17. Apr 2017 - Blog von Lisa
-
- 23. Apr 2017 11:51
- Liebe Rain,
bin heute auf Deinen Blogeintrag gestoßen und war nicht nur berührt, sondern finde, dass du ausgesprochen spritzig und spannend schreibst!
Wirklich ganz toll, da liest man gern weiter!
Egal wie viele Probleme Du mit Dir selber hast, Du klingst wie ein ganz wundervoller Mensch! Ich finde es toll, dass Dein Partner Dich bei Deinen Abnehmplänen unterstützt. Mangelnde Eigenliebe undoder Komplexe wg. des eigenen (natürlich zu hohen) Gewichts kenne ich seit meiner Jugend. Aus heutiger Sicht war ich damals keineswegs dick - nur eben nicht so dünn wie manch andere in meinem Umfeld!
Heute bin ich bei MM weil ich in den letzten Jahren auch stetig angewachsen bin, nicht zuletzt dank meines gut kochenden Freundes und der vielen süßen Seelentröster und des Weins + chips am Wochenende vor dem Fernseher!
Ich drück Die ganz feste die Daumen, dass es mit MM klappt. Und lass Dich von Stagnationsphasen bitte nicht unterkriegen!
Freue mich schon darauf, Deinen nächsten Eintrag zu lesen!
menina
-
- 19. Apr 2017 15:13
- Liebe Lisa,
Du hast alles richtig erkannt!
Du wirst sehen,nach einiger Zeit geht es Dir bereits besser.
Versuche Deine Ernährung nach und nach umzustellen.
Der Erfolg stellt sich ein.
Alles Gute für Dich!
Liebe Grüße
Bulette
-
- 18. Apr 2017 18:06
- Liebe Lisa oder Rain, (warum nicht 'Sun??),
mich haben deine Zeilen auch sehr berührt. Ich kann dich so gut verstehen!!!! Auch wenn ich ich vielleicht aus genetischen Gründen anders zugenommen habe vor 7 Jahren. Egal.
Seit Anfang Januar, zunächst mit 'Schlankr.de' habe ich dabei schon 2,5 kg abgenommen, war echt hart und mit MM nun noch 5 kg.
ABER, wie so viele hier, bin auch ich ein Frustfresser. Wenn ich Kummer und Sorgen habe, kann ich nicht auch noch drauf achten, was ich nun esse oder nicht. Ich will es dann sogar gar nicht. Unter dem Motto: Nun ist eh alles scheißegal, esse ich dann, was ich möchte, schreibe es zwar auf, aber es ist falsch. Zum Glück mochte ich nie Süßes, außer Eiscreme ab und an und mal Kuchen, wenn es welchen gab, aber Nudeln reichen ja wahrlich oder das berühmte Glas Wein. Shit alles.
Die letzten Wochen waren echt hart für mich. Habe zunächst Sterbebegleitung bei einer alten Dame gemacht, die ich seit 4 1/2 Jahren betreue und die seit einem Jahr im Altenheim ist (und am Sonntag verstorben ist), und mein Bürojob auf 450 € Basis ist 'mal eben so' auf die Hälfte reduziert worden. Da kommen dann wieder die Existenzängste und Angst ist mein größter Feind!!!! (Brauche den Zusatzverdienst, da ich seit 2005 in EU-Rente bin.)
Und was mache ich dann....? Mich hängen lassen. Alles egal.....
Ist Mist! Ich weiß es ja selbst.
Ich weiß aber auch, es werden wieder andere Zeiten kommen, (wann denn endlich????), aber nun muss ich da erst einmal durch.
Auch bei dir wird es klappen! Wir dürfen uns nicht zusätzlich noch selber fertig machen!!!!!! - Ich glaube, das ist ein Charakterzug, den man auch nur bei Frauen findet.
Egal, du und auch ich und alle anderen schaffen das!
Liebe Grüße
Braunauge
-
- 18. Apr 2017 14:53
- Liebe Rain
Danke dir für deine ehrlichen Zeilen, die mich sehr berührt haben. Ich habe damals genau so empfunden.
Jetzt mit 25 kg weniger, fühle ich mich wohler, sexy und weiblich.
Du schaffst das, MM ist ein Superprogramm. Sonderpunkte über Freipunke!
Liebe Grüsse
Michèle
-
- 17. Apr 2017 22:36
- Hier sind wir also wieder.
Ich und der Rettungsring.
Nur ist der Rettungsring inzwischen mehr zu einem Rettungsboot geworden. Oder einem Rettungslastkahn. Soll heißen: In stürmischen Zeiten auf dem Lebensmeer hab ich jede Menge Masse zugelegt und überall noch ein Pölsterchen mehr, um übertragen all die Lasten schleppen zu können, an denen ich sonst vielleicht gescheitert wäre. Inzwischen aus dem Gröbsten raus bin ich selbst nicht nur mental sondern auch auf der Waage immer mehr gewachsen. 27 Kilo mehr, die ich über 3 Jahre zugelegt habe.
