• 25. Mai 2019 08:49
  • Alle Jahre wieder treffen sich alle Außendienstler einmal im Sommer und einmal Weihnachten in der Firma. Meist hatte ich danach ein paar Kilos drauf. Ständig die Schokoriegel, reichhaltiges Frühstück, Mittagesen und Abendessen und dann abends in der Bar, trinken bis zum Abwnken.
    Dieses Mal hab ich am ersten Abend nur zwei kleine Pils und am zweiten Abend nur alkoholfreies Weizen. Das Mittagessen ausfallen lassen und abends nur Salate.

    So gesehen bin ich stolz, auch wenn der Weg zur Normalfigur noch lange und steinig werden wird.
    Wo ich noch viel zu arbeiten habe ist der emotionale Bereich. Ich komme mir vor wie Odysseus, der immer an der Insel der Hexe Circe vorbeisegelt. Angezogen vom Pfefferkuchenhaus finde ich mich schneller im Käfig der Hexe, als es mi lieb ist. Während Alkohol und Leckereien keine Anziehungskraft mehr auf mich haben, ist die Partnerin mehr als eine Droge für mich. Wenn die Beziehung gut läuft, schlafe ich tief und fest, werde ich aber abgeleht, drehen meine Nerven ab.

    Mein ganzes Leben wollte ich eine männliche Figur mit Waschbrettbauch und breiten Brustmuskeln haben. Jetzt mit sechzig Jahren muss ich erkennen, das es mehr bedarf, als den richtigen Ernährungsplan und Sportplan. Der Dreijährige in mir, muss lernen ein Mann zu werden und nicht am Rockzipfel der Mama zu klammern.

    Was Hänschen nicht lernt, kann Hans schon noch lernen.
    Ich für meinen Teil definiere jede Suchtkrankheit mit dem Kleinkindverhalten. Zu wenig Testosteron und zuviel Östrogen hängen nicht nur vom Ernährungsplan ab, sondern auch von der seelischen Reife.