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Freitag, 01. August 2014 - Das Wesentliche, oder so...

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    • 02. Aug 2014 16:47
    • Liebe Denki, von mir auch ein kleines Lebenszeichen. Ich melde mich heute Abend mal per Pn bei dir. Nur kurz: Mir ging es sehr ähnlich und darum bin ich momentan ehrlich gesagt nicht hier. Es ist eh heftig was du alles anpacken musst und es ist ja nicht so, dass wir Mütter nur daheim sitzen und Däumchen drehen würden.

      Wie lange bist du in Elternzeit und wie lange bekommst du dass Elterngeld noch gezahlt?

      Ich schicke dir eine liebe Umarmung

      Alles wird gut.

      Glg Mia
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    • 01. Aug 2014 10:08
    • Liebe Denki,

      ist sicher nicht einfach, wenn man sich um so grundlegende existenziale Dinge sorgt. Das tut mir leid, wenn ich höre, wie viel da bei dir unklar ist. Ich hoffe, du kannst dich sortieren und nach und nach alles angehen.

      Mir hat es mal geholfen, wirklich das, was sich da in mir umtut, in einzelne Päckchen zu packen. Ich habe das dann auch "Baustelle" genannt.
      Da gab es dann eben die "Baustelle Gewicht" oder die "Baustelle Familie".
      So könntest du eben auch einfach mal Zettel und Stift zur Hand nehmen und festhalten, welche Bereiche und was genau in den Bereichen dir Kummer oder Sorgen macht. Und darunter kannst du eine Art To-Do-Liste anführen. Mir hilft es nämlich immer, wenn ich aufschreibe, was ich tun muss, damit ich nichts vergesse. Und das abhaken am Ende wiederum ist ein gutes Gefühl, weil man etwas erledigt hat. Egal wie klein oder banal es auch sein mag.

      Wenn ich mir die Frage erlauben darf: Was macht denn dein Mann? Du bist doch verheiratet, oder? Deine Schilderung klingt leider so, als ob er dich nicht sehr unterstützt, weil du nur davon schreibst, dass du dich um alles sorgst und die Familie versorgt sein muss etc. Hilft er dir dabei?

      Kannst mir auch gerne privat antworten, wenn du möchtest.

      Wünsche dir alles Gute!
      Liebe Grüße
      Cara
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    • 01. Aug 2014 07:24
    • Hi Du,
      ja, ja, manchmal türmen sich einfach lauter "Hürden" vor einem auf, aber eins ist gewiss: nur wer was tut, kann die überwinden. In diesem Sinne wünsche ich Dir die nötige Kraft und Motivation, das anzupacken! Ich bin wie Du, ich brauch eine gewisse Ordnung und Struktur und wenn das nicht ist, rudere ich rum und mir fehlt der Halt. Vielleicht versuchst Du mal alles aufzuschreiben, was ansteht und dann die nötigen Schritte und Aktionen dazu, die Dich zur Lösung bringen... dann arbeitest Du das alles ab!

      Ach und das Gewicht: da hab ich mich heute früh wirklich ganz bewusst auf mich selbst konzentriert und mich gefragt, wie ich mich fühlen würde, hätte ich mich nicht auf die Waage gestellt und gesehen, dass ich wieder bei Ü64 rumgurke.... und die Antwort war: GUT! Ich fühl mich gut und das tust Du hoffentlich auch, denn Du siehst einfach top aus!! Und ich glaube, es hat einfach auch mit dem Alter zu tun - ich denke, die 55 kg, denen sind wir einfach entwachsen :-).... immerhin haben wir drei Kinder geboren und da verändert sich einfach vieles....

