29. Jun 2015 - Abnehm Blog von Annja

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  • Annja
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  • 04. Jul 2015 14:11
  • Liebe Zaide!
    
    Mich interessiert auch der Mensch und nicht, das was er an hat und das war schon immer so. In meiner Jugend war ich immer sehr schlank, irgendwann mit 27 Jahren hatte ich zum ersten Mal zuviel Gewicht und dann begann meine Abnehmkarriere. Mit der Zeit wurde ich immer dicker, nahm immer wieder mehr ab und wieder zu. Als ich noch schlank war habe ich genauso Schokolade gegessen, aber wahrscheinlich insgesamt weniger mengenmäßig.
    
    Wie schlecht man behandelt wird, wenn man übergewichtig ist, kann nur jemand wissen, der es selbst erlebt hat. Auch das ist Diskriminierung, aber darüber schreibt keine Zeitung. Und es wird einem auch keine Hilfe angeboten. Nur die immer neuen Diäten in Form von Büchern.
    
    Gott-sei-Dank gibt es nicht nur "grausame" Schlanke, sondern auch nette Menschen! Aber ich finde es gehört auch einmal gesagt, beklagt, geschrieben. Man sollte es bewußt machen.
    
    Lg
    Annja :-)
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  • zaide
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  • 01. Jul 2015 17:47
  • Ich lese DeinenBlog schon seit längerer Zeit, danke für die vielen Beiträge gewürzt mit Humor .
    
    Das Dicke von Schlanken (auch beim Einkaufen ) abtaxiert werden kann ich bestätigen, bin ja mein Leben lang schon übergewichtig. Der strenge Blick beginnt beim Mustern der Frisur, in einer Millisekunde werden Augenbrauen, Makeup, Finger- und Fussnägel, die Marke der Handtasche und der Schuhe erfasst. Man möge meinen, eine Art Röntgenblick erfasst noch die Röllchen unter der Kleidung. Macht mir aber nichts aus. Frauen sind so. Allerdings geniesse ich diesen Blick, das Erstauen, wenn wider Erwarten Ananas, Avocados, Gurken und so weiter an der Kasse von mir auf Band gelegt werden und nicht Tonnen von Fettigem und Süssen. Da sind dann die dünnen Smoothietrinkerinnen scheinbar auch nicht mit mir zufrieden, und der Blick wird noch strenger, seeeehr amüsant.
    
    Zum Thema Kleidung hab ich dann auch noch was zu berichten:
    Bin ich doch heute von ner Aldi - Kassiererin dermaßen diskriminierend behandelt worden. War heute schon bei Sonnenaufgang an meinem Bienenstand, der in einem 15 000 qm (fünfzehntausend) großen Biotop steht. Und weil es so Dreckspatzen gibt, die nichts besseres zu tun haben, als ihren Müll und ihre alten Auroreifen in die schöne Natur zu werfen, hatte ich ettliche Stunden damit zu tun um den Dreck zu entsorgen.
    Von der Mülldeponie kommend, bekleidet mit alter Trainingshose, altem Shirt, dazu Sneaker mit Stasssteinchen und dreckigen Fingernägeln obendrein, dürstere und hungerte es mich und ich beschloss bei Aldis vorbeizuschauen, lag ja grad aufm Weg. Hätte ich lieber lassen sollen.
    Was ich für abschätzende Blicke “kassiert“ habe - hahaha - volle Aufmerksamkeit.
    Ich gebe es ja zu: Shirt und Hose waren knapp, leider im Trockner eingegangen, also schon irgendwie presswurstartig und gemüffelt habe ich wahrscheinlich auch. Damit zog ich den Unwillen der Kassiererin auf mich, ebenso, weil ich keinen Einkaufswagen dabei hatte, das gab eine Rüge und die zweite, weil ich nicht schnell genug meine fünf Sachen in der Einkaufstasche verstaut hatte, das sei unfair den anderen Kunden gegenüber.....???.....aha ! Sachen gibt's.
    Die Arme weiss ja nicht , dass ich eigentlich eine freundliche, fleißige, saubere Imkerin bin, die grad andrer Leute Dreck weggemacht hat.
    
    Eine Frau, die sich keine Gedanken um anderer Leute Kleidungsstil macht, gerade war ne junge Dame da mit hautengem neongrünem Kleid und pinkfarbenen langen Haaren und ein älterer Herr in kurzer Hose, Socken und Birkenstocksandalen. Die sind mir genauso recht, wie die mit den gegelten Fingernägeln und im Kostüm.
    
