• 21. Mai 2012 09:41
  • Ich hasse es, wenn ich in Bezug auf die Migräne Recht behalte. Seit gestern Abend ist es richtig schlimm, wobei es aktuell mit Kühlkissen auf dem Kopf noch so weit geht, dass ich die Tabletten nicht nehmen muss. Da mich die Tabletten immer torkeln lassen und ich dann nur noch schlafen will, werde ich erst meinen heutigen Beitrag schreiben und dann das Schmerzmittel einwerfen.

    Ein paar Leser werden bemerkt haben, dass ich gestern keinen Eintrag verfasst habe - erst kam ich nicht dazu, und dann konnte ich mit den Kopfschmerzen mich nicht mehr aufraffen. Dennnoch war es gestern ein toller Tag - ich habe auf unserem Reiterhof ein Fotoshooting veranstaltet, da sind richtig tolle Bilder entstanden! Allein die Gesichter der Fotografierten, als sie die Fotos durchgesehen haben, waren Gold wert. Leider aber merkte ich schon, dass ich auf einem Auge beim Fotografieren nicht mehr scharf sehen konnte - ein untrügerisches Zeichen für eine aufkommende Migräne. Et voilá, hier hab ich sie.

    Vorgestern wurde ich von einer Leserin angeschrieben, ob ich nicht meine Rezepte in die Datenbank einspeisen wollte, weil sie so mehr Leuten zukommen würden. Mein Problem sind die Punkteangaben - die nerven mich beim Eingeben nämlich ziemlich. Es gibt ja (zum Glück!) kein exakt gleich wiegendes Gemüse im ganzen Land, dann wäre es einfach. Außerdem müsste ich für jedes Rezept schlichtweg alles neu ausrechnen, und mir ist das zu aufwendig. Wenn aber jemand Lust hat, meine Rezepte neu zu berechnen und dann einzugeben - ich habe damit keine Probleme! Nur fällt es mir eben super schwer, genaue Angaben bzgl. der Menge zu machen, da es - gerade im Bereich Gemüse- nie so leicht ist, die dann tatsächlich so zu übernehmen. Und dann werden die Punkteangaben wieder hinfällig - also, wenn ich die Angaben weglassen könnte, würde ich sie auch eintragen.

    Gestern ist mir auch aufgefallen, wie schwer es mir manchmal fällt auf meine Punkte zu kommen. Ich habe gestern ganz normal gekocht, rein nach Lust und Laune. Aber am Abend blieben mir noch fast 9 Freipunkte übrig, die ich irgendwie aufbrauchen musste. Gegen Viertel nach Elf (!) habe ich mir dann Süßkram reingezwängt, und es hat einfach keinen Spaß gemacht. Ich hatte so gar keine Lust auf Süßes, aber so arg unter meinen Punkten wollte ich auch nicht bleiben, da ich meine Sportpunkte schon so gut wie nie aufbrauche. Nüsse hatte ich keine mehr im Haus, da hieß es wirklich: Iss Schokolade. Das, was mich sonst immer freut, war gestern nur noch anstregend, zumal mir von der Migräne ohnehin übel war. Schade, dass man keine Punkte verschenken kann - so manchen Abend hätte ich einige abzugeben.

    Eine neue Motivation habe ich mir aber gestern Vormittag gesucht: Ich habe meinen Kleiderschrank - mal wieder- ausgemistet und einen Rock gefunden, den ich schon ewig verkaufen wollte. Den hatte ich mal für 'nen Appel und 'n Ei gekauft und wollte den ursprünglich auf dem Flohmarkt oder im Internet verkaufen. Leider bin ich den nicht losgeworden und dann hatte ich vor, den Stoff zu vernähen - ist so ein schönes Retro-Muster. Jedenfalls kam ich noch nie auf die Idee, dass ich in den Rock passen können würde - XS/34 ist ja schon ewig nicht mehr meine Größe gewesen. Und ich guckte mir den Rock an und dachte mir: "Und den ziehst du nächstes Jahr im Sommer an!" Natürlich musste ich den mal anprobieren, und mit viel zieh und zerr habe ich den tatsächlich irgendwie über meine Hüften bekommen - die seitlichen Knöpfe gingen allerdings nicht zu und eine Presswurst wäre neben mir noch sexy gewesen. Dennoch hat mich das so motiviert, dass ich wieder mit viel guter Laune ans weitere Abnehmen gehen kann - wie dem einen oder anderen vielleicht auffällt, muss ich mich ständig motivieren. Generell ist es ja jeden Tag ein Kampf mit der Motivation, und immer eine gute Laune zu behalten, wenn alle um einen herum ganz selbstverständlich naschen, ist manchmal nicht ganz leicht. Und genau deshalb brauche ich einmal pro Woche meinen punktefreien Tag - an dem esse ich einfach, worauf ich Lust habe. Mir kommt ja sehr zu Gute, dass ich nie richtig viel essen kann und mir auch schnell übel wird - so fällt mir das Maß halten doch leicht. Ich habe in einer Doku gesehen, dass dies natürliche Schutzfunktionen des Körpers sind, damit er nicht mehr Kalorien aufnimmt, als er verarbeiten kann. Früher habe ich dann oft weiter gegessen, weil es ja so lecker war - aber das gewöhne ich mir ja schon länger ab.

