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18. Apr 2016 - Ehrlichkeit kontra Selbstbetrug

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    • 19. Apr 2016 13:09
    • Liebe Kimimnet,

      ich denke, dass dies völlig normal ist und nichts mit einem Vorzeichen von Demenz zu tun hat. :-)

      Das sind Worte, die Dich bewegen und deshalb möchtest Du sie festhalten. - Es sind gerade diese kleinen Lichtblicke in unser unerforschtes Unterbewusstsein, die so viel bewegen können. ich kann mich noch genau an meinen ersten Smoothie erinnern. Ich fand den widerwärtig, weil ich Obst im Mixer nur in Verbindung mit Milch (und am besten noch mit Zucker) kennengelernt hatte. Heute kann ich mir Milch und Obst als Kombination kaum noch vorstellen. Dazwischen war da so ein Schalter, im Bauch, nicht im Kopf ....
      Gesunde Ernährung bleibt spannend, vielleicht ein Lebensprojekt.

      Liebe Grüße,
      xe.
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    • 19. Apr 2016 09:53
    • Hallo kimimnet,
      Zu Deinem Thema Ehrlichkeit kontra Selbstbetrug habe ich mir auch schon viele Gedanken, besonders beim Abnehmen, gemacht.
      Es wird immer von Disziplin , es beginnt im Kopf, das Bauchgefühl gäbe es nicht,.... gesprochen. Hier gibt es eine große Bandbreite von Ehrlichkeit, die von der Sicht der Redenden und ihren Erfahrungen ausgehen. Eine große Rolle spielt die persönliche Definition des Begriffes Ehrlichkeit. Manchmal lönnen Welten dazwischen liegen.
      Auch der Begriff Selbstbetrug wird persönlich interpretiert, umschrieben um sich zu entschuldigen, warum man sich so verhalten hat.
      Ich habe mit dem Begriff Ehrlichkeit sehr viele negativen Erfahrungen gemacht, habe durch die Ehrlichkeit mir Türen zugeschlagen.
      Jetzt definier ich die Ehrlichkeit und den Gebrauch des Wortes, seinen Zweck ganz anders.
      Da ich mein Ausgangsgewicht , mit Schwankungen nach unten halte, spricht mein Umfeld von Selbstbetrug, weil ich mein eigentliches Ziel der großen Abnahme nicht erreicht habe. Selbstbetrug - ein Anker, um nicht entmutigt zu werden? Etwas nicht Umzusetzen?
      Das Abnehmen ist ein komplexe, lebenslange Aufgabe, die so vielen faktoren, auf die wir nicht immer Einfluß haben, unterliegt.
      Vielleicht sollten wir bei diesem Thema diese beiden Begriffe in den Hintergund stellen und uns einen Plan aufstellen der für uns passend,durchführbar und überprüfbar ist und nur an zwei Schrauben drehen: Ernährung und Bewegung.
      Bei einem Plan fällt ein Selbstbetrug schwieriger und die Ehrlichkeit uns selber gegenüber bleibt überprüfbar. Ohne sie gelänge auch das Planen nicht, denn es sollte eine Gundsatzentscheidung gefällt werden.
      Gruß Diara
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    • 18. Apr 2016 22:39
    • Kopiert aus einem Forumsbeitrag zum Thema, ob wir, wenn wir ehrlich sind, uns wirklich dauerhaft gerne gesund ernähren würden oder ob wir ansonsten nicht doch Schokolade und Chips favorisieren würden:


      Da ich das Thema so spannend finde, schreibe ich gerne auch ein paar Zeilen dazu:

      Ehrlichkeit, das ist ein gutes Stichwort!

      Zu uns selbst sollten wir durchgängig ganz besonders ehrlich sein. Alles Andere führt zu nichts.

