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25. Mai 2015 - Abnehm Blog von denki

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    • 26. Mai 2015 12:20
    • Liebe Denki,
      Ich finde es sehr gut das du dich hier so öffnen kannst, erstens befreit das aufschreiben deiner Gedanken deine Seele und ich selbst nehme auch immer was mit. Ich verfolge deinen Blog schon eine Weile und ich lese ihn sehr gerne:)
      Mach weiter so das hilft der Verarbeitung total:)
      LG
      Sunny
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    • 25. Mai 2015 22:12
    • Liebe denki,

      ich bewundere, wie du versuchst dich zu reflektieren und finde es überhaupt keinen Seelenmüll den du ablädst. Du holst deine Erinnerungen hervor und versuchst sie mit deinem bisherigen und aktuellen Leben in Einklang zu bringen. Du suchst und findest immer ein kleines Stückchen mehr von dir und dem was dich bis hierher gebracht hat. Das ist kein Müll. Das ist mutig und toll.
      Ich wünschte, ich würde das so fertigbringen. Ich komme nicht durch die Tür, die mich in die Vergangenheit und damit auch in die Zukunft bringt.
      Ich denke manchmal, dass ich alle so viele Jahre mit meiner "guten Laune" (du bist immer so witzig!) und meiner Ironie (wie kommst du nur immer auf so lustige Sachen?) getäuscht habe, dass ich mich selbst hinter dieser Fassade nicht mehr wiederfinde.
      Wer bin ich und warum? ...keine Ahnung.
      Ich bin mit 25 krank geworden und habe doch relativ schnell gelernt, dass das keiner hören will und mein Bekanntenkreis kein Verständnis dafür entwickeln konnte. (wie auch in dem Alter?)
      Also bin ich quasi "heimlich" krank. Alle wissen es wohl aber ich lache es weg. Interessiert ja doch keinen.
      Jetzt bin ich 45 und fühle mich oft orientierungslos. Wo ist mein Platz im Leben?

      Ich wünsche mir noch viele Einblicke in deinen "Seelenmüll" und hoffe sehr, dass es dir ein Stückchen weiter hilft dahin, wo du irgendwann ankommen möchtest....

      Liebe Grüße von Pidi
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    • 25. Mai 2015 20:09
    • Liebe Denki,

      "Ablegen" ist emotionale Reinigung. Dafür gibt es die Blogfunktion.

