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Sonntag, 26. Oktober 2014 - Abnehm Blog von Rovena

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    • 26. Okt 2014 10:54
    • Ich lese so gerne von dir. Mit den "Punktefrei" empfinde ich es genauso wie du. Es ist keine Last, sondern eine einfache Vorgabe. Ich fühle mich dadurch auch nicht gehemmt. Ich habe bis jetzt nur einmal Punktefrei gemacht. Einfach auch, weil ich an den Tag nicht zählen wollte und nicht, weil ich mich überfressen will :D
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    • 26. Okt 2014 09:26
    • Da wir nachher wegfahren hab ich vorhin spontan beschlossen, heute Punktefrei zu machen. Das wird kein "Schlemmtag" wie manche ihn nennen, sondern einfach ein ich-mag-heute-nicht-zählen-tag. Dabei wäre das nicht mal sonderlich schwer, mein Essen ist ja schon fertig und berechnet, ich muß ja nur die aktuelle Portionsgröße in den Rechner eintragen. Und falls wir unterwegs doch ein Eis oder ähnliches verdrücken sollte das auch kein Problem sein.

      Ich hab heute aber einfach keine Lust. Punkt.

      Steht das im Widerspruch zu meiner Aussage gestern das mich die Punkte nicht belasten, sondern ich sie als Richtlinie sehe?

      Nein, eigentlich nicht. Genau diese Freiheit hab ich ja dadurch auch: einfach mal ohne wirklichen Grund zu sagen: nö, heute zähl ich nicht. Ohne schlechtes Gewissen, nicht weil ich eh drüberkommen würde (siehe Schlemmtag), nicht weil ich es nutze um mir irgendwo kiloweise keine-ahnung-was rein zu ziehen. Sondern einfach nur, weil mir da heute nach ist. So.

      Meine Wama nervt mal wieder, irgendwo ist ein mini-knick im schlauch der sie stört, was dazu führt das sie ständig stehen bleibt weil sie nicht abpumpt. Ätzend, aber nicht zu ändern. Dafür müßte ich sie woanders hinstellen wo der Schlauch nicht durch ein Loch in der Wand geführt wird, und das geht nicht. Also lass ich so ab und an - wenn jemand es gewagt hat an diesen Schlauch zu kommen - das Wasser per Hand ab, so mit Schüssel und Eimer. Da ich dafür nun wirklich nicht all zu viel Konzentration brauche schweifen die Gedanken schonmal ab. Heute waren sei bei dem Begriff "Schlemmtag" (noch bevor ich beschlossen habe heute nicht zu zählen).

      Ehrlich? Ich finde diese Bezeichnung grauenhaft, auch wenn er sich mittlerweile eingebürgert hat. Ich hab da irgendwie so ein "F...Essen bis zum platzen und noch drüber hinaus" vor Augen. An so Tagen "darf" man ja, und es wird dann auch genutzt, morgen "darf" man ja nicht mehr.

      In diesem Zusammenhang kann ich durchaus verstehen, das Punktezählen als Last empfunden wird.

      Im Grunde habe ich jeden Tag einen Schlemmertag: ich esse, was ich möchte und vor allem genieße ich es. Das darf man. Auch an den Punkte-tagen.

      Die Natur gab uns unsere Sinne - einer davon ist der Geschmackssinn, und ich bin froh ihn zu haben. Leckeres Essen ist etwas tolles. Es ist nur wie mit allem Anderen Gutem im Leben: zu viel ist eben nicht mehr gut. Wissen wir ja im Grunde auch.

      Leider spielen da so verschiedene Dinge mit hinein. Zum einen diese riesen Auswahl. Der Mensch möchte seine Bedürfnisse befriedigen, darauf basiert ja das gesamte Wirtschaftssystem, das ist auch so das erste was man im BWL - Studium lernt. Und nichts ist so einfach zu befriedigen wie der Geschmackssinn

      Zum zweiten denken wir in Masse, auch naturbedingt: der Mensch ist Jäger und Sammler, und viel ist immer gut. In der Vergangenheit hat das ja im Grunde auch gestimmt, gerade bezogen auf Nahrung. In einigen Ländern stimmt das auch immernoch, weil es da einfach zu wenig gibt. Hier aber nicht mehr. Nur lassen sich Erziehung und Ur-instinkt (ja, ich weiß dass das ohne Bindestrich geschrieben wird, aber mein Kopf macht da beim lesen immer Urin stinkt draus... kennt ihr das?) nicht so einfach über Bord werfen.

      Erziehung ist das dritte Stichwort.
      Interessanterweise bestehen die meisten Mitbringsel/ Geschenke fürs Kind aus Essen. Selbst beim Kinderarzt gibts zur "Belohnung" Bonbons oder nen Lolli. (Nur unser Zahnarzt, der hat eine kleine Dose mit Kleinkram ohne Bonbons dabei). An der Fleischtheke die Wurst, bei vielen Bäckern das Brötchen, geht man Essen mit Kind gibts oft noch nen Lolli. Geht man Kaffe trinken wandern die beigelegten Kekse - zum Kind. Die Liste lässt sich beliebig verlängern.

      Ich mußte schon etwas schmunzeln, als mein Freund letztens für unsere Tochter ein riesen-Ü-ei mitgebracht hat. Das Dingen kostet irgendwie 3-4 Euro. Dafür bekommt man auch durchaus schon ein kleines Spiel. Oder einen Haarreifen. Oder 3-4 Päckchen von diesen Looms, damit spielt Madame recht gerne. Oder Pixie-bücher (madame ist eine vorlese-ratte). Ein Euro drauf ist es ein neues Buch für ihr Minilük...
      ich denke, es ist klar worauf ich hinaus möchte.

      Nicht falsch verstehen, ich spendiere unserem Kind auch schonmal ein Eis oder ein Ü-ei oder was vom Bäcker. Aber eben auch den Haarreifen, das Pixie-buch, die Looms. Gestern hab ich noch ein Alphabet - Puzzle aus dem Schrank geholt das da schon Ewigkeiten auf sie gewartet hat. Darüber hat sie sich mehr gefreut als über das Ü-Ei vom einkaufen gestern. Das ist ja schon "normal"....

      Ich möchte nicht, das Essen "normal" wird / bleibt. Ich möchte es genießen. Egal ob mit oder ohne Zählen.