• 11. Sep 2019 11:47
  • Gewichtsstillstand - jetzt die 3.Woche. Da ich mich trotzdem schon recht wohl fühle, ist das erstmal ok so. Ich weiß, es ist der momentanen Situation geschuldet und ich bemühe mich dankbar anzunehmen, dass das Gewicht jedenfalls nicht steigt.
    Ich bin sowieso gezwungen mich hier etwas zurückzuziehen - will aber versuchen zumindest das Tagebuch weiterzuführen, weil mich das sehr motiviert. Nur meine Blogeinträge kann ich nicht mehr regelmäßig vornehmen. Ich versuche zumindest immer am Wiegetag eine Bilanz zu ziehen.

    Der heutige Tag ist aufgrund seiner katastrophalen Entwicklung vielleicht der Wink mit dem Zaunpfahl den ich brauche um zu verstehen, dass ich momentan woanders mehr gefordert bin und mich selbst zumindest eine kleine Weile in den Hintergrund stellen muss. Es kommen gleich mehrere Dinge auf einmal: die Verschlechterung der Pflegesituation bei meinen Eltern - heute morgen war der Pflegedienst da und ich sollte dabei sein, ich habe aber keine Urlaubstage mehr, also muss ich die Zeit nacharbeiten. Dann, auf dem Weg zum Schulbus übergibt sich das Kind und ist kreidebleich. Also, Kind mitgenommen zu dem Termin bei meinen Eltern. Das Kind dann dort gelassen - meine Schwester hat sich bereit erklärt noch bis zum Mittag dort zu bleiben - sie hat einen längeren Anfahrtsweg, insofern ist das eine wirklich liebe Geste von ihr. Ich also zur Arbeit gehetzt, muss aber doch früher Feierabend machen und dann morgen nochmal länger arbeiten in der Hoffnung das Kind ist wieder gesund. Am Freitag fällt dann mal eben außerplanmäßig die Schule aus und nächsten Freitag schon wieder. Woher jetzt noch die Urlaubstage nehmen? Und als ob es nicht alles doof genug wäre, kommt mein Mann auf seiner neuen Arbeit noch nicht so gut klar und spekuliert schon darüber, ob das alles überhaupt Sinn macht, wenn wir in solche Schwierigkeiten kommen …. Ja, es macht Sinn (!!!), wenn man bedenkt dass wir ansonsten weitere Jahre wie bisher von meinem 20-Stunden-Gehalt leben müssen! Wenn einer selbständig ist zahlt das Jobcenter nämlich irgendwann nichts mehr. So geschehen und jahrelang den Gürtel eng geschnallt.

    Die einzige Option die ich sehe ist, ein gut funktionierendes soziales Umfeld zu schaffen, das in solch schwierigen Zeiten mal in der größten Not helfen kann, aber daran habe zur Zeit wohl nur ich Interesse. Schade, denn viel Zeit bleibt mir nicht dafür es zu pflegen.

    So, jetzt mal richtig ausgeheult …. aber: bei allem muss ich sagen, es funktioniert immer noch einigermaßen. Also ist auch das eines Dankes Wert, dass es überhaupt geht.

    Mit diesem positiven Gedanken gehe ich dann trotzdem optimistisch in die nächste MM-Woche und höre nur auf mich auf ein bestimmtes Zieldatum zu fixieren. Noch -2kg will ich erreichen - irgendwann in den nächsten Wochen … das soll fürs Erste genau genug sein.