    So sehe ich das beruflich und privat.
    
    Der Mensch interessiert mich.
    
    Es grüßt die inzwischen wieder adrette Zaide
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  • Annja
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  • 30. Jun 2015 13:29
  • Vielen Dank für eure Rückmeldung! Schön, dass euch mein Blog gefällt. Ich freue mich, dass ich "frei von der Leber weg" schreiben kann und der Blog hat auch schon einige "Stammleser".
    
    Das mit dem Urteilen und teilweise leider Verurteilen anderer Menschen ist so eine schwierige Sache. Jeder von uns urteilt (teils unbewußt) und wird auch ständig "verurteilt". Ich merke fast täglich, dass meine ziemlich dürren, aber auch viel jüngeren Kolleginnen, sich Entsprechendes denken, wenn ich mir eine Jause kaufe und diese ungeniert verspeise. Dabei esse ich viel gesündere Sachen als sie. In unserer Gesellschaft ist eben schlank schick. Aber angenehm ist es nicht, wenn man in ihren Gesichtern lesen kann, was sie denken.
    
    Und Xenophenia, du hast recht: Kleidung macht sehr viel aus! Es gibt sehr viele für ihren Typ unvorteilhaft gekleidete Menschen. Wieder denke ich an eine ganz liebe Kollegin von mir, die mit ihren fast 40 Jahren weiße Rüschenminiröcke trägt. Sie ist ja ganz nett und schlank, aber eben keine 15 Jahre alt. Egal. Ein endloses Thema! :-)
    
    Lg Annja
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  • xenophenia
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  • 30. Jun 2015 09:09
  • Liebe Annja,
    
    erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Blog. Der ist sehr schön.
    
    Deine These "die Schlanken sehen auf Übergewichtige von oben herab" teile ich nicht. Bei mir beobachte ich vielmehr Erstauen, wie sich manche Leute unvorteilhaft kleiden. Das können ganz dürre Menschen sein, die mit einer Röhre wie Biafra aussehen oder Pummelige im Presswurstlook., Frauen mit viel Oberweite, die aus dem Dekolleté zu stürzen droht, und welche mit fehlender Oberweite, welche dorthin Einblick durch ihr Oberteil geben, Männer mit Shorts und Socken in Sandalen und solche, die trotz O-Beinen Röhrenjeans tragen.
    Ich denke, es gibt für jede Figur und für jeden Charakter den richtigen Look. Dem vermeintlichen Mainstream zu folgen führt häufig zur unvorteilhaften Bekleidung.
    Ich freue mich immer, wenn jemand stimmig gekleidet ist, ob dürr, dünn, schlank, normal, pummelig oder dick. Gerade Pummelige entwickeln häufig einen schönen Look, der weder nach Sack noch nach Presswurst aussieht.
    
    Was Urteile angeht, so steht es jedem frei, zu denken was er will, doch mit jedem Urteil fällt man auch ein Urteil über sich selbst. Das ist abgrenzendes, ausgrenzendes Denken und energetisch bestimmt nicht gut.
    
    Liebe Grüße,
    xe.
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  • MrsMiaWallace
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  • 29. Jun 2015 22:36
  • Hallo Annja,
    
    Einen sehr schönen Blog hast du da :) habe mal ein paar Beiträge gelesen, in vielem sprichst du mir aus der Seele, und dann noch in einem so schönen klipp und klaren Schreibstil. Und auch bei dem Thema heute... denn tatsächlich fühle ich mich beim Essen in der Öffentlichkeit beobachtet, ertappe nich aber immer wieder dabei wie ich Menschen, die dicker sind als ich, verurteile und denke “das solltest du lieber nicht essen“. Dabei sind meine zuvielen Kilos sicher nicht von Apfelspalten und Salat gekommen. Das meine ich dann absolut nicht böse und schäme mich für den Gedanken, aber ganz los werde ich ihn nicht.
    
    Einen schönen Abend und eine ebenso schöne Restwoche wünsche ich dir!
    
    LG,
    Moni
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  • Annja
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  • 29. Jun 2015 21:56
  • Die grausamen Schlanken?
    
    Ja, da bin ich mir sicher. Sie sehen jeden Übergewichtigen von oben herab an. Sie denken, dass man selber daran schuld ist, dass man schwach ist und gefräßig. Und dass sie alles richtig machen.
    
    folge meinen Gedanken auf:
    www.ernaehrung4you.wordpress.com
    
    :-) Annja
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