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Selbstwahrnehmung Teil 2

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    • 29. Mai 2016 10:36
    • Oh ich finde diesen Austausch hier einfach klasse!!!
      Für mich ist das der wichtigste Aspekt bei MM!!

      Ihr gebt mir grade so viele interessante Denkanstöße und das tut echt gut!

      Ja, ich neige leider zu einem extremen auf und ab in meinen emotionalen Empfindungen, wie ihr hier ja auch schon bemerkt habt.
      Meine Therapeutin meint, dass das bei sehr kreativen Menschen häufig vorkommt.
      Bin aber dabei zu lernen, damit umzugehen (wird ja auch langsam Zeit ............... mit 48 ...... ;-))

      Xeno: Ich denk so oft an dich und deine Anregungen. War gestern in der Stadt (Stichwort: Schaufenster!!) und ich erinnere mich an eine Bar, die hinter der Theke einen großen Spiegel hat. Da sieht man sich die ganze Zeit mit etwas Abstand und im Kreis der anderen Gäste.

      Kim: Ich finde den Vergleich mit den ungebildeten, aber glücklichen Menschen sehr treffend.
      Irgendwie weiß ich auch nicht so recht, warum bei mir die Gewichtung auf das Äußere offensichtlich zu groß ist.
      Ein bisschen mehr "ist doch egal" würde mir wahrscheinlich gut tun.
      Irgendwie hab ich immer das Gefühl, ich muss mich mit den anderen Frauen in meiner Umgebung messen.
      Meinen Mann empfinde ich als sehr attraktiv. Da habe ich auch oft das Gefühl: "Was will er nur von mir, wo er doch ganz andere Frauen haben könnte?" An seiner Seite empfinde ich mich einfach manchmal wie das hässliche Entlein, das pentrant neben dem stolzen Schwan herwackelt.

      Eigentlich glaube ich aber trotzdem, dass ich auf einem guten Weg bin.
      Wenn mich das Yoga durch die Woche begleitet, komme ich zu einem ganz neuen, befriedigenden Ich-Erlebnis.
      Im Urlaub hatte ich diesen Input leider nicht und bin wohl in alte Muster verfallen.

      Bei der Wandlung meiner Schwerpunkte, die ich gerade erlebe, muss ich auch noch ein bisschen mehr austasten, was ich brauche, was mir gut tut und was ich loslassen kann, weil es einfach nicht mehr dran ist.

      Aber, wie schon gesagt, ich bin auf einem guten Weg.
      Danke an euch, die ihr diesen Weg begleitet!

      Bussi, Bussi
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    • 29. Mai 2016 07:37
    • Hallo auch nochmal von mir, liebe Karfunkel,

      ich finde, Xeno hat das alles sehr schön beschrieben. Auch ich wünsche Dir, dass Du den Weg zu ausreichend Dingen findest, die den sog. Flow bei Dir auslösen.
      Yoga wird eines Tages bei mir ebenfalls dazu gehören.
      Zur Zeit fehlt mir gerade selbige und gleichzeitig ist der Leidensdruck bei mir ja nicht so groß, obwohl ich vom körperlichen Anschein sicher weniger "perfekt" bin als Du.

      Selbst zu den Zeiten als ich ein ÜHU war, hatte ich relativ gesehen, über die Optik keinen entsprechend großen Leidensdruck.
      Der ist bei mir allenfalls über schmerzende Füße, Knie, mangelnde Vitalität im Allgemeinen gekommen.

      Demnach schließe ich für mich daraus: Du hast von uns beiden ggf. die negativere Selbstwahrnehmung und wirst dank Xenos und Bulettes Tips und Konzentration auf Deine guten Seiten, bzw. "das Ganze" da hoffentlich gut raus kommen.

      Vergleichsweise habe ich, was die Äußerlichkeiten angeht, fast gar keine Selbstwahrnehmung, bin sozusagen auf dem Auge mindestens kurzsichtig bis hin zu blind, während Du Dich mit Adler- oder Argusaugen betrachtest.

      Da könnte ich jetzt gleich weiterschreiben, aber das führt zu weit vom Thema weg.
      Nur kurz: Kennst Du auch das Gefühl, dass ungebildete Menschen an vielen Stellen ggf. glücklicher leben, weil sie viele Problemfelder gar nicht erst erkennen und entsprechend locker darüber weggehen und unbeschwerter leben?

      Was die Selbstwahrnehmung angeht, bin ich demnach ein ziemlich ungebildeter Mensch. Und das im ursprünglichen Sinne.

      Ich könnte wetten, dass das mit meiner Erziehung in der Klosterschule zusammenhängt.
      Dort wurde uns ja beigebracht, dass es (ausschließlich??) auf die inneren Werte ankommt.
      Das habe ich für mich dann offenbar so sehr verinnerlicht, dass ich die äußere Hülle zwischenzeitlich doch arg vernachlässigt habe.
      Wir haben viel Sport dort gemacht, es wurde uns aber nicht beigebracht, dass er auf Dauer etwas ist, was uns körperlich gut tut.
      Er wurde einfach gemacht und fertig. Der Schwerpunkt wurde jedenfalls dort ganz anders gelegt.

      Demnach hat mir als Nicht-Katholikin die katholische Lehre zumindest in diesem Bereich nicht gut getan.
      Insgesamt bin ich aber ganz zufrieden :-)

      Mir gibt derzeit die Gartenarbeit den besagten Flow....dennoch werde ich als anerzogen "fleißige Biene" immer mal darauf achten müssen, wann der Fleiß und das zähe Durchhalten-Können dort ins Gegenteil umschlagen könnte und ich definitiv einen weiteren, z.B. aeroben Ausgleich brauche.

