• 14. Sep 2014 18:04
  • Hi ihr Lieben, wie immer sonntags melde ich mich hier zu Wort.

    Meine Woche fing mal wieder ziemlich stressig an, weil ich einfach das Gefühl hatte, alles nicht zu schaffen - das ganze Pensum für die Uni, den Stress zuhause, mein Tagebuch einigermaßen konsequent zu führen und so weiter. Tatsächlich habe ich mir diese Woche die eine oder andere Sünde erlaubt (absoluter Tiefpunkt: eine halbe Tiefkühlpizza, und das auch noch abends), aber es ging einfach nicht anders, so stark ich mich zurzeit auch gegen diese ganzen Essensgelüste fühle.

    Mit den Sachen für die Uni bin ich unerwartet gut voran gekommen. Mir fehlen zwar immernoch insgesamt ca. 3 Seiten, aber da ich von beiden Dozenten einen Aufschub bis morgen bekommen habe und ich eigentlich schon weiß, was ich schreiben möchte, kann ich das jetzt ganz entspannt angehen, auch wenn ich mir vielleicht morgen früh einen Wecker stellen muss, um nicht doch noch kurz vorm Urlaub in Stress zu verfallen.

    Zuhause war es diese Woche allerdings die reinste Katastrophe. Erst war mein Schatz tagelang krank, konnte oder wollte sich kaum bewegen und ist bis heute nicht richtig gesund, dann wurde meine Schwester ebenfalls richtig krank mit Fieber und drum und dran und hat sich hier kurzerhand für zwei Tage einquartiert, was ich zwar sehr schön fand... aber ich hatte permanent richtiggehend Panik, mich anzustecken und damit meinen Plan für die Woche komplett in die Tonne drücken zu können. Zum Glück ist das nicht passiert, was ich geradezu für ein Wunder halte - ich bin sonst immer wirklich die allererste, die krank wird, wenn irgendetwas im Umlauf ist. Ich schiebe das jetzt mal ganz frech auf die (vergleichsweise) Unmengen an Obst, die ich mir zurzeit täglich einverleibe. Belastend war es natürlich, weil ich, statt mich auf meine Wochenziele zu konzentrieren, ständig irgendwen umsorgen musste - aber so etwas ist für mich eben eine Selbstverständlichkeit.

    Wegen dieser ganzen Belastung, mich einerseits um mich und meine Verpflichtungen mit Arbeit und Uni sowie meine Abnahme zu kümmern und gleichzeitig für drei bis vier Leute (meine Mam war auch für eine Nacht zu Besuch, was immer sehr anstrengend für mich ist) einzukaufen, Essen zu kochen, zu putzen und vor allem Rotzfahnen von überall in der Wohnung aufzusammeln ;) ...konnte ich einfach nicht umhin und musste Dienstagabend mal auf die Waage steigen. Dem Himmel sei Dank hat sie mich nicht enttäuscht - schon 2 Tage nach meinem letzten Wiegetag war ich unter 60kg :) Ein echtes Erfolgserlebnis! Als ich dann Mittwochabend in der Küche stand und Essen vorbereitet habe, kam mein Freund in die Küche und sagte völlig überrascht: "Du hast ja total abgenommen! Hä? So schnell!?", weil er beim Versuch, meinen Speck am Rücken zusammenzudrücken und reinzubeißen, kläglich gescheitert ist :) Er sagt zwar die ganze Zeit schon Dinge in der Richtung, um mich aufzubauen, aber da war es zum ersten Mal so richtig spontan und ehrlich.

    Wow, das war Balsam für die Seele, und ich bin daraufhin total leichtfüßig durch die restliche Woche geschwebt. Und heute morgen hat die Waage noch eine richtige Überraschung für mich bereitgehalten: -1,2 kg seit letzter Woche! Einfach der Wahnsinn.

    Ich fühle mich in meiner Haut schon jetzt richtig wohl, und zwar nicht, weil ich mein eigenes Ideal schon erreicht hätte - davon bin ich noch etwas entfernt - sondern schlicht weil ich bereit war, meinen Schweinehund zu überlisten und ein paar Schritte auf dieses Ideal zuzugehen. Darauf bin ich gerade sehr stolz und es macht mich unheimlich viel selbstsicherer als ich es letzten Monat noch war.

    In der nächsten Woche wird es wohl nichts von mir zu lesen geben, weder im Forum, noch im Tagebuch, noch hier, weil ich Dienstagmorgen endlich in meinen wohlverdienten Urlaub fliege. Zählen werde ich nicht und nehme mir einfach mal vor, mit nicht mehr als 500g plus zurückzukommen oder zumindest nicht wieder über 60 kg zu wiegen, wenn ich wieder daheim bin.

    Drückt mir die Daumen, ich drück meine für Euch! Danke, dass Ihr da seid!
    Bis bald, Luisa