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10. Nov 2017 Therapie, Therapie, und ich

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    • 13. Nov 2017 23:48
    • Liebe Crazy,

      das sind ja schöne Neuigkeiten. Ich hoffe, s geht weiter bergauf. Ich habe mir ein paar Mal das Knie verdreht und ganz schnell konnte ich dann nicht mehr in die tiefe Hocke. Dann habe ich bewusst, gerade und korrekt die Bewegungen ausgeführt: ging wieder (soll jetzt kein Vergleich mit Deinen Problemen sein, nur,dass Achtsamkeit dabei hilft).
      Die Schiene wird Dir bestimmt genau dabei helfen.

      Ein paar Kur-Grämmchen sind Peanuts gegenüber wieder gewonnener Bewegungsfreiheit.

      Viel Erfolg und Genesung,
      xe.
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    • 10. Nov 2017 22:45
    • mittendrin!
      Insgesamt sind es vier Wochen Reha geworden.
      Ich habe alles mitgemacht. Hauptsächlich Physio- und Ergotherapie. Hier gehe ich auch einmal die Woche zur Krankengymnastik, nur was sollen 40 Minuten schon groß bewirken? Es ist was ganz anderes, jeden Tag etwas zu tun. Nach drei Tagen habe ich Muskeln gespürt, von denen ich nicht wußte, daß es sie gibt, bzw. daß ich sie habe! Natürlich sind Tage, an denen man sieben verschiedene Termine (von
      Gleichgewichtstraining über Blasenstimulation bis Feinmotorik und Yoga) anstrengend, aber ich wollte die Reha ja nicht zum Ausruhen.
      Jeder, der mich seitdem gesehen hat, hat mir bestätigt, daß ich gerader stehe und gehe. Eine Gazelle werde ich nicht werden, so schnell und elegant werde ich mich nie fortbewegen. Wer tut das schon? Selbst ein Gesunder schafft das nicht immer. Ich möchte einfach auf meinen Beinen stehen und gehen können, und wenn ich dazu Hilfsmittel, wie meinen Rollator, brauche, nehme ich sie her.
      Letzte Woche hat mich ein Orthopädietechniker besucht, und einen Abdruck von meinem rechten Bein gemacht.
      Er hat mir den Fuß und den Unterschenkel eingegipst, den getrockneten Gips abgeschält und mitgenommen. In seiner Werkstatt füllt er das Teil mit Gips auf, und anhand dieses Modells bastelt er mir eine Carbonschiene, die dann genau an meinen Schenkel passt. Damit soll erreicht werden, daß ich den Fuß besser heben, also auch besser gehen kann. Was es nicht alles gibt!
      Während der Reha habe ich auch gelernt, mich abzugrenzen. Wahrscheinlich habe ich dieses nette Gesicht, dem jeder gleich seine Leidensgeschichte überstülpen möchte. EINE habe ich mir angehört, danach habe ich mich gefragt, was ich damit anfangen soll? Und kam mir wie ein Mülleimer vor. Daraufhin habe ich mich schnell verabschiedet (ich muß zur Therapie, aufs Klo, erwarte einen Anruf vom Mann!), wenn jemand nur Luft geholt hat, mir irgendeinen Mist erzählen zu wollen. Manchmal vielleicht
      etwas unhöflich, aber ich habe gelernt, mein Seelenheil zu schützen. Ich werde diese Leute nie wiedersehen, also muss ich das alles nicht wissen.

      Essen war ganz ok. Ich habe den Salat meiner Tischnachbarn bekommen, Obst gab es jeden Tag frisch,
      und in der Hauptsache habe ich vegetarisches Essen bestellt. Viel Gemüse, aber auch viele Mehlspeisen.
      Apfelstrudel, Marillenknödel, was erwartet man im Grenzgebiet zu Österreich?
      Das habe ich mit der täglichen Bewegung wett gemacht. Paar Gramm mehr habe ich mit nach Hause gebracht; das ist sicher Muskelmasse ;-).

      Und so eine Reha steht mir jedes Jahr zu!
      Ich würde sofort wieder dorthin fahren.
      Jetzt weiß ich ja, was mich erwartet!
      Schönes Wochenende, crazy