    Als großes Problem sehe ich die ganzen versteckten Kalorien an, die man so über den Tag hinweg zu sich nimmt - oder genommen hat. Ich glaube, die waren mit Schuld an meiner Zunahme, denn der Körper hat bei denen gar keine Möglichkeit, sich gegen die zu wehren. Wirklich schlimm sind da in meinen Augen die Softdrinks - Cola und Konsorten. Denn es ist ja irgendwie normal, wenn man abends weggeht, trinkt man entweder sein Bier oder eine Cola. Und ich befürchte, wenn ich keinen Reizdarm hätte, würde ich nachwievor zu der süßen Plörre greifen - denn geschmeckt hat sie mir ja immer. Es ist absolut sozialverträglich, das ganze ungesunde Zeug in sich reinzuschütten - und davon loszukommen ist oft genauso schwer wie von Drogen, heißt es von einigen Wissenschaftlern.

    Bis der Körper merkt, was er da zu sich genommen hat an Kalorien, ist es schon wieder zu spät, zumal er von den ganzen leeren Kalorien ja auch nicht satt wird sondern nur dick. Ich behaupte ja, dass ich nur durch den Verzicht der süßen Getränke schon abnehmen kann, wobei mir MM lediglich dabei hilft, mehr auf meine Ernährung zu achten. (Da ich eher das Problem habe, zu viele als zu wenige Punkte zu haben, ist das für mich kein Zügeln, sondern eher ein Mehr an Essen.)

    Mittlerweile lebe ich seit über sieben Monaten ohne Softdrinks und meinem Bauch geht es insgesamt viel besser, ich fühle mich besser und habe - Überraschung! - eine bessere Haut bekommen. Bislang dachte ich, dass der Zusammenhang zwischen Ernährung und Haut überbewertet war, aber ich habe seither viel weniger Pickel, wobei ich nachwievor kleine Pickelchen habe. Dass ich nun die für mich passende Gesichtspflege habe, mag ein weiterer Grund dafür sein - aber ich will diesen Zusammenhang gerade sehen. :-)  Interessanterweise fehlt mir auch nichts, anfangs habe ich mir noch oft eine Cola oder Spezi gewünscht, aber das Verlangen ist mittlerweile komplett verschwunden. Selbst wenn ich die Flaschen auf dem Tisch stehen sehe, verleitet es mich nicht - es ist kein Ekel, den ich dabei verspüre, aber ich habe mich mit den Süßgetränken ausgesöhnt.

    Wer jetzt denkt, das alles träfe auf ihn nicht zu, da er die Lightvarianten zu sich nimmt - Aspartam ist in meinen Augen ein absolutes Teufelszeug! Nicht nur, dass es Heißhungerattacken provoziert, es ist auch schädlich für das Gehirn und steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Wer sich einen relativ kurzen Film ansehen möchte zum Thema, kann das hier tun: http://www.youtube.com/watch?v=MrydLe9abpA Die Doku lief ursprünglich auf Arte, was ich für eine seriöse Quelle halte.

    Und bevor ich den heutigen Beitrag beende, möchte ich euch teilhaben lassen an der Aussage, die meine beste Freundin vorgestern getroffen hat: "Wenn du so weitermachst, passt du bald in meine Klamotten!" Das freute mich deshalb, weil sie eine Größe 32 trägt und sehr, sehr schmal ist. Es sei mal dahin gestellt, ob ich dann wirklich dort reinpassen würde - fest steht, dass mich dieses Kompliment wirklich freute. Ich wäre mit Größe 36 schon zufrieden, Größe 34 wäre perfekt (nein, ich werde nicht magersüchtig - da ich aber sehr klein bin, wirke ich aber schon immer etwas breiter als jemand mit gleicher Kleidergröße und 10cm mehr).

    In diesem Sinne beende ich den Eintrag und freue mich jetzt auf eine Schmerztablette.