• 08. Mai 2022 13:03
  • Gestern war es nun soweit und wir sind zur für mich ersten von meinem Fitnessclub organisierten Wanderung durch Brandenburg aufgebrochen. 11 Kilometer von Hoppegarten durch das Erpetal bis zum S-Bahhof Friedrichshagen. An sich eine machbare Strecke, vor der ich eigentlich auch keine Angst hatte. Immerhin sind 6-8 Kilometer für meine Hunde und mich keine Seltenheit und das bisschen mehr macht den Kohl dann auch nicht mehr fett; vor allem in Gesellschaft. Und tatsächlich - das Wetter war großartig, die Runde nett und das Tempo für meine kurzen Beine mitgehbar. Es hat riesig Spaß gemacht und ich konnte die ganze Wanderung richtig genießen. Ja gut - zwischenzeitlich hatten wir mal kurz Angst um unser Leben, als wir an einem nicht weit entfernten Schießstand vorbei mussten, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, dass es sich "nur" um einen Schießstand handelt. Für uns hörte sich das Dauergeknalle eher an wie eine immer näher rückende Treibjagd, deren mögliche Ziele wir in Ermangelung noch vorhandenen Wildes am Ende hätten sein können. War lustig! Und dann ging es durch Wälder, über Wiesen immer entlang an der Erpe, bis wir schließlich unser Ziel erreichten. Einige von uns (circa 15) sind dann zum Abschluss noch essen gegangen. Leider hatte die Wanderleitung den Friedrichskeller für unsere Einkehr ausgesucht. Ich kann euch sagen, so lange habe ich noch nie in meinem Leben auf ein Getränk, geschweige denn auf das schon 2 Stunden im Voraus bestellte Essen gewartet. Nach guten anderthalb Stunden bekamen dann die Ersten endlich ihre Teller! Am Ende haben wir nahezu eine Ewigkeit da gesessen. Man hat uns und unsere Bestellungen, seien es nun Getränke oder Essen, schlicht wieder und wieder aufgeschoben oder gleich ganz vergessen. Ein durch und durch frustrierender Abschluss. Wenigstens war die Tischrunde wirklich nett.
    Ich kann ja verstehen, dass Corona die Gastronomie mehr getroffen hat, als jede anderen Branche, denn die meisten Servicekräfte, haben mittlerweile umgeschult und kommen nicht mehr in ihren Beruf zurück. Aber dann kann doch wenigstens das Essen schmecken oder? Der Zander war gut. Da kann man aber auch nicht so viel falsch machen. Den Spinat dagegen hatte man getötet - will sagen der war komplett geschmacklos und die Frühlingskartoffeln hatten den unangenehmen Beigeschmack vom chemischen Schälen. Für mich war der Besuch dort der Erste und Letzte! Überforderung beim Service ist das Eine, wenn die Hütte brennt, aber dann muss wenigstens die Qualität des Essens stimmen.
    Am Abend bin ich nachvollziehbar erschöpft ins Bett gefallen. Tja und heute? AUA! Es ist die eine Sache 11 Kilometer über Straßen zu laufen - eine ganz Andere diese 11 Kilometer mit Nordic Walkingstöcken über Stock und Stein zu bewältigen. Wirklich JEDER Muskel in meinem Körper hat sich nach dem Aufstehen bei mir pflichtschuldigst gemeldet und eine schmerzhafte Petition gegen solche Märsche eingereicht. Ich will nicht sagen, dass ich komplett lahm bin, aber es kommt nahe dran.
    Ich hoffe, dass dieser Teil das nächste Mal ausbleiben wird. Ich bin jedenfalls schon auf der Suche nach der nächsten Strecke, die ich dann ohne Club, aber dafür mit Hund in Angriff nehme.
    Habt alle einen sonnigen Tag.