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09. Okt 2015 - Abnehm Blog von denki

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    • 09. Okt 2015 14:49
    • Meine liebe Denki,
      da machst du ja deinem Namen mal wieder alle Ehre!
      Ich glaube, deine Gedanken brauchen manchmal einen "Aus-Schalter". ;-)
      Nimm doch ein Kompliment als Kompliment und freu dich drüber ohne wenn und aber.
      Ich bin mir sicher, dass derjenige, der das Kompliment gemacht hat, nicht so kompliziert darüber nachgedacht hat wie du.
      Er wollte dir was Nettes sagen, weil er dich gern hat und weil ihm aufgefallen ist, dass du eine hübsche Frau bist.
      Punkt ........ das wars. Freu dich drüber und zweifle nicht.
      Wenn diese Komplimente in letzter Zeit öfter kommen, dann freu dich noch mehr.
      Vielleicht hast du im Moment eine ganz besondere Ausstrahlung, das wird von den anderen auch wahrgenommen und als Schönheit empfunden.
      Ich wünsche dir so sehr, dass du deine Selbstzweifel einfach in die Tonne stampfen kannst (da gehören sie hin).
      Liebe Grüße
      Karfunkel
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    • 09. Okt 2015 09:06
    • Wo soll ich das loswerden?! Bei MM! Ich kriege in letzter Zeit wieder so häufig Komplimente, mit denen ich überfordert bin. Jeden findet ja irgendwer hübsch und gut und lustig und attraktiv und sympathisch und sexy und so weiter. Nur war das echt so, dass ich da früh geblockt habe und man nicht weiter auf irgendein Thema eingehen musste. Also: "Danke!" (Und Tschüss).
      Also eigentlich seitdem ich verheiratet bin. Vorher war ich auch nicht grade flirty, aber irgendwie hat man trotzdem ganz deutlich gemerkt, dass ich geheiratet habe. Plötzlich waren die Männer nicht mehr so da. Jetzt frage ich mich, was sich geändert hat? Mein Geltungsbedürfnis, so dass ich wieder mehr darauf achte; mein Selbstbewusstsein (also ein Plus?), so dass ich es wieder mehr wahrnehme und somit darauf reagiere; mein Aussehen (eigentlich nicht so besonders, auch wenn ich zugenommen habe, aber das Gewicht ist mir nicht unbekannt...).
      Ich glaube fast, dass es weniger Selbstbewusstsein ist, so dass es mir wichtiger ist, ob und was andere von mir halten. Weil da immer noch der Gedanke bei ist:" Häh? Was sieht diese Person, was ich nicht sehe?" Und früher, als es nebensächlich war, dachte ich mir nur: "Danke." Kann schon sein, dass jemand das so sieht.
      Grad bin ich zumindest überfordert. Ich höre etwas aus einer Ecke und denke mir "Ok. Der/ die Eine sieht das so." Und zwei Stunden später schon wieder von jemand anderem. Oder es liegt am Alter?! Dass irgendwann der Punkt kommt, an dem die Mitmenschen aus Trost mit Komplimenten um sich schmeißen? 'Oh. Die Arme, SO alt geworden. Freut sich bestimmt über ein nettes Wort!' Haha. Oder der Zeitgeist?! Vielleicht schwappt so ne Welle aus Amerika hier rüber, da man sich ungefragt, alle erwünschten und unerwünschten Nettheiten an den Kopf schmeißt..
      Was soll ich jetzt machen? Mich freuen? Kommt mir total komisch vor. Am seltsamsten ist, dass das als so selbstverständlich dargestellt wird: sagen wir mal, jemand sagt mir 'du bist attraktiv'- er sagt es vor anderen. So, als müsste jeder, der das jetzt mitkriegt auch dieser Meinung sein. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass man eine positive Aussage über mein Äußeres rechtfertigen und begründen müsste. Und als müsste die Person, die dieser positiven Meinung ist, auch ihre eigene Schrägheit rechtfertigen müssen. Es ist wie eine Erinnerung. Ich erinnere mich aber nicht. Ich weiß nicht, woher dieses Gefühl kommt und woran ich es festmache.
      Ich bin immer beliebt. Ich bin aber auch sehr nett. Harmoniebedürftig. Es ist also kein Kunststück mich gern zu haben. Ich bin nicht aufdringlich nett, weit entfernt vom Helfersyndrom. Ich bin auch nett und hilfsbereit, wenn es auch niemand mitkriegt. Niemand außer mir. Mir ist das wichtig. Was ist der Punkt?!? Ich glaube, mir fehlt einfach dieses Selbstverständnis, dass das genau so einfach ist. Einige Menschen mögen mich, andere werden mich nicht mögen - egal was ich tue. Ich hab gestern 'gebeichtet', dass mir eine bestimmte Person nicht sympathisch ist, dass irgendwas störte und bin auf Verwunderung gestoßen, weil gerade diese Person oft gut ankommt. Ist auch ein lustiges Kerlchen, macht Späße, usw., aber irgendwie mag ich da lieber distanzierter bleiben?! Macht ihn weniger gut oder schlecht, sondern ist einfach so. Genauso sollte ich das doch für mich einordnen können. Es ist völlig egal! Manche mögen mich, andere vielleicht nicht. 'Wenn es Leute gibt, die mich nicht mögen, bilde ich mir vielleicht nur ein, gut zu sein? Vielleicht erliegen wir (ich und die mich mögen) ja einem Irrtum?'. Es ist egal!!!! Dieses Gut/ Schlecht ist falsch! Nicht ich! Ich bin immer richtig! Es ist nicht meine Pflicht, mich zu rechtfertigen- dafür dass ich da bin! (ok, das ist der Punkt- da war grad ein Tränchen). Ich brauche mich also auch vor Nettigkeiten nicht bedroht zu fühlen. Wenn ich diese mitnehme, gibt es noch mehr, wofür ich mich rechtfertigen muss. Versteht man das? Ich habe kein Recht da zu sein --->> jämmerliches Dasein --->> es wird vergeben! Ich habe kein Recht da zu sein --->> es geht mir gut = keine Einsicht/ keine Scham/ keine Reue (und wenn andere noch feststellen, dass man gesegnet ist...) --->>> ich bin verdammt... Das Denki'sche Paradoxon.
      Diese Wendung ist neu für mich. Ist aber was dran! Und das nur aus dem seltsamen Gefühl heraus, dass an Komplimenten mir gegenüber irgendwas nicht stimmt?!? Das muss ich in einer Woche nochmal lesen, damit ich mir überlege, wie ich den Gedanken und die Vorstellung annehmen kann, mich bedingungslos zu akzeptieren. Wie seltsam muss es sein, mit dem Gedanken zu leben: "egal, was ich mache, ich bin richtig!". Im Vergleich: "Nur wenn ich alles richtig mache, bin ich richtig!" Oder noch schlimmer: "Ich mache alles falsch, deshalb bin ich falsch!" (Den letzten Gedanken habe ich - glaube ich- eigentlich nie.Hoffe ich..)