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Montag, 13. Oktober 2014 - Heute mal Regen...

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    • 13. Okt 2014 09:43
    • Kleiner Nachsatz: eben hat unser Kontakt aus der Reha Klinik sich gemeldet mit sehr klaren Worten. Er sagt, wenn überhaupt Reha, dann erst in 6-8 Wochen, erst müsse sich der Körper von diesen massiven Verletzungen erholen. Dann - so sagt er - stellt sich die Frage, ob wir Oma das überhaupt zumuten wollen. Er sagt, es sei erwiesen, dass Rehabilitations Massnahmen bei Menschen über 80 nicht mehr greifen und Reha sei kein Zuckerschlecken, im Gegenteil. Das Dritte, das er sagte, es sei überhaupt nicht daran zu denken, Oma zu Hause zu pflegen, so behindertengerecht könnte es gar nicht werden... er sagt, die wird langfristig in einem professionellen Pflegeheim untergegbracht werden müssen, sie brauche viel umfassendere Pflege, als wir uns das im Moment vorstellen....

      Einerseits bin ich dankbar, wenn jemand einfach ganz klar sagt, was Sache ist, andererseits tut es mir so unendlich leid für Oma, denn für sie bedeutet das nun wirklich ein Leben, das so gar nichts mehr gemein hat, mit allem, was sie zuvor lebte und liebte....
      Tessa
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    • 13. Okt 2014 08:31
    • ..... und das passt sehr gut, heute ist mal endlich wieder HAUSHALT angesagt.... Das muss einfach auch sein, ich fühl mich nämlich wirklich nicht mehr wohl, ich brauch ein wenig Ordnung im Haus und mag es gern, wenn alles wieder mal sauber gemacht ist....

      Ansonsten haben wir den ersten Schock nach Omas Unfall verdaut, nun gehts aber ans wirkliche Leben mit der neuen Situation. Im Krankenhaus haben sie uns am Freitag (3 Tage nach Unfall und OP) gesagt, Oma könne noch diese Woche bleiben, allerlängsten noch bis mitte der nächsten Woche, dann müssen wir sie holen!!! Auf unsere Frage nach einem Reha Aufenthalt wurde uns mitgeteilt, dass sich an Omas Zustand nichts mehr ändern wird und dass Sie darüberhinaus mit fast 85 Jahren zu alt wäre, eine Reha sei daher nicht vorgesehen! Da bleibt einem dann doch kurz mal der "Schnauf weg".... Nun schauen wir, wie es weiter gehen wird. Zurück in ihr Haus kann sie auf keinen Fall, dort müssten wir komplett umbauen, damit es halbwegs behindertengerecht wird. Nun wurde uns eine Wohnung angeboten, von einer "Tante", die im Frühjahr gestorben ist. Eine Enkelin hat das Haus der Oma letztes Jahr übernommen, saniert und für Oma einen altergerechten Anbau gemacht - dort könnte Oma tatsächlich einziehen, es wäre perfekt. Die rundum die Uhr Hilfe müssen wir noch organisieren, wir treffen uns diese WOche mit dem Sozialen dienst, die Situationsbedingt mit uns alle Möglichkeiten besprechen, Pflegegeldanträge stellen, sonstige Förderungen dies für Umbauten, etc. gibt ausloten... dann werden wir weiter sehen.

      In eine sehr gute Reha Klinik - spezialisiert auf Querschnitte - haben wir einen "familiären Draht" und wollen versuchen, diesen auch zu nützen, sodass es für Oma doch noch 2-3 Wochen Reha gibt - wir meinen alle, das braucht sie dringend, auch für die Psyche.....

      So schauts aus - schon bitter, wenn das Leben einen mit fast 85 nochmal vor solch große Herausforderungen stellt.... Omas großer Traum war immer, nochmal mit der ganzen Familie Weihnachten zu feiern und ich versprach ihr vor dem Unfall, dass ich das mal organisieren werde... das tu ich nun gleich, ich sagte zu Oma: wenn dir alles zuviel wird, denk an Weihnachten, das feiern wir heuer alle zusammen - da hat sie gelacht... immerhin ein kleiner Ausblick, der mit Freude verbunden ist. Und ich bin sicher, von denen gibts noch viele mehr für unsere Oma, sie muss sich nun einfach mit der neuen SItuation abfinden, so wie wir alle.

      Also Ihr Lieben - der Haushalt schreit nach mir!
      Tessa