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03. Apr 2015 - Abnehm Blog von denki

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    • 03. Apr 2015 08:45
    • Hallo meine liebe,
      klingt nach ganz viel "losen Enden" und dem tiefen Wunsch, einige davon für immer zu verknoten.... hast Du dafür jemals Hilfe in Anspruch genommen??? Ich weiss, dass es in Deinem Leben auch viele Lebens- und sicher Überlebenskämpfe gab - hast Du daran je mit professioneller Hilfe gearbeitet?? Ich habe es hier schon oft erwähnt und tue es immer wieder - mir hat damals so sehr geholfen, vieles aus meinem Leben in einer Gesprächstherapie zu verarbeiten. Es ist gelungen, manches wirklich loszulassen und mit allem, was ich losgelassen hatte, wurde ich freier, leichter, mutiger.... und am Ende auch stark genug, meinen eigenen Weg zu gehen mit allen Konsequenzen.

      Und heute: bin ich gerade 40 geworden, Mama von drei tollen Jungs, mit dem besten Mann der Welt verheiratet und sowas von "im Lot"... und wer dieses Gefühl so lange nicht hatte und nicht wusste, wie es sich anfühlt, der schätzt es unheimlich. Ich bin angekommen und mitten drin in MEINEM Leben, das mich glücklich macht und zufrieden! Und dafür habe ich gekämpft und es lohnt....

      Eine liebe Freundin von mir ist in einer ähnlichen Gefühlssituation wie Du und ihre Geschichte kenne ich und es tut mir wirklich von Herzen leid zu sehen, wie sie all diese GEdanken mit sich rumschleppt und irgendwie nicht zulassen kann, loszulassen, glücklich zu sein.... immer AKTION, immer was tun - vielleicht auch deswegen, weil "Ruhe & Stillstand" eben auch Gefahr birgen, sich mit dem Kern des Problems auseinander setzen zu müssen....

      Keine Ahnung, was ich Dir sagen will - vielleicht einfach nur: Du kennst Dich selbst am allerbesten, wenn es "ernst" ist, such Dir Unterstützung - es lohnt!
      Sei lieb gegrüßt
      Tessa
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    • 03. Apr 2015 02:10
    • Liebe denki,

      dankeschön für deine offenen, mutigen und so ehrlichen Gedanken.
      Sie haben mich tief angesprochen und ich denke auch so oft an meine "aufgemalte Zufriedenheit".

      Warum traut man sich bloß so selten, die innersten Gefühle nicht mal vor sich selbst zuzugeben?

      Wie schön, dass das Laufen dein Freund geworden ist, der so viele verschüttete Gefühle in dir wieder zum Vorschein bringt.

      Herzlichste Grüße von Pidi
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    • 03. Apr 2015 01:01
    • Nicht zum ersten Mal stelle ich fest, dass ich keinen Zugang zu meinen Gefühlen habe und in "schweren" Zeiten mein Hauptproblem ist, dass ich schnell mit dem Kopf relativiere, beschwichtige und das Thema wegsperre, weil ich der Meinung bin, ich müsste aushalten, zufriedener sein (mit dem, was gerade ist), und wäre nicht in der Lage oder sogar berechtigt, die Situation zu ändern. Und das nimmt mir den Atem und lässt mich verkümmern. Und gibt mir permanent das Gefühl, dass ich hungrig bin und dass ich mich nähren muss, um zu überleben. Es ist aber nicht das Essen, was mir fehlt, sondern wirklich der Atem. Also Lebensatem.
      Beim langsamen Lauf letztens hatte ich so nen kurzen Geistesblitz und ich hab grad wieder ne Ahnung, wo es mich juckt. Ein paar Themen, die ich eigentlich gern ad acta legen wollte und mich gar nicht mehr mit befassen wollte. Nur leider sind das keine Themen aus der Vergangenheit oder nebensächlich, sondern eben sehr aktuell und wichtig- für mich wichtig!:
      Die Tatsache, dass mein Kleiner auch nicht in den Kindergarten gehen soll( sind die beiden Großen, nachdem meine Versuche, sie dahin zu bringen, Riesenärger aufgewirbelt haben, auch nicht). Die Tatsache, dass ich mir jegliche Freiheiten erschwindeln muss. Die Tatsache, dass ich das Gefühl habe, dass die Welt auf meinen Schultern lastet (grad stehen mir ausnahmsweise mal Tränen in den Augen?!- ich weine sonst gar nicht mehr.... ), weil ich das Gefühl habe, dass mein Mann nichts tut bzw. nur eine zusätzliche Belastung ist. Die Tatsache, dass ich eigentlich ein kreativer Mensch bin, aber nichts erschaffe. Die Tatsache, dass ich messbar sehr intelligent bin und so viele Talente HÄTTE und das alles nicht nutze. Die Tatsache, dass ich mir denke, dass ich lieber niemanden lieben sollte und könnte, wenn ich nur so "falsch" und für mich schädlich lieben kann (sogar in Bezug auf meine Kinder, weil ich mir oft denke, dass sie einen besseren Vater verdient hätten. Auch wenn die sich trotz allem super entwickelt haben). Keine Sorge, keine dramatischen Verhältnisse bei uns, nur eben oft die Situation, dass er unzuverlässig ist und die Kinder enttäuscht sind. Dass sie von seiner Seite überhaupt nichts erwarten.
      Daran denke ich bewusst nur superselten. Aber es arbeitet permanent in mir und diesen Lebenshunger erkenne ich fast nie (will ich nicht erkennen/spüren) und versuche ihn, mit den völlig falschen Mitteln zu stillen. Automatisch leider. Deshalb kaum zu beeinflussen, wenn das Programm einmal losgeht. Alte Überlebensmuster- nicht mehr nötig! Es geht schon lange nicht mehr um das Überleben, eigentlich möchte ich leben!! LEBEN! Früher war ich wohl mal leben"müde" (während meiner Depression vor einem halben Leben), jetzt bin ich Lebens"hungrig".
      So, grad wieder kurz ein heller Moment und das Wissen darum, dass ich was ändern, besprechen und anpacken muss, aber das WIE stellt sich dann nachher wieder als schwierig heraus. Und schnell rattert der alte Funktioniermotor wieder und keine Zeit und keine Kraft, viel Staub aufzuwirbeln und plötzlich vergesse ich das alles wieder. Vielleicht hilft ja das Aufschreiben hier grad wieder gegen das Vergessen.
      Ich darf MICH nicht wieder vergessen!
      Jedenfalls geh ich grad nicht meinen Lebensweg und bin deshalb "neben der Spur"! Das meine ich wohl immer damit. Nur wie bleib ich in Kontakt zu mir???
      So viel Wissen, so viel Mühen, aber in dem Moment, wenn es dann nötig wäre, das zu aktivieren, dann bin ich mir all dessen gar nicht bewusst. Ein RiesenBlackout. Argh.!