      Ich hoffe, Du fühlst Dich erleichtert,
      xe.
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    • 25. Mai 2015 20:06
    • Naja, immerhin scheine ich das Thema Scham irgendwie überwunden zu haben... Haha. Früher hätte ich mich niemals getraut, den ganzen Seelenmüll vor fremden Füßen "abzulegen"...
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    • 25. Mai 2015 19:02
    • Ja, da bin ich doch glatt wieder bei 68.7 kg gelandet. Irgendwie muss ich es bis auf das äußerste reizen, um wieder auf den Teppich zu kommen. Jetzt nehm ich wieder ab, auf 65/66, dann geht es mir 'zu gut' (oder zumindest kommt das Gutgehen bedrohlich nahe!) und wieder treib ich es in die andere Richtung! Ne, diesmal nicht! Ich bin echt so genervt von meinem Gewichtspielchen. Ich zieh das jetzt mal wieder richtig durch, oder? Was meint ihr? So geht das nicht weiter. Hier stört mich mal was, dann da, dann bring ich es auf ein erträgliches Niveau, dann geht der Fokus verloren *argh*. Ich werd nieeee wütend. Ich erinner mich nicht, jemals wütend geworden zu sein. Obwohl es in meinem Leben bestimmt genügend Gelegenheiten dazu gegeben hätte!! Aber nein: mit sieben Jahren stelle ich schon fest, dass es besser ist, wenn meine Eltern sich trennen, weil beide zusammen ja unerträglich sind (nachdem unser Papa beim Umzug in eine neue Wohnung einfach in der alten Wohnung geblieben ist...). Und: ich hätte es an seiner Stelle auch so gemacht. Nur: was habe ich wirklich empfunden? Keine Ahnung. Urlaub, Ausflüge.... alles, worauf ich mich vorher gefreut habe- keine echte Empfindung mehr. Oberflächlich schon: "Yeah, schön!", aber gefühlt habe ich es nicht mehr. Und diese Erkenntnis habe ich schon ewig. Ich weiß, dass da irgendwo ein kleines Mädchen mit ihren Wünschen, Befürfnissen und Hoffnungen verschütt gegangen ist- begraben von der Vernunft und Duldsamkeit, die damals alles erträglich gemacht hat. "Mama, iss ordentlich!"- und schon wollt ich nicht mehr mit ihr ins Restaurant. Elternsprechtage und -Abende wurden von mir selber unterschrieben. Mama sollte bloß nicht zur Schule kommen und mich blamieren. Freunde sind nie zu mir nach Hause gekommen. So peinlich! Scham und Schuld- wohl DAS Thema meiner Vergangenheit! Mit 10/11/12 Jahren wurde ich dann im Heim immer abends bei den Bettzeiten vergessen oder bei den FSK der Filme, weil ich einfach immer mit den älteren zusammenwar und niemals wie ein Kind wirkte. Bei Ausflügen würde ich für eine Betreuerin der anderen Kinder gehalten (mit 12 Jahren!). Geduld und Vernunft! Die Mittel meiner Wahl. Wie werd ich das los?
      Sobald ich drohe, mich davon zu befreien, schaffe ich mir selber wieder dieses Gefängnis. Ich weiß das. Ich weiß das alles. Sobald ich einen Schritt da raus gehe, denk ich erstmal: "gut!- und was jetzt?" Was ist es, was ich will? Was fehlt mir denn jetzt noch? Ich habe echt keine Lust mehr darauf! Aber ich weiß auch einfach nicht, was ich will und was ich empfinde. Das kann doch nicht so schwer sein!!! Vielleicht sollte ich einfach den Betrieb einstellen und noch eine Runde in der Psychiatrie drehen. Wenn die noch ansatzweise so kompetent wie vor 19 Jahren sind, dann könnten sie mir sicher weiterhelfen. Aber ich hab meine Familie zu versorgen. Ich bin echt durch.
      Und kaum bin ich in Gesellschaft bin ich wieder gut gelaunt. Oder ich tu so? Keine Ahnung. Schon damals war ich das Honigkuchenpferd und für mein Grinseface bekannt. Und das ist auch das, was ich wirklich bin. Doch, ziemlich sicher. Und dann gab es einmal eine Situation, da ich zu Hause lachen musste und da fragt mich meine Mama allen Ernstes: "warum lachst du so?" Und ich:" häh? Ich lach doch immer!" "Nein. Du lachst nie!"- und da wird mir klar, dass sie Recht hat: zu Hause lache ich nie. Ein anderes Mal: sie wirft mir irgendwas vor, das so abseits meiner Welt und Persönlichkeit und Vorstellungskraft ist und ich bin mit den Nerven am Ende und will, dass sie damit aufhört und sage nur: "Mama, bitte!". Eine Freundin von ihr hat die Situation verfolgt und versucht mich von meiner Mama wegzuholen und wirft ihr noch vor: " das arme Kind! Du hast es gar nicht verdient von ihr noch so liebevoll 'Mama' gerufen zu werden!"
      Oh Mann. Die Büchse (derPandorra) schon wieder.... Die letzteSzene ist mir jetzt erst wieder eingefallen.
      Wozu krame ich das alles grad wieder hervor? Bzw. ich bin ja leider nicht allmächtig: wieso tauchen diese Themen alle wieder auf? Weil ich ein Problem damit habe, wenn es mir gut geht! Weil ich irgendwo der Überzeugung bin:"zu gut steht mir nicht zu. Hab ich nicht verdient. Trennt mich komplett von meiner Herkunft....usw.". Und ich bin wirklich an einem Punkt, wo es mir gut gehen könnte. Ich hab meine eigene gesunde Familie, finanziell keine Sorgen mehr, gewichtstechnisch fühlte ich mich ja auch bis dahin unangreifbar und sicher, jetzt hätte ich mich mal darum kümmern können, mich selber mal wiederzufinden und zu verwirklichen. Undwenn ich irgendwann verstehe (also wirklich verstehe!), dass ich nichts für das Unglück meiner Mama kann und dass ich niemandem helfe, wenn ich genauso unglücklich werde, dann komm ich endlich voran. Das war aber wohl bisher zu früh.
      Oh Mann, zwischenzeitlich geht es mir echt nicht gut! Nicht gut! Naja, immerhin sind mal wieder ein paar Tränen gekullert. Die muss ich anscheinend immer aktiv in Gang setzen, sonst wird das nix. Kleine Schritte.
      Ich hoffe mal, dass ich bald den Phoenix aus der Asche mimen kann und dieses Tal hinter mir lasse. Ich bin es echt satt, soviel zu essen!
      Sorry, für das sich wiederholende Drama bei mir.