      Drum: konzentrieren wir uns aufs Wesentliche, schenken wir unseren Kindern Zeit und unsere gute Laune, die wir uns einfach nicht verderben lassen, von den Dingen, dies nicht wert sind! Oft genug bringt das Leben was mit sich, das unsere Laune wirklich dämpft - das 1 oder andere Kilo soll nicht dazu gehören!

      denki, ich denk oft an Dich - Kopf hoch und anpacken!
      Tessa
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    • 01. Aug 2014 03:04
    • So, mal wieder versuche ich mich darauf zu besinnen- auf das Wesentliche! Weil ich mich ja gern mal damit ablenke, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen (in diesem Abnehmzusammenhang bin ich die Mücke, die sich gern selbst als Elefant definiert...), um mich nicht mit den nicht greifbaren Dingen befassen zu müssen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, heißt: verdrängen bringt nichts, irgendwann holt einen alles wieder ein. Und das schlimmste ist ja: vordergründig kann ich mir einreden, dass ich keine größeren "Probleme" habe als die paar Gramm, die einen eben stören können oder nicht, aber im Untergrund rumort es und lässt mir keine Ruhe! Es ging mir doch nicht schlecht mit meinem Vollzeitjob?! Ich hatte vielleicht Stress, weil es allein schon zeitlich nicht so einfach war, alles unter einen Hut zu kriegen, aber auch jetzt noch im Nachhinein war es eher positiver Stress!
      Wenn jetzt alle Stricke reißen und ich tatsächlich nichts Neues finde, dann geh ich zurück zur alten Stelle?? Ne!! Der Arbeitsplatz ist jetzt ein völlig anderer, seitdem der neue Inhaber da ist und alein das würde mir zu schaffen machen: bei einem Idioten zu arbeiten, der keine Ahnung vom Geschäft hat, noch viel weniger von Menschenführung und ich in irgendeinerweise aber doch den Kopf für diese Arbeitsweise hinhalten muss, wenn ich die bisheige Position einnehme. Absolut keine Option also.
      Was bleibt: die Feststellung, dass die Familie versorgt werden muss, ergänzt von dem jetzt umso stärker entwickelten Bewusstsein, wie gut es meinen Kindern tut, wenn ich mehr Zeit zu Hause verbringe. War ja schon vorher klar, aber im Arbeitsalltag hatte ich keine wirkliche Muße, das mal zu Ende zu denken und vor allem hab ich es bis dahin nicht erlebt.
      Also: Arbeit! Teilzeit!
      Überbrückend hätte ich ja gern einfach irgendwo im Supermarkt gearbeitet, aber anscheinend ist es doch nicht so einfach, da als Mutter dreier Kinder ohne entsprechende Ausbildung unterzukommen. Das könnte mir eine Zeit lang Spaß machen. Was ja trotzdem noch an mir nagt und mich vielleicht noch zweifeln lässt, dass es wahrscheinlich nochmal weniger Geld wäre als jetzt schon mit dem Elterngeld. Ich habe zwar schon fesgestellt, dass wir wirklich sehr sparsam leben können, wenn die Umstände es erfordern, aber irgendwo ist auch ne Grenze.
      Und was im Raum stehen bleibt ist dann die Frage, was ich "wirklich" machen will und was mich "wirklich" interessiert. Jobmäßig habe ich zwar schon eine Idee, was mir gefallen würde, aber das erfordert mehr Vorbereitung und vor allem mehr Kapital (da muss ich auch erst schauen, wie ich das zusammenkriege. Wie auch immer, es wird dauern!).
      Also wo soll das hinführen? Naja, eigentlich bin ich ja schon sehr glücklich, wenn ich zumindest die Finanzen und die Versorgung der Familie geklärt habe. Alles andere ist eben ein Prozess und da bin ich gar nicht so ungeduldig und gehe gern den Weg. Aber die Miete? Die Ausgaben? Dass muss schon geklärt sein. schlimmstenfalls krieg ich Geld vom Amt! Oder? Da spukt nämlich auch so ein Gedanke bei mir rum: Ich bin nicht arbeitslos, nur in Elternzeit. Beschäftigngsverhältnis ruht also noch weitere zwei Jahre. Die waren ja schon etwas überfordert, als ich mich mit meiner Situation arbeitssuchend gemeldet hatte. Was ist, wenn jetzt gar nicht so klar sein wird, ob wir Unterstützung erhalten und wenn ja, von wem?!?
