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02. Okt 2015 - Abnehm Blog von denki

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    • 03. Okt 2015 16:56
    • Denki, ich kann dich so gut verstehen!
      Ich bin mit diesem Gedanken "Das steht mir nicht zu" auch in eine Depression gerutscht.
      Es ging so weit, dass ich nicht daran gezweifelt habe, dass ich gar keine "Lebensberechtigung" habe, dass es nur ein Versehen ist, dass ich auf diese Welt gelangt bin und ich jetzt eine Belastung für alle anderen bin, die mich wohl oder übel ertragen müssen.
      Ich bin mir sicher, dass in meinem Umfeld niemand (außer meinem Mann) etwas bemerkt hat, denn ich habe nach außen immer funktioniert.
      Der Vergleich mit dem Schmetterling gefällt mir sehr gut!
      Genauso fühle ich mich gerade. Allerdings ganz ohne Euphorie, weil die Angst davor, dass es nicht anhält und ich zurück falle ist schon noch da.

      Was ich ganz gut finde, ist dass du schreibst, du willst es nicht zulassen, dass du in alte Muster zurück fällst.
      Das ist, finde ich, schon ganz wichtig.
      Ich bin mir sicher, dass alles was du brauchst in dir steckt.
      Du wirst die Überzeugungen schon "austricksen".
      Du hast ja schon so viel geschafft.
      Schau dir jeden Tag die schönen Dinge in deinem Leben an und freu dich dran.
      Ich bin in Gedanken bei dir,

      dein Schmetterling
      Karfunkel
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    • 03. Okt 2015 15:58
    • Danke, Karfunkel. Ich les so gern von Dir und grad in letzter Zeit mit deiner 'neuen Leichtigkeit des Seins' freue ich mich immer noch mehr. Ist wie so nem Schmetterling beim Schlüpfen zuzusehen: die vielen frischen neuen Farben und Muster und eben einfach das Losfliegen.
      Mit dem Stolz auf sich selber ist das so ne Sache. Wenn ich gut drauf bin, kann ich das vielleicht grad zulassen und denke, dass es da einiges gibt, worauf ich stolz sein könnte. Wenn es mir aber schlechter geht, dann sehe ich zwar trotzdem noch, was andere sehen, aber dann habe ich alle gut GETÄUSCHT!?! Und werfe mir sogar noch vor, dass ich allen etwas vormache?!? Während meiner Depression in der Jugend war das mein MANTRA: "du verarscht alle so, dass sie dich gern haben, und die wissen gar nicht, wie verdorben Du in Wirklichkeit bist!" Nur, was ist diese Wirklichkeit? Eben das, was ich von mir glaube. Und da ist es eben so, dass ich tief, tief im Inneren immer daran zweifle, ob das, was ich erlebe und tue und wie ich wirke, mir zustehen. Und solange es mir nicht zusteht, ist es schlecht, egal ob es objektiv positiv oder negativ wäre. Tja, warum einfach, wenn es kompliziert geht?
      Lange Rede: ich meine oft, hübsch, schlau, talentiert, etc. zu sein, aber wenn ich ins Wanken gerate (wie die letzten zwei Jahre), hält diese Meinung leider überhaupt nicht stand gegenüber meiner Überzeugung. Ich war aber lange Zeit stabil und glaube daran, dass ich da irgendwie wieder hinkomme. Während der Depression damals (vor 19 Jahren...) habe ich mich diesen Gedanken ja fast ergeben. Jetzt hört sich das zwar oft komisch bei mir an, aber das Gute ist eben jetzt, dass ich diese negativen Überzeugungen nicht hinnehmen will. Und auch an den Überzeugungen zweifle und nicht nur an mir. Irgendwann bin ich einfach ich, ohne hin- und her!
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    • 02. Okt 2015 18:21
    • Mein Gott, Denki, du berührst mich mit deinen Gedanken jedes Mal!!!
      Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich kann alles was du schreibst total nachempfinden!
      ......"der Ursprung ist die Überzeugung, dass es mir nicht zusteht."..........
      Das ist ein Satz, der auch mein Leben bis jetzt wie ein Dogma bestimmt hat.
      Aber irgendwie habe ich gerade das erste Mal in meinem Leben das Gefühl, dass sich was verändert.
      Ich war auch ganz überrascht, dass ich in letzter Zeit immer wieder über die Einschätzung, ich sei perfektionistisch gestolpert bin.
      Da war ich eigentlich immer der Meinung, ich bin nie gut genug, egal in welchem Bereich.
      Ich hatte im Urlaub ein Schlüsselerlebnis. Auf einer 9-stündigen (!) Mountainbiketour mit 1.600 Höhenmetern (bisher sind wir nur immer so 700 bis 800 Höhenmeter gefahren) musste ich am Ende der Tour an einem sehr steilen Stück absteigen, weil ich einfach nicht mehr konnte.
      Mein Mann ist gefahren und hat oben auf mich gewartet.
      Mein einziger Gedanke war: Jetzt hast du´s mal wieder nicht geschafft. Jetzt muss er da oben warten, der langweilt sich bestimmt, mit ihm kann ich nie mithalten ............. bla bla bla. Heulend bin ich oben angekommen und habe mich wie ein Verlierer gefühlt ............. nach all dem, was wir an diesem Tag geschafft haben, war das einzige, was ich sehen konnte der letzte, wirklich sehr steile Hügel vor dem Ziel an dem ich absteigen musste!
      Und das hat mich dann gedanklich nicht mehr losgelassen.
      Irgendwie ist es mir plötzlich gelungen, meine Ziele zu überdenken und da ist mir aufgefallen, dass ich in meinem Leben schon ganz schön viel geschafft habe! Und dass ich viele Ziele schon erreicht habe, ohne dass ich es gemerkt habe.
      Ein Knoten hat sich gelöst, der sich über viele Lebensbereiche ausbreitet.
      Es fühlt sich leicht an, das Leben, das doch immer so kompliziert war.
      Der Gedanke, ich hätte das alles nicht verdient, ist plötzlich weg.

      Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass auch du viele Dinge in deinem Leben erkennen könntest, die schon "erfüllt" sind, wenn dieser Gedanke nicht alles vergiften würde.
      Was dein äußeres Erscheinungsbild angeht, weiß ich es mit Sicherheit:
      Du bist eine schöne Frau, die allen Grund hätte, auf sich stolz zu sein.
      Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man diese Gedanken nicht einfach abstellen kann. Das ist einfach nicht möglich, dafür sitzen sie aus irgendwelchen Gründen viel zu tief.
      Aber das, was ich gerade erlebe ist real. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe diese Gedanken einfach plötzlich nicht mehr.
      Warum erzähle ich dir das alles?
      Ich wünsche mir für dich einfach auch, dass du das erleben darfst.
      Du hast in deinem Leben schon so viel geschafft, du hast es einfach verdient.
      Jetzt bist du auch dran!
      You are a good one, denki!

      Ganz, ganz liebe Grüße
      Karfunkel
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    • 02. Okt 2015 00:57
    • Sososo, das Jahr geht zur Neige. Am 16.10. ist mein (neuer) erster Tag bei Burger King und ich freue mich riesig drauf!!
      Toll, wie ich immer alles nach Gefühl mache, obwohl ich Probleme damit habe, Zugang zu meinen eigenen Gefühlen zu haben. Sehr zuverlässig , diese Quelle!!
      Mit ist es in letzter Zeit einige Male passiert, dass ich als extravertiert eingeschätzt wurde?!? Ich so:"ne!" Und die dann:"doch!", ich so:"häh?". Ich hab jetzt meine zwei besten Freundinnen gefragt:' introvertiert! Aber nicht mehr so extrem schüchtern wie früher.'
      Na, also. Allerdings hat mich diese falsche Einschätzung nachdenken lassen. Vielleicht sollte ich mehr so tun als ob? Und die Leichtigkeit, die damit einhergeht, mitnehmen? Kontakte knüpfen? Mit Menschen sprechen? Sind eigentlich normale Sachen. Wenn ich das sage/ schreibe, wird mir noch leicht unwohl bei dem Gedanken. Ich sollte einfach so tun, als wäre ich immer so sicher. Vielleicht vergesse ich dann, mir einzureden, dass ich aus zig-tausend Gründen unsicher sein sollte.
      Beim nächsten Mal, wenn sich mir eine Möglichkeit auftut, dann sollte ich einfach mal tun, anstatt dass ich meine, nicht geeignet, fähig, berechtigt, gewillt zu sein?! Ich werde mein Leben lang überschätzt! Aber vielleicht ist das Geheimnis ja einfach, dass ich all das noch nicht können muss, was man mir zutraut, sondern, dass ich es können werde, wenn ich es nur tue.
      Mein Problem ist die Vorstellungskraft: ich kann mir viele Dinge nicht für mich selber vorstellen. "Normales" (gesundes) Leben, Familie, Bildung, Arbeit, Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit, Freiheit, Vermögen. Das sind so Dinge, die ich nur auf Umwegen bzw. eben (noch) nicht erreicht habe. Theoretisch weiß ich aber, dass ich viele Fähigkeiten hätte, genau das zu erreichen. Nicht weniger, als viele Menschen, die genauso leben. Ich mache irgendwas anders. Ich mache nämlich vieles einfach nicht. Ich lehne oft ab. Ich finde Gründe, etwas nicht tun zu müssen. Für mich. Wenn es um andere geht, mit anderen zusammenhängt, mach ich gleich "Zack, Zack, Zack, Denki macht das!"/ "Frag Denki"- erledigt. "Denki ist einfach, unkompliziert!". Ja, der geneigte Leser wird sich wundern. "was??? Die Person, aus deren Feder diese Worte stammen unkompliziert?". Ja, so wirke ich auf viele, eigentlich auf alle. Aber sobald ich etwas zusage, dann mache ich es. Immer. Und immer gut! Ich weiß das. Das weiß ich! Wenn ich irgendwie einen Weg finden könnte, meine Zweifel auszuschalten und einfach gedankenlos zuzusagen (tsts, wie sich das anhört? Das geht ja schonmal gar nicht: "gedankenlos" gehört schonmal gar nicht in mein Vokabular! "Später" wird gestrichen, "gedankenlos" hinzugefügt!!). Ich sag doch: Dr. Jekyll und Mr. Hyde! Meine Selbst-Zweifel bewegen sich eher auf der Ebene "Berechtigung", als auf der Ebene "Fähigkeit". Da straht es auch häufig hin, so dass ich im ersten Augenblick meine, etwas nicht zu können, aber der Ursprung ist die Überzeugung, dass es mir nicht zusteht.
      Jetzt meld ich mich mal wieder, dann gleich wieder so konfus. Keine Ahnung, was jetzt beim Leser angekommen ist, aber ich bin grad ziemlich zufrieden mit mir und meinen Ideen. Haha, Verwirrung pur.
      ...Ich muss zugeben, das wirkt schon leicht schizophren....