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    • 22. Aug 2014 16:15
    • Danke, johanna, für den Hinweis. Hab mir doch gedacht, dass der Gedanke nicht auf meinen Mist gewachsen ist.
      Was meinst du mit "weder in die eine- noch in die andere Richtung zu übertreiben"?? Hab ich den Eindruck der hemmungslosen Völlerei hinterlassen? Hihi. Nein, nein, keine Sorge: Ich ess zwar noch ganz schön viel und vor allem worauf ich Lust hab, aber ich versuch schon dahinzukommen, dass ich irgendwann nur noch bei körperlichem Hunger esse. Statt dass ich mich also selber durch irgendwelche irrationalen Abnehmvorhaben selbst manipuliere und mir ein Pseudo-Satt vorgaukele und das dann mit Essattacken und unbändigem Appetit irgendwann heimgezahlt kriege, versuch ich zu schauen, was ich denn wirklich grad brauche. Das Essen ist leider (noch) ein gewohntes und einfaches Mittel, um mir Erleichterung vorzugaukeln, aber ich bin guter Dinge, dass ich noch lerne, anders mit Belastungen, Hilflosigkeit und Ohnmacht umzugehen. Selbst wenn ich das nicht lernen sollte und ich Essen sozusagen als Allzweckwaffe einsetzen würde (davon bin ich ja jetzt schon weit entfernt), dann würde ich mein Extrem von 86 kg nicht überschreiten. Also auch nichts dramatisches (vor kurzem hätt ich noch gedacht, dass ich dafür nur die Kugel verdienen würde...)- wahrscheinlich wär ich auch damit noch kerngesund! Die für mich beste Art damit umzugehen ist in jeder Hinsicht, Verständnis und Mitgefühl für mich selbst zu haben!!!
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    • 22. Aug 2014 13:45
    • Ein Kapitel im Buch von Susanne Fröhlich "Und ewig grüßt das Moppel-Ich" heißt:
      Dünn sein - die neue Religion -
      habe das Buch mit Vergnügen gelesen - echt gut geschrieben.

      Wenn ich deinen Beitrag so lese, denke ich - für dich ist es jetzt wichtig - wieder in die Balance zu kommen und weder in die eine - noch in die andere Richtung zu übertreiben.
      Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen Mittelweg findest!

      LG Johanna
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    • 22. Aug 2014 08:58
    • ...hab ich mich wohl selbst mit meiner Absicht, mich vom Abnehmzirkus zu verabschieden. Irgendwie bin ich etwas melancholisch, wenn ich lese, dass man sich über 500 Gramm weniger freut oder ärgert, dass man sich für jemand anderen am Riemen reißt, dass man das Wohlbefinden bei einer künftigen Veranstaltung vom Gewicht abhängig macht, dass man sich selbst als brav oder böse definieren kann einfach nur abhängig vom Essverhalten. Hatte mich monatelang so intensiv mit diesem Thema befasst und war ja ohnehin mein Leben lang der Gehirnwäsche der Medien ausgesetzt, so dass sich da jetzt eine Lücke aufgetan hat.
      Was mir aber inzwischen sehr makaber vorkommt ist mein "Schönheitsideal": mir hat es nicht gereicht einfach schlank zu sein, sondern fand ich das übermäßig trainierte so ansprechend. Inzwischen ist mir auch klar, dass das gar nicht das Aussehen an sich war, sondern die Idee, die dahinter steckte: man muss sich sein Aussehen und die Anerkennung, die man dafür erntet, verdienen (eben durch intensives Training). Ändert ja nichts an der Tatsache, dass ich nach wie vor Bewegung brauche, um mich wohl zu fühlen, aber ich bin jetzt so weit davon entfernt, einem Ideal nachzueifern, dass bedeutet, dass ich meinen Status Quo in irgendeiner Weise weniger wert schätze.
      Irgendwie überleg ich grad, wo ich mich einfügen könnte, um nicht so allein dazustehen. Komm mir irgendwie vor, als hätt ich mich selber aus ner Kirchengemeinde rausgekickt, oder aus ner Gang. Vielleicht war das wirklich was, das mir das Gefühl gegeben hat, irgendwo dazuzugehören: Schlanksein als Religion (ich mein, dass ich das so mal irgendwo gelesen hab- als Buchtitel oder Zeitungsartikel- nur konnte ich damit nichts anfangen).
      Wahrscheinlich kann mir grad eh niemand folgen, der das liest. Vor ein paar Monaten hätt ich sowas auch überhaupt nicht verstehen können...
      Ich geht mir auf jeden Fall viel besser, jetzt da ich nicht mehr schlank sein muss. Zwar hab ich noch immer meine Sorgen mit Job und Familienversorgung nicht geklärt, aber wenigstens mach ich mich nicht mehr zusätzlich fertig wegen meinem Essverhalten. Das Essen hilft mir grad, mich über Wasser zu halten und die Anspannung auszuhalten. Ist auch so nicht ideal, aber ich arbeite ja dran, Alternativen zu finden. Mach also so gut es geht. Schlimmstenfalls mach ich so weiter, bis ich meine Verhältnisse wieder geregelt habe und dann ess ich wieder normal. Ich bin jedenfalls froh, weder mich noch meinen Körper noch das Essen grad zu verteufeln.