• 31. Mai 2012 15:20
  • So, ich habe es endlich geschafft zu meiner Ärztin zu gehen. Wegen der Migräne hat sie mir eine Prophylaxe mit Betablockern vorgeschlagen, aber die hatte ich schon vor anderthalb Jahren und hatte da ständig Kreislaufzusammenbrüche, weil die meinen Blutdruck zu sehr gesenkt haben. (Der heute übrigens top war - 125/80.) Neige ja leider zu einem eher niedrigen Blutdruck und habe vorerst keinen großen Drang, täglich irgendwelche Tabletten zu schlucken. Diesmal sagte sie, dass ich andere Blocker bekäme als beim letzten Mal - denn da hatte ich die von der Schmerztherapie bekommen und die haben mehr Nebenwirkungen als die, welche sie mir heute vorschlug. Aber da ich auch noch spezielle Migräneschmerzmittel bekommen habe (Triptane), die ich früher schon recht gut vertragen habe, hoffe ich auf eine baldige Besserung. Zumindest wird es schonmal nicht schlimmer, seit ich das Medikament eingenommen habe - das ist ja auch schon mal etwas.

    Auf alle Fälle freute mich die Reaktion meiner Hausärztin. Sie meinte direkt, ich würde viel besser aussehen - nicht allein vom Körper, sondern meine Ausstrahlung sei eine ganz andere und meine Augen hätten einen ganz anderen Blick als früher. Seltsamerweise habe ich das mit dem Blick in den vergangenen Wochen oft gehört - von ganz verschiedenen Menschen. Ich nehme an, da muss dann etwas dran sein. Jedenfalls meinte meine Ärztin: "Sie sehen echt toll aus!" und "Ihre Augen wirken jetzt ganz anders - dass Sie eine so tolle Augenfarbe haben, ist mir früher nie aufgefallen." Dazu muss man sagen, dass ich momentan (für meine Verhältnisse) recht braun bin und somit meine Augen viel blauer aussehen als sonst. (Wenn ich so weiß bin, wirken sie eher grün. Dabei sei gesagt - normalerweise sieht eine Leiche neben mir aus wie ein Südseeurlauber.) Auch die Bekannte, die dort in der Praxis als Arzthelferin arbeitet, machte mir direkt Komplimente und meinte, ich würde jetzt richtig gut aussehen. Das freut mich, zumal sie die Erste war, die schon im Januar feststellte, dass ich abgenommen habe und mir bei der Zusendung eines Rezepts den Zettel dazulegte: "Du siehst richtig gut aus - mach weiter so!" Das war vor sieben Kilo und seither hat sich doch einiges an mir getan - und ich bekomme diesbezüglich wieder ein richtiges Hochgefühl. Vor allem, weil mein Bauch unter der Jeans und dem engen T-Shirt tatsächlich flach wirkte - obwohl ich total aufgebläht war! Das ist mir noch nie so bewusst aufgefallen, aber ich habe mich dann im Flurspiegel vorhin betrachtet und sehe keine Anzeichen mehr für einen Kugelbauch - auch wenn er im nicht geblähten Zustand deutlich flacher ist. Sonst wirkte ich immer hochschwanger mit meinem Blähbauch (und ohne Kleidung ist das noch immer der Fall), aber ich bin so verdammt stolz, dass es so viel besser geworden ist!

    Sonst gibt es über die Abnahme wenig zu berichten. Ich weiß noch gar nicht, was ich heute kochen soll - obwohl ich gerade zu Schweinebraten tendiere (essen wir sehr gern). Morgen könnte ich dann Nudeln mit asiatischem Gemüse machen - da hätte ich auch mal wieder Lust drauf. Muss nur noch Sojasauce besorgen - blöd, dass ich in der Stadt vorhin nicht dran gedacht habe. An meinem Lieblingsasialaden gehe ich aktuell ja immer mit Scheuklappen vorbei - die haben so total leckere Kaffeebonbons, die nach Milchkaffee schmecken. (Eine echte Sünde, denn mit einem ist es nicht getan.) Außerdem haben die dort die genialen Mie-Nudeln, die ich so gern mit Sojasauce esse. Da brauche ich nichts anderes - ist jetzt nicht das figurfreundlichste Essen, aber ein sehr leckeres.

    Und jetzt möchte ich mich mal ausk***en, dass es momentan kaum gute Wassermelonen gibt. Letzte Woche hatte ich eine derart leckere Melone, dass ich gar nicht genug von ihr bekommen konnte. Die Melonen in den vorhergehenden Wochen waren wieder weniger begeisternd und ich freute mich, scheinbar endlich den Dreh rausbekommen zu haben, wie ich eine gute Wassermelone auswähle. Fachmännisch griff ich beim letzten Kauf wieder zur grünsten aller ausliegenden Früchte, klopfte kurz gegen sie um den hohlen Klang einschätzen zu können (ohne, dass ich freilich davon etwas verstehe) und griff natürlich zu einer Melone mit kaum Geschmack. Das ärgert mich nun schon wieder, denn was ich in den letzten Wochen für wenig schmackhafte Melonen ausgegeben habe, ist schon ärgerlich. Allerdings bin ich Geizhals (und ökologisch denkender Mensch) genug, um die weniger guten Melonen dennoch aufzubrauchen. Wenn also jemand den ultimativen Tipp hat, wie ich eine süße Melone erkenne, möge mich doch bitte darüber informieren.