      Wenn ich wirklich ehrlich bin, wird es bei mir vermutlich nie so werden, dass ich vor Schokolade einen Ekel entwickeln werde. Das mit dem "Überfressen" hat bis heute einfach nicht funktioniert, auch, wenn ich es immer wieder versucht habe :-)

      Wäre ich aber zu jeder Zeit ehrlich zu mir gewesen, hätte ich mir aber gesagt: Schmeckt zwar uneingeschränkt lecker, tut mir aber in der Summe längst nicht so uneingeschränkt gut.
      Und wenn ich dann weiterhin ehrlich gewesen wäre, hätte ich mir nicht willkürlich selbst eine vermeintliche Hungersnot ab dem jeweils nächsten Tag eingeredet, frei nach dem Motto: "Heute ist es nochmal egal...(nein, ist es natürlich nicht!!!), aber ab morgen gehe ich dann zur perfekten Ernährung über, in der es keine Schokolade mehr geben wird!".
      Warum habe ich mir solche selbstbetrügerischen Dinge eingeredet? Ein wenig bleibt es rätselhaft.

      Aber:

      Wenn ich ehrlich bin, haben mir auch schon immer Obst und Gemüse sehr gut geschmeckt.
      Möhrchen roh knabbern im Vergleich zu Schoki: o.k., wenn ich ehrlich bin, gewinnt die Schoki.
      Wenn ich weiter ehrlich bin, schneidet eine mit leckersten Kräutern abgeschmeckte. gemischte Gemüsepfanne mit z.B. Kichererbsen oder Linsen o.ä. inzwischen fast so gut, häufig sogar besser aus als Schoki...Speziell, wenn ich mich auf die Wirkung danach konzentriere.
      In gewissen Grenzen lässt sich der einmal verdorbene Gaumen und Geschmackssinn auch wieder regenerieren.

      Geholfen hat mir demnach, es einfach zu tun....große Mengen (und ich meine wirklich große Mengen) an Obst und Gemüse lecker zubereitet (nicht einfach nur lustlos geknabbert) essen.
      Das sättigt und schmeckt so toll, dass die definitiv vorhandene Schokoladensucht in den Hintergrund tritt.

      Sie wird ggf. nie ganz weg sein, aber es lässt sich so ganz herrlich leben, so dass ich es nicht als Quälerei empfinde, sondern als Genuss und Luxus.

      Der Gaumen gewöhnt sich ganz allmählich um.

      Aber Staudensellerie werde ich vermutlich nie mögen.
      Und auch da bleibe ich ehrlich zu mir: Da ich ihn nicht mag, lasse ich ihn dann auch einfach weg. Ich werde mich nicht mehr komplett verbiegen.

      Experimentieren mit frischen, naturbelassenen Zutaten macht jedenfalls riesigen Spaß.

      Und eines Tages kann dann vielleicht auch die Schoki nicht mehr dagegen anstinken :-)

      Xeno ist da mein Vorbild.
      Ich selbst lebe da nicht ganz so konsequent, sondern esse auch mal ein Stückchen Kuchen oder einen Lamacun vom Türken.

      Wenn ich irgendwann noch etwas mehr Zeit haben sollte, werde ich die Anteile von Zucker, Weißmehl und gehärteten Fetten an meiner Gesamternährung vermutlich noch etwas kleiner halten als jetzt schon. Für Fleisch und Wurst gilt das Selbe.

      Aber wieder ganz ehrlich: Ich werde nichts mehr übers Knie brechen.

      Entsprechend wird Käse wohl weiterhin ein gerne genommener Luxus für mich bleiben. Da ich ihn vertrage, mache ich mir da aber auch keinen großen Kopf drum.

      So, jetzt werde ich den Beitrag noch in meinen Blog kopieren, damit ich den Stand heute bei Bedarf nachlesen kann.

      Dass ich bis vor gut einem Jahr noch fast täglich abends Schokoholic-Anfälle hatte, kann ich manchmal schon selbst nicht mehr glauben, so gut geht es mir inzwischen.
      Den Selbstbetrug habe ich jedenfalls dank MM weitestgehend ablegen können. Dafür bin ich sehr dankbar.

      Ganz viel Spaß und Erfolg hier!

      P.S.: Fühlt sich weiterhin gut an, nach getaner Arbeit zumindest ein paar Gedanken hier nieder zu schreiben.
      Durch das Kopieren in den Blog habe ich das Gefühl, mir selbst etwas mehr von meinen eigenen Gedanken bewahren zu können.
      Ist hier ein Mediziner unterwegs? Ist dieses Bedürfnis ein Zeichen dafür, dass ich ggf. eines Tages mal an Demenz erkranken werde? Warum will ich Gedanken so gerne festhalten?