• 06. Jan 2017 02:00
  • Vor nicht ganz einem Jahr hatte ich mich hier mit einer Menge Motivation und Ambition im Forum angemeldet und so wie ich hier erschienen war, war ich auch schon wieder in der Versenkung verschwunden.
    Doch nicht nur das Forum habe ich bei all den erneuten, unverhofften Katastrophen und dem Stress in kürzester Zeit aus den Augen verloren, auch die Beschäftigung mit meiner Ernährung wurde durch andere, vermeintlich wichtigere Dinge überschattet.
    Dafür hielten wieder alte Gewohnheiten sowie die wohlbekannte Willkür im Bezug auf das Essverhalten Einzug in mein Leben.
    Als ich dann Mitte des Jahres mein Elternhaus verließ und eine eigene Wohnung bezog, aß ich zwar weniger aber dafür fiel die Ernährung noch viel drastischer aus.
    Ich kann nicht kochen und ich habe kein Interesse daran. Ergo gab es das, was ich konnte. Gebratenes und Gegrilltes, hauptsächlich Fleisch mit ebenfalls gebratenen Beilagen, dazu Cola Zero, Bier oder stark Kohlensäure haltiges Mineralwasser. Das Ganze noch schön unregelmäßig und in ungleichen und größtenteils suboptimalen Portionen: „Hauptsache Nahrungszufuhr findet irgendwie statt!“
    Zwar habe ich es nie kontrolliert, doch im letzten Jahr werde ich sicherlich einige Male mehr gewogen haben als jetzt und einige Male weniger, da eine stätige Schwankung vorhanden war.

    Die Abrechnung für diesen Irrsinn kam dann pünktlich zum Jahresende!
    Refluxkrankheit, Magenschleimhautentzündung und ein Fuß der u.A. durch die Langzeitbelastung mit meinem Übergewicht momentan lädiert ist.
    Dies versaute mir nicht nur den Weihnachtsbraten und die Neujahrsfeier sondern nahezu alles, da meine Magensäure einfach nicht dort verweilen wollte wo sie eigentlich hingehörte- Ich hätte sie ohne Mühe ausspucken können, wenn ich gewollt hätte- und ich eigentlich kontinuierlich starke Magenkrämpfe hatte.
    Es machte sogar den Anschein als sei es ganz gleich was ich aß.
    Wie viel ich überhaupt noch essen konnte, konnte ich zu Anfang auch gar nicht einschätzen, da ich binnen kürzester Zeit von der Fähigkeit einen Ochsen zu verspeisen und ein Fass Bier zu leeren zurück zum Kinderteller und zum stillen Wasser geworfen worden war. Die Fähigkeit der Völlerei habe ich wahrscheinlich (glücklicherweise?) gänzlich eingebüßt.

    Ich betrachte dies als Warnschuss und muss nun gezwungenermaßen etwas ändern!
    Das ist keine Option oder löbliche/kluge Entscheidung mehr sondern absolute Notwendigkeit.
    Ebenso erhält die Ernährung nun eine gewisse Priorität in meinem Leben und wird nicht mehr leichtfertig beiseitegeschoben und vergessen, wenn andere Aspekte wieder einmal dringlicher erscheinen.
    Das Ernährungsprogramm von MM ist für mich wegen der Übersäuerung meines Körpers nicht mehr geeignet.
    Da ich eine stark säurearme Ernährung benötige, habe ich mich in den letzten Wochen mit dem Konzept der basischen Ernährung auseinandergesetzt, nach welchem ich mich nun seit zwei Tagen ernähre.
    Und bereits nach einem Tag habe ich im Vergleich zu vorher eine leichte Linderung festgestellt.
    Warum habe ich mich trotzdem an dieses Forum erinnert und treibe hier nun mein Unwesen?
    Ich halte einige der ‚Tools‘ schlichtweg für hilfreich, insbesondere zur Selbstkontrolle und Reflektion, auch wenn ich ganz andere Sachen esse und nicht punktiere.
    Auch liegt mein Augenmerk (temporär) primär auf der Gesundung und erst sekundär auf dem reinen Gewichtsverlust.

    Ich bin gespannt was sich mit der basischen Ernährung erreichen lässt und wie weit ich damit komme.