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Rat gesucht: Reaktionen im Umfeld

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    • 13. Nov 2014 18:22
    • Psychologie ist was schönes... mein Tip: mach beim ersten Mal den Teller nicht ganz so voll, dann "passt" auch eine zweite Portion, und Oma strahlt trotzdem. Im Zweifel eben "nur ein kleines Bisschen noch, eigentlich bin ich ja schon satt, aber es ist sooo lecker oma".

      Das deine Mutter dir mit diesem Hintergrund "nicht zuhört" ist aber auch völlig klar. Sie hat ja schon genügend Erfahrung damit gemacht wie die Extreme bei dir aussehen, und vermutlich hast du auch da immer logisch begründet und erklärt warum etwas funktioniert, oder hast gut vertuscht wenn du zu wenig gegessen hast. Zumal du ja jetzt nicht wirklich Übergewicht hast. Vor 5,5 Jahren hatte ich dein Gewicht noch (ich bin genauso groß wie du), und ich sah damit toll aus, hab mich auch sehr gut damit gefühlt. Ich hab noch Klamotten aus der Zeit in Größe 38.
      Dünner wollte ich gar nicht werden.

      Das soll jetzt kein " wieso nimmst du noch ab du bist doch schon dünn genug" Beitrag werden, aber auch von diesem Standpunkt aus kann ich deine Mutter und deine Oma schon verstehen das sie nicht verstehen warum du abnehmen möchtest. Und wenn ich das richtig verstehe geht es dir auch weniger um das Gewicht als mehr um die Verteilung. Vielleicht in der Zeit einfach wirklich weniger auf die Punkte achten, aber halt bei deinem Sport bleiben, und den mit Spaß, nicht mit deinem Körper begründen ;).
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    • 13. Nov 2014 18:20
    • Die Situation kann ich gut nachfühlen, dass du dich bei deiner Oma fast schon schlecht fühlst weil du weniger essen willst.
      Bei meiner Oma ist das auch so, dass sie sich darüber definiert eine gute Hausfrau zu sein und gut zu kochen. Waren halt andere Zeiten damals - nach dem Krieg und die Rolle der Frau die kocht und alle umsorgt. Da isst man mal nur eine kleine Portion und dann wird das bei ihr im Kopf irgendwie zu "ihr schmeckts nicht, bestimmt kommt sie deshalb nicht öfter zu Besuch - oh je früher konnte ich viel besser kochen, ich werde so alt..." ok, meine Oma ist auch langsam nicht mehr ganz so klar im Kopf leider.

      Ich wünsch dir trotzdem ein schönes Weihnachtsfest und dass du die Balance findest deine Wünsche nach bewusstem Essen zu verwirklichen ohne deine Familie allzu sehr vor den Kopf stoßen zu müssen. ich stelle manchmal z.B. auch einfach direkt die Kaffetasse oder meine Serviette auf meinen Teller bevor wer auf die Idee kommt mir da nochmal irgendwas drauf zu packen.

      Und mir selbst wünsche ich die Stärke, die zur Adventszeit wöchentlich! eintreffenden Päckchen mit Omas Plätzchen zu ignorieren... die sind so gut, aber mein Freund und sein Bruder verputzen die auch ohne mich immer in Rekordzeit :-)
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    • 13. Nov 2014 16:48
    • Im Zweifel essen stehen lassen u.nicht auf essen. So hat meine Mam das damals auch gelernt.
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    • 13. Nov 2014 09:59
    • Zunächst mal vielen lieben Dank für eure ganzen Antworten. Ich bin ja froh zu hören, dass ich nicht die einzige mit dieser Art Problem bin - und es waren einige Ratschläge dabei, auf die ich mich versuchsweise mal berufen werde. Das größte Problem ist ja eigentlich nicht mal das Essen selbst, sondern eher das "psychische" Drumherum - gerade für meine Oma ist Kochen eine Leidenschaft und sie tischt dann innerhalb von einer Woche meine ganzen Lieblingsgerichte auf (dummerweise Sachen wie böhmische Knödel, Grießbrei und andere Leckereien) und freut sich wie Bolle, wenn ich eine zweite Portion will. Und da es ihr nach dem Tod meines Opas auch nicht so gut geht, habe ich ein furchtbar schlechtes Gewissen, wenn ich sie auf dem Gebiet zurückweise. Ich denke dann immer, dass ja 2 Kilo mehr für mich (im übertragenen Sinne) nichts sind gegen das Lächeln meiner Oma. Dazu muss ich auch sagen, dass ich als Teenager tatsächlich ein ziemlicher Problemesser war und von einem Extrem ins andere geschwankt bin, was zu viel und zu wenig essen angeht. Ich kann also die Sorge meiner Mutter teilweise gut nachvollziehen und habe auch schon versucht, ihr zu erklären, dass ich durch mm im Prinzip nicht nur gesünder, sondern sogar MEHR esse als vorher und die "Erfolge" überwiegend vom Sport kommen - und Sport ist ja bekanntlich gesund. Aber naja, Mama hat eben Bedenken, dass die ganze Geschichte in ein ungesundes Extrem abrutscht und sie hört mir nicht zu :( So, nun aber genug gejammert. Nochmal vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten - die Daumen für Weihnachten sind natürlich auch für euch alle fest gedrückt ;)
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    • 12. Nov 2014 20:52
    • Hallo Ilena,