      Lass uns weiter austauschen. Es gibt ja demnach viele Wege zum Wohlbefinden, aber nicht den einen, für alle gültigen, perfekten Weg.

      Wir werden unseren schon finden oder befinden uns schon genau darauf....so empfinde ich das zumindest.

      GGLG
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    • 28. Mai 2016 01:02
    • Liebe Karfunkel,

      danke für die Blumen :-)

      - Diesen Schwenk von "Aktivsport" (Mountain Biking, Motocross, Enduro, Tennis, Schwimmen, Inline Skating ...) zu Yoga habe auch ich durchlebt. Natürlich brennen weniger meine Muskeln als meine Emotionen - und zwar im guten Sinn. Lass es zu und folge Deinem Herzen. Mach' Yoga, komm zu Dir, lebe im Jetzt. Alles andere wird sich ergeben. - Ich mache hier und da diese Buck-, Ab-, Leg- und Arm-Challenges ... meistens bis zum 15. Tag. Dann lass ich die Steigerung und ziehe den Rest des Monats auf dem Level von Tag 15 durch. Es ist ja mein Körper und meine Entscheidung, dass mir ein gesunder Geist wichtiger ist als ein Körper wie in der Werbung ... :-)
      Der Rest ergibt sich. garantiert.
      Ich kenne das Gefühl, zu Laufen, zu fahren, solange und soweit bis dieser dusselige Kopf nicht weiter denkt als bis zum nächsten Schritt. Das mag gesund sein für den Körper, für den Geist ist es ein Abschalten wie eine Linie Kokain. ... heute lasse ich diese Momente auch zu, beim Tanzen. Nur, der Tanz erlaubt mir das Ausleben meiner Gefühle, - ein großer Unterschied.
      Naja, letztlich hat jeder Mensch sein eigenes Patentrezept. Ich unterscheide Aktivitäten, die mich in den Flow bringen und mich sozusagen resetten, und Aktivitäten, die ich ausschließlich für die körperliche Hülle unternehme. Zugegeben, das werden bei mir immer weniger, denn meistens gerate ich in den Flow.

      Also: alles erlaubt, nichts undenkbar,

      Ich wünsche Dir einen guten Flow und vor allem good groove mit MM.

      Liebe Grüße,
      xe.
      PS: Liebe Karfunkel, die Spiegelübung funktioniert auch im Vorbeilaufen an Schaufenstern usw. Einfach mal den Blick riskieren und sich für den Menschen in der Ferne interessieren ;-)
      - Nicht auf "Problemstellen" schauen, sondern einfach auf die Person, wie sie da so lang spaziert.
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    • 27. Mai 2016 19:57
    • Also erst mal ganz, ganz lieben Dank für eure wertvollen Beiträge zu meinem letzten Beitrag, liebe Xe, Bulette und kim!!!
      Hat mir alles sehr gut getan!
      Einige hier scheinen mich schon richtig gut zu kennen und wissen über meine Stolpersteine bestens Bescheid!

      Xe´s Übung finde ich total interessant und ich hab auch wirklich vor, sie mal auszuprobieren.
      Im Moment scheitert es noch an einem transportablen, großen Spiegel und der mangelnden Privatsphäre in meinem Haushalt.
      Aber ich hab´s im Hinterkopf und muss oft daran denken. Es wird mir schon noch eine Lösung einfallen!

      Ich war noch immer nicht auf der Waage.
      Dass ich mit meinem Körper im Moment, was die Optik angeht, (mal wieder) nicht zufrieden bin, wird wohl auch daran liegen, dass sich mein Sportverhalten verändert hat.
      In den letzten Jahren war das Joggen und Mountainbiken für mich super wichtig.
      Ich musste mich nie zum Laufen oder Radeln zwingen, ich hab es genossen.
      Sport hat die letzten 25 Jahre fest zu meinem Leben gehört.
      Jetzt wandelt sich das gerade ein bisschen.
      Im Moment empfinde ich die größere Zufriedenheit beim Yoga.
      Die Verbindung von Körper, Geist und Seele ist beim Yoga einfach so intensiv (jedenfalls bei meiner Yogalehrerin!), dass ich da gerade richtige Glücksmomente habe. Ich spüre mich in einer tiefen Ganzheitlichkeit (weiß grad nicht so recht, wie ich das ausdrücken soll).
      Irgendwie habe ich das Gefühl, mit dem Yoga kann ich bei mir selbst ankommen, auf allen Ebenen (körperlich und meditativ).
      Ich fühle mich nicht mehr so getrieben, ich "renne" nicht mehr durch mein Leben und komme mehr zu Ruhe.
      Da ich sehr ehrgeizig und perfektionistisch bin, tut mir das gut.

      Zum Laufen hab ich allerdings grad einfach keine Lust.
      Und das Yoga ersetzt Sport natürlich nicht, also verändert sich wohl auch mein Körper.
      Vielleicht habe ich das in den Hotelspiegeln wahrgenommen.
      Vielleicht hat es gar nicht so viel mit einer Gewichtszunahme zu tun.

      Vielleicht sollte ich im Moment mal eher Bulettes Weg ausprobieren und zuhause täglich ein paar Kraftübungen machen.
      Vielleicht kommt die Lust aufs Laufen ja auch wieder, wenn ich mich mal wieder aufraffe.

      Ich muss noch ein bisschen nachspüren, was für mich gerade dran ist.
      Ist jedenfalls sehr spannend!