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28. Okt 2015 - Geht das eigentlich zu schnell?

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    • 28. Okt 2015 23:05
    • Meine liebe Xeno es liest sich wunderbar. Du schreibst so schön und ich wünsche dir alles Glück der Welt mit diesem ganz speziellen männlichen Exemplar und noch viele schöne Dates :)
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    • 28. Okt 2015 19:13
    • Oh liebe xe das klingt so wunderbar! Danke, dass du das mit uns teilst!
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    • 28. Okt 2015 18:41
    • oh mann - die Schmetterlinge im Bauch, wie sie nur der Zauber des Anfangs mit sich bringt.... genieß!
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    • 28. Okt 2015 18:26
    • 28. Okt 2015 - Geht das eigentlich zu schnell?
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      Hallo, liebe Lesenden,

      danke für Euer Feedback. ich komme gar nicht 1.1 mit mit der Story. Der heutige dritte Teil bezieht sich auf Montag - und ich komme aus dem Staunen nicht heraus, auch über mich selbst nicht, denn es ist nicht leicht, sich auf jemanden einzulassen, der so viel gesundheitlich im Schlepptau hat - dachte ich. Das sagte er mir auch, dass er es für ein recht hoffnungsloses Unterfangen gehalten hatte ... aber: liest selbst :-)

      Liebe Grüße,
      xe.
      die heute brav Soulsoup und Blumenkohl verputzt hat, alles aus der Lebensmitteldatenbank und fein säuberlich abgewogen.

      --- Teil 3 ---

      Dieser Mann hat Visionen – oder war es nur ein Traum? Das Telefon riss mich frühmorgens aus den ersten Gedanken. „Guten Morgen, mein Sonnenschein. Schauen wir uns heute live in die Augen?“ „Ja klar“ schoss es mir aus dem Mund, ohne meine Termine im Kopf zu haben. „Dann nach Deiner Sprechstunde. Ich melde mich“ sprach er und legte auf.
      Verdutzt brühte ich mir einen Kaffee und dann fiel es mir ein: Meine Sprechzeiten stehen auf der Website; keine große Kunst also, dies heraus zu finden.
      Passend nach meinen Mittagessen klingelte wieder das Telefon. „Wo treffen wir uns in 20 Minuten?“ ich schlug nun schon zum zweiten Mal eine Landmarke vor, dieses Mal an einem Fluss. Der Zugang liegt im Gewerbegebiet und ein Treffen ist nicht ganz so einfach. Wir vereinbarten einen navigationsgerätetauglichen Ort. Flugs zog ich meine Jacke über und packte die Handtasche.
      Dieser Mann hat es echt mit spontanen Begegnungen, schoss es mir durch den Kopf, während mir dabei ein Lächeln über die Lippen huschte, das ich im Flurspiegel beim Hinausgehen erhaschte.

      20 Minuten später weilte ich am Treffpunkt (siehe Bild). Mit quietschenden Reifen näherte sich ein Roadster. Er stieg aus und wir wanderten zur Landmarke. Wir nutzen nicht den Gehweg, sondern das hohe Gras. Dabei hatte keiner von uns beiden diesen eher umständlichen Weg vorgeschlagen. Gesprächsmäßig wurden die Katastrophen kleiner und die Schmetterlinge im Bauch größer. - Ich repetierte innerlich: zweimal wiederbelebt, einmal ertrunken, zwei Monate Koma, Hirn- bzw. Konzentrationsstörungen, wahre Gefühlsstürme, einseitig eingeschränktes Gesichtsfeld – hatte ich was vergessen? Gibt es einen Ansatzpunkt an Gesundheit? Und diese unglaubliche Präsenz im Jetzt. Die kann nur jemand haben, der schon am Ende des Tunnels war, blitzte mir als Gedanke auf.

      An der Landmarke angekommen pausierten wir. Er sagte „Du distanzierst Dich gerade von mir. Ich spüre das“. Ich hatte mir wirklich für einen kurzen Moment die Frage gestellt: „Was machst Du eigentlich hier?“. – „Nein“, sagte ich. „ich fuhr gerade aus dem Jetzt und beobachtete diese Situation von außen“. Ich fasste zusammen, was ich dachte, wie meine Ratio wertete, was mein Bauch mir mitteilte und das jetzt alles gut ist. – „Jetzt spüre ich Dich wieder“, sagte er und wir starrten eine halbe Stunde den Schiffen hinterher, die sich flußauf- und -abwärts bewegten.
      „Da drüben, auf der anderen Seite kann man gut angeln“, sagte ich. „Mit Deinem Schulfreund, ich weiß. Komm, lass uns umkehren, die Sonne geht gleich unter“ schlug er vor. Ich stutzte: Hatte ich ihm von meinem angelnden Schulfreund je erzählt?

      Auf dem Rückweg liefen wir einem wunderbar großen Vollmond entgegen, während die Sonne als ein ebenso großer feuerroter Ball hinter unseren Rücken unterging. „Wie spät ist es eigentlich?“ fragte ich. „Zeit für einen Cappuccino“.