      das kenne ich auch. Ich fahre nur am Wochende in meine Heimatstadt und mir fällt es auch jedes mal schwer, dass ich manchmal partout keine Punkte zählen kann, bzw. dass meine Familie das nicht so richtig ernst nimmt. Meine Eltern ziehen mich jedes mal auf, wenn sich die Gelegenheit bietet. ^^; Meine Tante ist aber noch schlimmer.... inzwischen lassen sie es aber, da sie wissen, dass ich entsprechende Kommentare zurückgebe, denn in meiner Familie ist KEINER rank und schlank.

      Wenn du nicht der Typ für Konfrontationen bist oder das halt nicht an dir abprallen lassen kannst, dann sprich doch mit deiner Mama und deiner Oma einfach drüber und sag ihnen, wie wichtig dir das ist. Sollten sie sich stur weigern das zu akzeptieren, dann kündige einfach an, dass du halt weniger essen wirst. Sag das ruhig jedes mal, wenn das Thema zur Sprache kommt (das kann man nicht oft genug xD) und wenn sie sich am Ende doch wundern, warum du von 5 Stück Kuchen nur eines isst, dann kannst du immer noch sagen: "Ich hab es euch 100 mal erklärt" und dann brauchst du auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn was übrig bleibt! ;)

      Verwandtschaft ist halt stur und oftmals verstehen sie es einfach nicht... das geht aber, wie du liest, sehr vielen so. ^^
      Lass dich davon nicht runterziehen und folge eisern deinem Weg und denke immer daran: Weihnachten müssen wir wahrscheinlich alle kämpfen... an der einen oder an der anderen Front... xD
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    • 12. Nov 2014 16:53
    • Drohen - erpressen... ehrlich, du bist eine erwachsene Frau. Nein heißt nein, und Ende. Soll sie dir doch 5 Stücke Kuchen auf den Teller knallen, dann lässt du es halt stehen. Da würde ich gar nicht groß rumdiskutieren. Und aus dem Alter, in dem dir das Essen auf den Teller gelegt wird bist du ja vermutlich auch raus, ansonsten auch da: einfach liegen lassen.

      Im übrigen halte ich es Weihnachten (und auch sonst) bei Schwiegermutter immer so, das ich auf meinen Bauch höre. Da brauch ich keinen kleinen Teller (das säh auch doof aus), da tu ich mir einfach entsprechend weniger drauf, bzw. fange meistens einfach mit Gemüse / Salat an, dann Beilage, dann erst das Fleisch. Das erste kann ja ruhig viel sein, für den Rest ist dann weniger Platz. Und ich nehm nur selten nach, wenn ich satt bin bin ich satt, ende. Fand meine Schwiegermutter anfangs komisch, die wollte ja auch nur gutes, hat sie aber mittlerweile akzeptiert, genau wie beim Kind. (das war allerdings schon, als meine Kurze ihr mit einem Jahr mal auf das T-shirt gespuckt hat, weil ja "noch ein Löffel Pudding" reinpasste.... ).

      Letztes Jahr Weihnachten und auch Ostern, ja sogar 2 Woche Ferien im Sommer bin ich da jeweils ohne großen Schaden "raus" gekommen, obwohl ich da nicht gezählt habe.
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    • 12. Nov 2014 11:39
    • Oha! Wenn meine Mutter sowas abziehen würde, kein "nein" akzeptieren würde, würde ich bei dem zweiten Stück Sahnetorte aufstehen, den Teller nehmen und das Teil in den Abfall befördern - Ich bin alt genug um zu wissen was ich mag und was nicht und wie viel davon. Oder in 'ne Tupperdose und ab in den Kühlschrank - wenn man nicht ganz so böse sein will.
      Oder dreh den Spieß um und schieb es ihr auf den Teller - Gott sei Dank ist meine Familie überhaupt nicht so! Bei uns wird an Weihnachten nicht für die doppelte Personenzahl gekocht und niemand isst mehr als reinpasst! Im Gegenteil: "Hauptsache der Ranzen spannt" spotten wir dann eher.

      Meine Oma hat eine schwache Galle und hat selbst als Kind darunter gelitten, dass ihre Familie so fett gekocht hat (das kam dann wieder raus - sie ist Jahrgang '20 also damals war in fett schwimmend halt normal, die Menschen haben aber auch hart arbeiten müssen). Die Suppe ihrer Schwiegermutter hat sie an die Schweine verfüttert, weil sie die nicht essen konnte und schon ekelhaft fand so fett und dick. Schwiegermutter hat sie dann nicht wieder genötigt von ihrem Essen zu essen.