Denn auch wenn alles nach und nach besser läuft: ich bin ein Stressfresser. Überforderung, unliebsame Emotionen, die 50-Stunden-Woche im Büro, die innere Leere oder zu viel Chaos: alles führt immer wieder zu emotionalen Dammbrüchen und dem unausweichlichen Griff zum Schokotrösterli oder eben dem Überessen bis ich mich kaum noch bewegen kann.
Erlernte Muster, das läuft in unserer Familie so, Probleme angehen nie richtig gelernt, aber runterschlucken geht ja auch...quasi alles in sich reinfressen. Fresssucht als Ausweg -leider nur in die nächstgrößere Jeans. Das hab ich inzwischen erkannt. Heute der Schreck auf der Wage. 109 Kilo. Höchstgewicht, so viel Persönlichkeit hatte ich noch nie. Zumindest nicht in Zahlen.
Kein Wunder, dass seit vielenWochen keine Hose mehr zugeht (aber es gibt ja Leggings und Jogginghosen), ich kaum noch in meine Oberteile passe (einfach Ponchos drüber oder xxl-Tops -kaum Figur erkennbar und dass der Knopf unten nicht zugeht fällt auch nicht auf) und ich auf dem Rücken liegend nur noch Speckberge sehe (einfach auf den Bauch drehen. Oder fest die Augen schließen. Verschließen. Was ich nich seh ist doch auch nicht da, oder? *lalala*).
Leider funktioniert das nur bedingt gut. Wenn man ehrlich ist, müsste man sagen: nicht.
Eigentlich heule ich inzwischen täglich deswegen. Gelegentlich mit der Tafel Schoki in der Hand. Oder schon im Bauch. Oder auch schon wieder draußen. Ein paar mal bin ich tatsächlich rückfällig in längst vergangene bulimische Zeiten geworden. Da hab ich Angst bekommen. Und schnell wieder ein bisschen so getan, hätte ich keine Probleme. Nicht mit dem Essverhalten, nicht mit dem Gewicht und vor allem nicht mit mir. Man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles.
Auch mein Freund betrauert nicht mehr meine verlorenen (oder vielmehr verborgenen) Oberschenkelmuskeln, dafür hat er jetzt ja Flauschepolster zum streicheln und die Kugel vorn kann fast mit dem Hintern mithalten. Naja. Ehrlich gesagt findet er das nicht so toll. Im Gegenteil. Er macht sich Sorgen. Wegen der Gesundheit (*Autschrückenkreislaufmüdeschlechtichfühlmichkackeknacksschnaufkeuchichglaubichsterb*-Unterhaltungen tragen NICHT zu seiner Beruhigung bei!), weil ich nicht mehr mithalten kann beim Laufen ("Ich lauf dann in Kreisen um dich rum" und "ich warte dann oben auf dich" sind für beide keine wirklich akzeptable Lösung!), weil ich mich täglich selbst fertig mache (Ich, nach dem Wiegen/nachdem ich den Hosenknopf nicht zubekomme/ich ein Eis gegessen hab/fünfmillionenmal das Outfit vor dem Treffen mit seiner Mutter gewechselt habe/..."Findest du mich feheheeett und hässlich? Verlässt du mich jetzt??" *heul* Er: " Frau, du bist dick geworden! Und du bist trotzdem schön und attraktiv, sexy, intelligent und toll und ich liebe dich und geb dich nicht her. Meins. Und jetz hör auf, dich fertig zu machen. ... Und lass verdammtnochmal die Schkolade los!!" *zerr*)
Und weil es so nicht weitergehen kann, hab ich ihn heute gebeten mich dabei zu unterstützen, neue Wege zu gehen. Das Gehirn umzuprogrammieren und Essen nicht mehr als Lösung oder Problem, sondern als Treibstoff für den Körper zu sehen. Suchthafte Verknüpfungen im neuronalen Netzwerk zu lösen und gesundes Verhalten auszubauen. Mich auf meinem Weg zu mehr Selbstliebe, Selbstachtung und Bewusstsein und weniger Gewicht zu begleiten und die Erfolge zu feiern.
Eigentlich einfach nur für Letzteres, denn zu zweit feiert es sich schöner. Und ab und zu für in den Arm nehmen, wenn es schwierig wird. Denn meinen Weg gehen kann dann doch nur ich. Aber der Gedanke, dass er mich voll und ganz unterstützt und dabei begleitet und sich mit mir freuen wird spornt schon an.
Also wird morgen gemeinsam eine Küchenwage gekauft und dann geht es los.
Ich bin gespannt, freue mich und werde es schaffen.
Alles beginnt mit dem ersten Schritt.
Go Lisa