      Hm, macht mir echt zu schaffen.
      Bestimmt gibt es größere Probleme, aber ich bin jemand, der schon klare Verhältnisse braucht- eine Ordnung, in der ich mich bewegen kann. Momentan häng ich in der Luft und mit dieser Stimmung krieg ich selber auch nichts hin. Anstatt, dass ich mich also richtig reinhänge um die Situation in die richtige Richtung zu lenken, verzettel ich mich stattdessen und krieg nichts gebacken....
      Deshalb war es jetzt wichtig wenigstens meine "Ich muss Abnehmen"-Problematik mal vom Tisch zu kriegen. Wo kam die denn her??? Ich hatte jahrelang ein Gewicht um die 65 Kilo und hab kaum einen Gedanken daran verschwendet. Dann hatte ich zwar die letzten Jahre schon meine 59/60 Kilo, aber das war ja eher Zufall, weil die Umstände es ja hergegeben haben. Damit gng es mir zwar super, aber es war ja eher andersherum: es ging mir sehr gut- deshalb war ich dünner! Und auch, wenn ich es mir jetzt vielleicht gewünscht hätte: es lässt sich nicht so einfach umdrehen, also: dünner sein, und dann klärt sich der Rest?! Leider eben nicht.
      Ich zähl jetzt schon einige Tage nicht mehr und wiegen will ich mich gar nicht mehr. Zumindest nicht, solang ich noch so instabil bin und mich dann mit dem Gewicht rausreden könnte. Jetzt hat das nicht gleich gefruchtet und mein "nervöses Fressen" ging weiter. Ich hab versucht, mich zu beruhigen, weil am lautesten hat natürlich erstmal die Abnehmstimme geschrien: "wenn das so weitergeht wirst du irgendwann echt fett!!" So langsam beruhigt sich aber auch die Stimme und die tatsächlichen Baustellen rücken wieder in den Vordergrund.
      Ich versuch das jetzt jeden Tag von neuem sachlich anzugehen und mach mir meinen Plan. Zwar sabotier ich mich da auch regelmäßig, aber ich nehm mir immer wieder von Neuem vor, mich um die wesentlichen Aufgaben zu kümmern und tatsächlich erledige ich hier und da Kleinigkeiten, die in die richtige Richtung führen. Ich hab grad echt keine andere Wahl. Wenn ich daran denke, was alles nötig wäre und was ich tun könnte und müsste, um die Angelegenheit zu beschleunigen, dann ist da echt die Erwartung, dass ich das doch schon längst hätte regeln können, wenn ich mich doch nur richtig darum kümmern würde. Aber diese Zielstrebigkeit geht mir grad vollkommen ab und Kraft und Motivation fehlen auch. KONZENTRATION fehlt. Das ist es. Durch den Wind bin ich. Statt die Dinge anzupacken, mach ich hier ne Kleinigkeit, dann kümmer ich mich hier um den Haushalt, da um die Kinder (lenke mich einfach mit Gewöhnlichem ab- u.a. auch durch das Essen und der Ärger über meine Völlerei) und irgendwann fällt mir ein, dass ich doch noch den Kontakt herstellen wollte, da noch eine Information einholen wollte und ganz oft ist es dann schon zu spät und ich muss den nächsten Arbeitstag abwarten...
      Ich muss mich so sortieren und diese Feststellung, die ich hier formuliert habe, gehört zu meinem Weg da heraus.
      So, vorerst gesammelt. Jeden Tag ein kleiner Schritt und in spätestens einem Monat sollte zumindest ansatzweise geklärt sein, ob und woher wir Unterstützung kriegen, sollte ich tatsächlich bis dahin keinen Job haben. Bis ich nicht irgendwo untergekommen bin, wo ich mir die nächsten zwei Jahre Arbeit gut vorstellen kann, bin ich zwar noch nicht über den Berg, aber die Hauptlast, nämlich "wie wird die Familie versorgt?" wird zumindest Gestalt angenomen haben. Dann kann ich besser damit umgehen als mit dieser völligen Unklarheit.
      Boah, meine Psyche ist so extrem: ich kann fressen bis zum Umfallen ohne mich jemals satt oder voll zu fühlen. Und jetzt krieg ich hier nur ein paar Gedanken gefasst und zusammen und fühl mich als hätt ich einen Ochsen gegessen (und heute/ gestern war kein Fresstag!). Mensch, ich weiß doch im Grunde, wo es bei mir hakt und trotzdem komm ich immer wieder ins Trudeln...
      Also: packen wir es an und bringen mal die Baustellen fertig!!