• 06. Apr 2018 15:37
  • Kürzlich bekam ich in der Apotheke das Heftchen "Gesund durch Homöopathie und Schüßler-Salze" vom Arzneimittel Hersteller DHU.
    Ich fand darin einen interessanten Artikel. Der hat zwar nicht direkt mit Abnehmen zu tun, aber eine gute Verdauung macht das Leben doch leichter. Hier soll es NICHT um irgendwelche homöopathischen Mittelchen gehen, sondern um die Verbindung zwischen Verdauung und Psyche.

    Vielleicht habt ihr schon mal gehört, dass der Darm auch als "zweites Gehirn" bezeichnet wird. Das kommt daher, dass die Verdauungsorgane von einem dichten Nervengeflecht umgeben sind. Diese Nerven steuern die Bewegung des Darms, aber sie können noch viel mehr: sie stehen über Nervenbahnen und Botenstoffe im ständigen Austausch mit dem zentralen Nervensystem!
    Dafür verwendet das "zweite Gehirn" - der Darm - dieselben Botenstoffe, wie sie auch im Gehirn verwendet werden um wichtige Informationen zu verarbeiten.
    Darum reagieren die Nervenzellen im Darm genauso wie die Nervenzellen im Kopf auf Stresshormone wie Adrenalin und Botenstoffe wie Serotonin.
    Darum, so der Artikel, ist es kein Wunder, "dass Stress und Ärger unser Verdauungssystem ganz schön aus der Ruhe bringen können."
    Tatsächlich plagen Magen-Darmbeschwerden, Blähungen, Sodbrennen und Übelkeit viele Menschen. Wenn sie zum Arzt gehen, wird oft keine organische Ursache dafür gefunden. Der Leidensdruck bleibt aber bestehen.

    Aufgrund Erfahrungen in meiner Familie ist es allerdings auch sinnvoll - bevor man die Psyche in Betracht zieht - ob nicht etwa auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien vorliegen. Diese können auch alle diese Symptome hervorrufen.

    Wenn das ausgeschlossen ist, und dennoch Probleme bestehen, lohnt es sich sein Leben und Essverhalten einmal unter die Lupe zu nehmen. Lässt es meine Zeit zu, langsam zu essen oder komme ich spät nachhause und sehe mich gezwungen, mit Blick auf die Uhr hastig noch etwas hinein zu schlingen? Trinke ich ausreichend? Kann ich mich entspannen und gut schlafen?
    All das beeinflusst das vegetative Nervensystem, welches ein Spiegel der Umweltstressoren ist.
    Man kennt das vielleicht aus Prüfungssituationen: alles wird auf Turbo geschaltet. Der Puls, der Blutdruck, Schwitzen und bei manchen eben auch die Verdauung. Wir können das vegetative Nervensystem nicht oder kaum willentlich beeinflussen. Das Gehirn reagiert auf Zeitdruck, unregelmäßiges Essen und Schlafen, Hektik... indem es in einer Art Daueralarmmodus ist.
    Dabei sind Nervensystem und Verdauungstrakt so eng verbunden, dass sogar die Darmflora geschädigt werden kann! Über die sogenannte "Darm-Hirn-Achse" kann eine gestörte Darmflora wiederum Rückwirkungen auf die Stressempfindlichkeit zur Folge haben.

    Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen seien Entschleunigung und Achtsamkeit beim Essen ein wichtiger Schritt und "sich Zeit für das Thema Ernährung und Darmgesundheit zu nehmen".
    Ballaststoffreiche Nahrung, wenig rotes Fleisch, mehr Fisch und Lebensmittel mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren werden empfohlen. Außerdem sollten koffeinhaltige Getränke und stark gewürzte Speisen reduziert werden, da diese das vegetative Nervensystem und die Freisetzung von Magensäure anregen.

    Auch an seinem Stressmanagement solle man arbeiten um nicht mehr das Gefühl zu haben dem Stress hilflos ausgeliefert zu sein. Hierfür kann unter Umständen auch eine Psychotherapie hilfreich sein.

    Der Artikel empfiehlt am Ende noch bestimmte Heilmittel aus dem Programm von DHU. Ich denke, jeder kennt seine Hausmittelchen und weiß, welche der vielen Heilansätze, z.B. in der Naturmedizin sein Wohlbefinden unterstützen.

    Warum ich diesen Artikel wichtig für uns finde, ist der Umstand dass ein gereiztes Magen-Darm-System ein genussvolles Abnehmen erschwert. Und unser Darm, der täglich fast unbemerkt Schwerstarbeit leistet, hat es doch verdient mit Achtsamkeit in seiner Arbeit unterstützt zu werden.