    An dieser Stelle möchte ich mich übrigens bei allen Lesern für ihre Kommentare bedanken. Ich bin kein Fan davon, bei den Kommentaren nochmals auf die abgegebenen Kommentare einzugehen - aber seid euch gewiss, ich freue mich über jeden Kommentar, egal ob unter dem Blog oder per PN, wie manche es  auch machen. Der Austausch inspiriert mich - gerade den mit der "Frau Lehrerin" schätze ich sehr. Zu Beginn hätte ich ja nie gedacht, dass ich jemanden interessieren könnte (oder meine Ausführungen), aber ich habe ja scheinbar einige regelmäßige Leser und möchte euch hiermit danken!

    Und da ich gerade das Thema Lehrer anspreche: Ich habe im Leben keinen guten Physiklehrer gehabt. Niemals. Leider. Denn heute merke ich, dass ich mich für Physik durchaus interessieren kann - wenn man es mir ansprechend vermittelt. Bemerkt habe ich mein Interesse an der Physik schon vor einiger Zeit, denn ich liebe Dokumentationen über den Weltraum (dazu kann ich am besten Einschlafen - da bin ich vollkommen entspannt). Und seit einiger Zeit sehe ich online gern kurze Erklärungen für physikalische Phänomene oder Sachverhalte von Harald Lesch. Ich wette, hätte ich ihn (oder jemanden wie ihn) damals als Physiklehrer gehabt, ich hätte mich niemals für einen geisteswissenschaftlichen Studiengang entschieden, sondern wäre wahrscheinlich in der Naturwissenschaft gelandet. Hier zeigt sich, welchen Einfluss die Lehrer eigentlich auf die Schüler nehmen können. In der elften Klasse stand ich kurz davor, Biologie als Leistungskurs zu belegen - verzichtete dann aber zu Gunsten der Sprachen darauf. Und meine Lehrerin im GK war dann sehr engagiert, schaffte es aber nicht mich zu begeistern, obwohl ich früher als Bio-Ass galt. Und demnach war ich mehr als zufrieden, als es dann in der mündlichen Prüfung hieß: Bio, 9 Punkte. So kann es gehen - leider (wobei ich einen totalen Blackout und das erste Mal Prüfungsangst hatte - und mir die neun Punkte nur mit viel Wohlwollen erteilt worden sind). Und gestern abend sah ich den Herrn Lesch wieder im Fernsehn und fragte mich, wo ich heute wäre, wenn ich einen Lehrer wie ihn gehabt hätte. Vielleicht hätte ich dann niemals mein Studium abgebrochen?Unglücklich bin ich dennoch nicht und würde bei gleichen Parametern, wie sie bei mir vorlagen, rückblickend alles nochmals so machen (mit kleinen Unterschieden - Cola hätte ich dann schon viel früher im hohen Bogen aus meinem Leben geschmissen).

    Da ich heute frei habe, gönne ich mir jetzt noch eine Runde Lesen. Aktuell lese ich von Kay Hooper "Die Augen des Bösen". Das Buch hat mir meine Schwiegermutter schon vor Jahren zu Weihnachten geschenkt und seither stand es im Regal und fristete ein trauriges, ungelesenes Dasein. (Hierbei möchte ich mich entschuldigen - aber bei knapp 500 ungelesenen Büchern muss ich nun einmal eine Auswahl treffen.) Zuletzt habe ich einiges an "humorvoller" Literatur gelesen, die mich aber nicht begeistern konnte - während ich diesen Roman gestern begonnen habe und schon zur Hälfte gelesen habe, da er wirklich spannend ist. Und da ich ihn heute abend wieder ins Regal stellen möchte, muss ich ihn noch ganz schnell durchlesen. Da merke ich wieder: richtig begeistern können mich wieder nur Krimis und Thriller. Am liebsten würde ich direkt den letzten Elizabeth George-Roman lesen - der steht schon seit Mitte Dezember in meinem Bücherregal. Aber ich weiß genau, was dann wieder kommt - ich bin total enttäuscht, weil ich wieder mindestens anderthalb Jahre warten muss auf den Nachfolger. Glücklich sind die, die Elizabeth George erst jetzt für sich entdecken und mit der ganzen Reihe erst jetzt anfangen können - ich bin ja bereits seit acht Jahren ein absoluter Fan dieser Autorin und erwarte immer sehnsüchtig ihre neuen Werke. In diesem Sinne: Freunde englischer Krimis sollten sie sich unbedingt einmal anschauen.