• 18. Mär 2014 21:36
  • kaum erwarten, mich am Freitag zu wiegen! Nachdem ich artig, ziemlich punktgenau esse,
    muss sich doch was bewegen. Im Spiegel sehe ich nix! An den Klamotten vielleicht ein klein bisschen mehr Spiel zwischen Bund und Bauch!?!
    Ich war wieder mal in meiner Vergangenheit unterwegs. Wann dieses kranke Verhältnis zum Essen angefangen hat? Eine grosse Rolle spielt sicher meine Mama, die ihr Leben lang abnehmen
    wollte. Sie hat sich sehr dick gehungert. Am Anfang ihrer Diätkarriere waren 1000 Kalorien am Tag
    das Höchste der Gefühle... Was dann passiert wissen wir mittlerweile.
    Für mich hieß das, heimlich zu essen, weil Mama war ja auf Diät. Bis ich dann von der Schulärztin attestiert bekam "adipöses Kind", und dann auch auf Diät gesetzt wurde. Da wurde heimlich essen
    und naschen erst recht schlimm!
    Die Verletzungen der Mitschüler (z.B. im Sportunterricht blieb ich immer über, und die Mannschaft, die mich dann nehmen musste, war nicht grade nett zu mir) habe ich mit Schokolade zugeschüttet. Mein erster Freund mit 16, wollte mich genau so, wie ich war. Zwei Jahre hielt das, dann habe ich aus Liebeskummer abgenommen, aber bald wieder fröhlich gemampft.
    Zu meinem 20. Geburtstag bekam ich die Diagnose "MS". Vollgestopft mit Cortison wurde ich damals aus der Klinik entlassen. Cortison macht Appetit, und nachdem mir in diesem Moment sowieso alles egal war, habe ich dem Essen gefröhnt. Ich erinnere mich, irgendwann wog ich mehr als mein Papa, so um die 87 Kilo.

    Es geht schon noch weiter...