      Wenn deine Mama dir eine Freude machen möchte kann sie mit dir nach dem Mittagessen spazieren gehen - frische Luft, ein bisschen Bewegung - dann schmeckt der Kaffee nachher um so besser - auch das Stück Sahnetorte. Sag ihr, dass es dir wichtiger ist die Zeit mit ihr und der Familie zu verbringen als zusammen zu essen - Weihnachten sollte keine Aneinanderreihung von Mahlzeiten sein, uargh. Und probieren möchtest du ja sicher von allem - aber wenn man nunmal satt ist, muss, soll, möchte und darf man nicht einfach weiter essen - das soll sie mal verinnerlichen. Du bist kein Teenager mehr mit verzerrtem Selbstbild und kein Kind, das in die Höhe wächst und manchmal mehr isst als ein Erwachsener.
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    • 12. Nov 2014 10:57
    • Ileana, ich glaube fast, du hast gerade mich und meine Mutter beschrieben! Ich bin zwar schon 42 , leider Einzelkind und meine Mutter denkt immer noch, ich wäre ein kleines, untergewichtiges Kind, das sie rausfüttern muss. Dummerweise habe ich tatsächlich ein schmales Gesicht und meiner Mutter "blutet das Herz", wenn sie mich ansieht - "Magersucht" droht! Ich versuche es meist mit dem alten Gag "Man muss sich zwischen Gesicht und Hintern entscheiden - beides schlank geht nicht", das haut aber in letzter Zeit nicht mehr so wirklich hin. Ansonsten, so böse es auch sein mag, muss man die emotionale Erpressung genauso erwidern: "Du willst wohl nicht, dass ich schlank/gesund/glücklich bin?" oder "Andere Töchter erfahren in ihrer Familie Unterstützung" oder "Wenn es nach dir ginge, sollte ich wohl bloß arbeiten und futtern und ja keinen Spaß (beim Sport) haben". Unsere Eltern/Großeltern kommen halt noch aus einer anderen Generation, wo Dicksein Gesundheit und Wohlbefinden bedeutet hat. Und ich verstehe ja auch meine Mutter, es ist natürlich schon schön, wenn man gemütlich zusammen sitzt und Plätzchen futtert. Aber wir müssen einfach konsequent bleiben und unsere eigenen Mahlzeiten essen. Bei dir sind ja wenigstens mehrere Personen, da kannst du dich etwas unauffällig verstecken. Drücken wir uns gegenseitig die Daumen!
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    • 12. Nov 2014 09:18
    • Da hilft nur eine klare Ansage im Vorfeld. Meiner Mutter mußte ich drohen, dass ich abreise, wenn sie nicht mit dem Füttern aufhört. Mach ihr klar, dass Liebe nicht aus dem Kochtopf kommt, es Dir besser geht wenn Sie Dich essen läßt wie Du magst und Du nicht das Familien- Mastschwein bist. Klingt drastisch, kam aber bei meiner Mutter dann doch irgendwann man an.
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    • 12. Nov 2014 09:06
    • Hallo allerseits,

      nach langem mal wieder ein Beitrag von mir - und ich brauche mal eure Meinungen und Ratschläge.

      Ich bin 25 (und wohne seit 6 Jahren nicht mehr zu Hause). Wann immer meine Mutter jedoch zu Besuch kommt oder ich nach Hause fahre (z.B. jetzt über Weihnachten) "ruiniert" sie meine Abnehmpläne. Sie akzeptiert weder, dass ich fitter und etwas schlanker werden will ("Aber du schaust doch so gut aus!"), noch die Tatsache, dass ich auf gesunde Ernährung achten will ("Ach, ab und an muss man sich auch mal was gönnen"). Bei letzterem gebe ich ihr zwar vollkommen recht, aber ich habe das Gefühl, sie will dann immer die paar Tage, die wir uns sehen, ausnutzen, um mich zu verwöhnen. Sie hält mir quasi permanent Süßigkeiten unter die Nase, meckert, wenn ich kleine Teller esse, tischt mir ungefragt eine zweite Portion auf, schüttelt den Kopf, wenn ich mal ne halbe Stunde Sport treibe usw. Mir graut es ehrlich gesagt vor Weihnachten. Ich habe so gute Resultate erzielt - weniger auf der Waage, aber im Umfang - und ich will mir das nicht alles wieder in 14 Tagen Heimaturlaub ruinieren. :( Wie seht ihr denn das? Es ist irgendwie schier unmöglich, eigene Mahlzeiten zu kochen, wenn ich daheim bin oder nein zu sagen, wenn das zweite Stück Sahnetorte kommt. Ich will ja auch niemanden enttäuschen. Meine Oma macht ja auch JETZT schon Pläne, was wir in 6 Wochen essen. Und ich rede nicht vom Weihnachtsessen, sondern vom ganzen Drumherum. Habt ihr Tipps für mich? Geht es jemandem ähnlich? Wie würdet ihr in meiner Situation reagieren?