• 22. Jan 2014 02:11
  • Nach der Esswoche bin am Montag mit gehaltenem Gewicht wieder eingestiegen und es läuft gut. Heute wurde der Heimtrainer aufgebaut und eingeweiht. Mit dem Sport habe ich weniger Appetit. Da musste ich glatt aufpassen meine Punkte aufzuessen. Auch mal eine Erfahrung.... Nach einer "rasanten Aufholjagd" am Nachmittag bin ich abends dann problemlos auf meine Punkte gekommen.
    Gerade versuch ich meinen Alltag so umzubauen, dass ich den Sport einplanen kann. Dabei gibt es da gar nichts zu planen: Kinder, Haushalt, Einkauf, Essen für die Family, Essen für mich.... das läuft immer gleich. Dann bin ich natürlich immer verfügbar für den Kleinen. Der ist auch nicht mehr so ruhig. Interessiert sich schon für alles, ist aber nicht so mobil wie er es gerne hätte. Heißt für mich, dass ein Arm immer besetzt ist, weil ich ihn tragen muss. Naja, ist ja auch so was wie Sport, wenn ich ihn den ganzen Tag stemmen muss. Mit dem Heimtrainer ist es aber ganz ok, wenn ich die Trainingseinheit ungeplant unterbrechen muss. Da stört es nicht ganz so. Dann mach ich halt mehrere kürzere Einheiten- wo es passt eben. Komisch, der Tag vergeht so schnell, ohne, dass ich das Gefühl habe, wirklich was geschafft zu haben. Ich hatte mir sogar bei der Fernuni ein paar Kurse angeschaut, weil ich dachte, dass ich den Elternurlaub doch konstruktiv nutzen könnte. Das lass ich mal schön bleiben. Zwar könnte ich hier und da was lernen, aber ich mag es gar nicht, wenn ich mich irgendwo vertiefte und dann unterbrochen werde. Mit drei Kindern, davon einer noch so klein und einem "anspruchsvollen" Mann bleibt das aber nicht aus. Deshalb lese und male ich auch auch nicht mehr. Könnte ich eigentlich mal versuchen, wieder einzuführen. Ja, das hatte ich ganz vergessen. Damit fange ich wieder an. Wenn ich schon Zeit für den Heimtrainer erübrigen kann, dann kann ich doch gleichzeitig lesen. Obwohl es natürlich mehr Spaß macht, nur zu trainieren oder nur zu lesen, aber für den Anfang wäre das ein Kompromiss. "Der dunkle Thron" von der Gable sollte doch inzwischen schon erschwinglich als Taschenbuch draußen sein. Mit dem Malen wird das schon etwas schwieriger. Obwohl...vielleicht wird das mal echte Kunst, wenn ich versuche auf dem Heimtrainer zu malen.. und noch zu lesen.... Ja, dieses Jahr sollte ich so weit es geht für mich nutzen. Als Geschenk. Soviel Zeit werde ich nie wieder haben. Vielleicht waren diese letzten vier Monate nach der Geburt auch so eine Art Arbeitsentzug und sollten mich nur dahin bringen, dass ich lerne mit mir umzugehen. Sonst hatte ich ja nie soviel Zeit mit mir. Ohne diese extremen Fressanfälle wäre ich nie auf die Idee gekommen, tatsächlich mit Zucker und Schokolade aufzuhören. Vielleicht wäre ich schlank geblieben aber hätte Diabetes gekriegt? Jetzt im Nachhinein bin ich froh, dass es soweit gekommen ist (ich blende mal eben aus, wie ich mich zu der Zeit gefühlt habe). Soviel Zeit mit den Kindern- ohne Zeitdruck, wirklich mit den Gedanken bei ihnen. Wenn ich jetzt nur dran denke: auf der Arbeit war ich im Geiste schon zu Hause und hab durchorganisiert, was ich da zu erledigen hatte und zu Hause habe ich mir schon zurecht gelegt, wie ich alles während der Arbeit erledigt kriege. Und statt die Zeit mit den Kindern wirklich zu genießen habe ich mich jetzt ja nur gesorgt, wie ich alle versorgt kriege und wie es dann auch noch nach dem Jahr weitergeht. Ne, wir kommen gerade mit weniger Geld hin, dann werde ich nach dem Jahr Elterngeld auch nur noch Teilzeit arbeiten. Vielleicht kriegt mein Mann ja nochmal die Kurve und trägt auch mal was dazu bei.... Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich denke da jetzt nicht weiter drüber nach (naja, ab und zu natürlich schon) und genieße du Zeit.
    Ach, es ist schon gut so, wie alles ist. Wenn der Berg vor einem liegt, fragt man sich, wie man ihn erklimmen soll, aber wenn man erstmal oben angekommen ist, stehen einem alle Wege offen.
    Ach ja: mein Zielgewicht (darum bin ich ja hier...) von 59 kg habe ich auf Mitte Mai (statt Ende Juni) vorverlegt. Sind ja jetzt "nur" noch 7 kg. Dann habe ich noch 6 Wochen, um das Gewicht anzupassen, falls mir da was nicht passt. Dadurch, dass ich ja auch in nächster Zeit nicht wirklich viel Sport machen kann, werden die 59 kg wahrscheinlich auch anders aussehen, als ich es mir eventuell jetzt vorstelle. Wenn meine Lieblingsklamotten dann vielleicht zu eng sitzen oder nicht mehr schön aussehen... Hm, langfristig kann mir nur mein Sport helfen mich rundum wohl zu fühlen. Naja, sind ja noch vier Monate. Ich tu gerade so, als hätte ich mein Gewicht schon.....