um unzufrieden zu sein, aber so wenig, um mich über den Erfolg zu freuen.)

    Vor allem fiel mir auf, dass sich mein Selbstbild umgekehrt hat. Während ich mich früher im Spiegel gar nicht mochte, sah ich mich dennoch schmaler als auf Fotos. Mittlerweile ist der Effekt ein umgekehrter: Auf Fotos ist mir in der letzten Zeit aufgefallen, dass ich deutlich schmaler bin, als mir der Spiegel suggeriert. Ich vermute, dass mein Kopf mit meinem Körper nicht mithalten kann, was die Geschwindigkeit der Abnahme anbelangt. Zumal in mir die Sorge steckt, dass ich aufhören könnte, wenn ich mich gut finden würde - also, wirklich gut. Als ich meinem Mann diese Gedanken gestern mitteilte, meinte er nur: "Ich find dich gut so, wie du bist. Du musst nicht mehr unbedingt abnehmen, wenn du nicht mehr willst." Ich glaube, das kommt aber auchdaher, weil er mich in den punktefreien Tagen ständig geneckt hat von wegen: "Und, hast du das nun abgewogen?", obwohl er wusste, dass ich nicht zähle. Manchmal liebt er es einfach, mich zu necken - und verdreht die Augen, wenn ich mir solche Worte zu Herzen nehme.

    Zu hören, dass er mich so gut findet, freut mich immer wieder - auch wenn ich das immer von ihm höre. Selbst, als ich die 14kg mehr hatte, meinte er, ich sei die schönste Frau der Welt. (Als er vor kurzem die Bilder von damals sah, hat er diese Aussage im Nachhinein aber revidiert.) Ich weiß, er liebt mich, egal wie ich bin - freuen tut es mich dennoch, wenn er meint, ich könne ruhig so bleiben.

    Witzig fand ich die Reaktion einer Bekannten, der ich heute beim Einkaufen begegnet bin. Die habe ich zuletzt Mitte Dezember gesehen, also mit deutlich mehr Figur als jetzt. Sie sah zu mir, schien mich nicht zu erkennen (ich hatte auch kein schwarzes Kleidungsstück an - blaue Jeans, braunes Oberteil, khakifarbene Jacke, also eher untypisch für mich im Vergleich zu früher). Als ich sie grüßte, musste sie zweimal hinsehen, bis sie mich erkannte. Zwar sagte sie nichts zu mir (wird wohl demnächst kommen, da wir dann wieder gemeinsam Theater spielen), aber diese Überraschung war schon sehr amüsant. Mir ist auch aufgefallen, dass viele sich anfangs nicht trauen, etwas zu sagen. Irgendwann kommt dann aber die Frage: "Sag mal, Rumo - wie hast du es denn geschafft so toll abzunehmen?" Und dann erzähle ich von mm, von meinem Sportprogramm und meinem Verzicht auf Süßgetränke. Viele sagen dann, es sei leicht nachvollziehbar und sie würden sich das Konzept ansehen - und meist höre ich dann später, es sei ihnen zu kompliziert. (Viele von denen hatten bereits WW gemacht, ich weiß gar nicht, was hier schwerer sein soll - vielleicht mühsamer, da es keine pauschalen Werte gibt.) Auf alle Fälle habe ich schon mit der Praxishilfe meiner Ärztin gesprochen (gute Bekannte von mir), die meinte, wenn ich Flyer von mm hätte, dürfte ich die gern auslegen (werde mich dafür mal an solo wenden).

    Wie sich einige vielleicht an einen vorhergehenden Blogbeitrag erinnern, habe ich über Zuckerkuleur gesprochen, das in vielen Sojasaucen enthalten ist. Nun habe ich entdeckt, dass die Sauce vom "Mann mit dem k vorn" gänzlich ohne auskommt und auch kein Mononatriumglutamat enthält (das in anderen Saucen auch oft enthalten ist). Zwar schmeckt die hier in Europa hergestellte Sauce nicht so wie die Sauce gleicher Marke aus dem Asialaden (die für den japanischen Markt hergestellt ist), daher muss ich mal mit der Firma telefonieren und fragen, ob ich die "originale" auch kaufen kann oder ob sie Bedenken haben, dass der Farbstoff enthalten sein könnte.

    Auf ein Thema wurde ich heute per PN aufmerksam gemacht, das ich auch gern besprechen möchte. Irgendwie hatte ich das immer mal vor abzuhandeln, es schien mir aber irgendwie zu profan zu sein - warum auch immer. Die Rede ist vom Wasser und dessen Hilfe bei der Abnahme. Durch das Trinken von kalten Wasser benötigt der Körper Energie und kurbelt damit den Kalorienverbrauch an, um das Wasser auf Körpertemperatur zu bringen. Laut der Studie, die im kommenden Link zitiert wird, verbrauche ein übergewichtiger Mensch bei einer Aufnahme von 2l Wasser am Tag zusätzlich 100kcal, was ja schon mal 2 Punkte entspricht. Das aufs Jahr gerechnet ist schon nicht wenig. Hier geht es zum Link (vielen Dank an adi): http://www.forum-trinkwasser.de/studien-umfragen/artikel/50/studie_trinkwasser_hilft_beim_abnehmen_2004.html

    Wem die Inhaltsstoffe wichtig sind, kann sich wie dancer auch ein spezielles Mineralwasser aussuchen, wer anspruchslos ist wie ich, kann auch zum Leitungswasser greifen. Aber: Leitungswasser ist nicht Leitungswasser. Bei meiner einen Schwägerin ist das Leitungswasser dermaßen verchlort, dass es schier nicht trinkbar ist (geschmacklich). Dabei ist das schon bedeutend besser als das, was wir in unserer vorletzten Wohnung hatten, da habe ich sogar meinen Tee mit Mineralwasser gekocht, weil das einfach nicht schmeckte. Bei uns hingegen haben wir eine wirklich gute Wasserqualität und keinen komischen Geschmack, bei meinen Schwiegereltern und meiner anderen Schwägerin ebenfalls. Es kommt also scheinbar auf das Versorgungswerk an, von dem man sein Wasser bezieht. Natürlich mache ich mir wegen der Hormonrückstände im Wasser gedanken, die nicht herausgefiltert werden, weil das Verfahren sehr teuer wäre. (Durch hormonelle Verhütungsmittel kommt in den Wasserkreislauf auch immer ein Rest Hormone, die man durch das Trinken zu sich nimmt. Das kann bei Menschen mit einer schwachen Fruchtbarkeit wohl auch dazu führen, dass sie quasi indirekt verhüten und keine Kinder bekommen können - habe ich gehört, ob es stimmt weiß ich nicht. Allerdings klingt es für mich sehr nachvollziehbar.) Da ich selbst auch zu den bösen hormonellen Verhütungsmitteln greife, kann ich mich von einer Schuld nicht freisprechen - aktuell kann ich mich auch nicht beklagen, da Kinder momentan nicht in mein Leben passten. Sollte ich eines Tages Kinder bekommen wollen, würde ich wohl umsteigen auf Mineralwasser aus der Flasche - diese sind meist deutlich weniger hormonbelastet, da die aus tiefen Erdschichten gewonnen werden (wenn wir der Werbung Glauben schenken wollen).

    So, da ich mich jetzt für die Arbeit vorbereiten muss, gibt es von mir heute sonst nichts mehr. Das eigentlich geplante zweite Thema muss daher bis morgen warten.