18. Nov 2017 - Abnehm Blog von Kiriadaniela
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- 18. Nov 2017 21:06
- Hallo Kiriadaniela,
"jammern auf hohem Niveau" ... das kann man so und so sehen. Auf jeden Fall liegt es in Deiner Hand, Zeit für Dich zu finden, und wenn es nur ein tägliches Ritual ist, denn die Zeit ist immer bei der Priorität.
Stell Dir vor, Du müsstest jeden Tag zur Krankengymnastik oder sonst etwas, was "wirklich" wichtig für deine körperliche Gesundheit ist . Diese Zeit wäre dann auch da, oder?!?
Nimm Dir genau diese Zeit für Deine mentale Gesundheit.
Liebe Grüße,
xe.
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- 18. Nov 2017 08:03
- Hallo und Guten Morgen,
was für eine Woche....
Ich weiß nicht, wie das so weitergehen soll, in diesem Tempo.
Inzwischen kriege ich kaum noch Schlaf und Erholung ab.
Meine Tour ist ellenlang und sehr anstrengend - bin von 15 Uhr bis teilweise nach 23 Uhr unterwegs, und die wirklich schweren Pflegen alle am Ende, wenn die Kraft schon flöten gegangen ist und die Müdigkeit kommt.
Dazu kam in dieser Woche noch der Frust über die abgelehnte Bewerbung - erst so richtig habe ich gestern darüber nachdenken können, aber verfolgt hat es mich an allen Tagen.
Nun warten ab heute noch 4 Spätdienste auf mich, dann kommen 5 freie Tage (Resturlaub und freies Wochenende).
Und wie schön wäre es gewesen auch wirklich FREI zu haben - und nicht insgesamt 5 dienstliche Anrufe gestern.
Gestern Abend Familienbesuch - mein Sohn mit Freundin und unsere Tochter aus der Nachbarstadt, dazu die Schwiegermutter. Ursprünglich war geplant, dieses gemeinsame Essen bei der Schwiegermutter abzuhalten.
Dann hat sie mich gestern morgen mit der Nachricht überfallen, dass wir uns doch hier bei uns treffen - also wieder kein wirklich freier Tag für mich.
Hab es nicht geschafft, mich durchzusetzen und sie noch mal anzurufen.
Insgesamt fühle ich mich, als hätte mein Leben dermaßen an Fahrt aufgenommen, dass ich kaum Luft holen kann.
Wo bleiben Momente der Muße, nur für mich alleine?
Ohne den Gedanken an Einkaufsliste, an "Was ist noch zu tun" ?
Ich ertappe mich ganz oft dabei, wenn ich mal im Sessel sitze im Wohnzimmer, die Beine hoch gelegt - ich kann die Hände gar nicht still halten, immer fummle und knete und knibble ich irgendwie.
Das habe ich früher bei meinem Vater immer so schrecklich gefunden...
Wenn die Situation so ist wie gerade im Augenblick, dann versuche ich, in ganz kleinen Schritten zu denken.
Manchmal nur in Stunden - Schrittchen.
Nur von Aufgabe zu Aufgabe.
Ansonsten kriege ich nämlich eine Depression, ohne Scheiß.
Bzw. ein Burnout.
Hatten wir ja alles 2015.
Wenn ich daran zurück denke, eine sehr ähnliche Situation.
Ein anstehender Umzug, eine drohende Renovierung, ein krankes Kind, ein irre anstrengende Phase auf der Arbeit,
null Raum für mich und meine Interessen, immer das Gefühl von viel zu wenig Zeit (so als hätte ein Tag einfach nicht genug Stunden, um alles zu schaffen).
Damals bin ich irgendwann komplett abgeschmiert.
Und es hat lange gedauert, mich wieder zu finden.
Daraus hab ich gelernt - nicht vieles, aber zumindest weiß ich, wo ich auf mich Acht geben muss.
Und genau so eine Situation haben wir gerade wieder.
Alles passt - die schwierige Phase auf der Arbeit z.B.
Klar, meine Arbeit verläuft nicht linear.
Es gibt Monate mit unglaublich langen und anstrengenden Schichten, dann kommen wieder Wochen, wo viel weniger zu tun ist. Ich weiß das ja auch, aber stecke ich gerade in der besch... Zeit, fällt es mir schwer, an bessere Tage zu glauben.
Erst recht jetzt, wo ich mich gerade mit Jobwechsel befasst habe.
Dann die Wohnsituation.
Wir haben zwar weder Umzug noch Renovierung vor uns, aber da unsere Tochter gerade frisch ausgezogen ist, durchläuft das ganze Haus nochmal einen Ruck - Büro meines Mannes vom Keller in die erste Etage, im Keller gab´s einen Wasserschaden, der erst saniert wurde, wir wohnen hier seit 2,5 Jahren und sind noch nicht richtig eingezogen.
Überall stehen noch Bananenkisten mit Inhalt, Dinge die verkauft oder sortiert werden müssen...
Vielleicht ist das alles ja auch nur Jammern auf sehr hohem Niveau?!
Aus einer anderen Perspektive betrachtet habe ich immerhin einen gut bezahlten Job, ein Dach überm Kopf, eine funktionierende Beziehung und zwei gesunde Blagen...
Ich gehe jetzt erstmal zum Friseur, Haare nachschneiden.
Wie gesagt - zur Not in Stunden denken.
Danach um das nötigste kümmern hier zu Hause - um 14 Uhr muss ich bereits los zur Arbeit.