20. Mai 2015 - Turnaround: Läuft
-
- 21. Mai 2015 21:54
- Liebe Pidi,
DANKÄÄÄ - dieser Drücker ist angekommen :-)
Als gelernter Ökonom benehme ich mich manchmal scheinbar unökonomisch und hänge mich rein, doch wie sagt so schön John Ruskin [* 08.02.1819 † 20.01.1900]:
"Es ist unklug, viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zuwenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zuwenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles(, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann). Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten."
Ersetze "bezahlen" durch "investieren" und "Geld" durch "Zeit". Dies scheint meine Philosophie in Sachen Menschen, Hobbies und Beruf zu sein :-)
Ich freue mich, von Dir und Deinen Erlebnissen zu lesen.
Liebe Grüße,
xe.
-
- 21. Mai 2015 16:20
- Liebe xeno!
Warum ist der Mensch so wie er ist?
Und warum ist jeder Mensch anders als der andere?
Tja....ich weiß es nicht aber ich glaube, dass u.a. diese beiden Fragen immer wieder dafür sorgen, dass wir gedanklich unser Leben, speziell den zwischenmenschlichen Alltag, ein um´s andere Mal umwälzen und kritisch von allen Seiten besehen.
Ich finde dies spannend, denn auch bei mir spielt sich dieses Szenario in unregelmäßigen Abständen immer wieder ab. (unlängst ja wieder einmal mit meiner Schwester)
Ich kann mir gar kein Bild von deinem Liebsen machen, ich kenne ihn ja nicht aber ich kann mir gut vorstellen, dass er und manch einer seiner Verhaltensweisen dir immer wieder auf die Nerven gehen.
Er ist halt "nur"ein Mann und damit vollkommen anders gestrickt als wir und sich seiner Unzulänglichkeit auch gar nicht bewusst. :-D :-D :-D
Aber ich erinnere mich noch gut an deine traurigen Zeilen, als ihr beide eine Pause hattet und du ohne ihn sehr unglücklich warst.
Ein Mann ist für uns Frauen ein Mann, der Partner, der Freund und manchmal der Vertraute aber wir Frauen sind für die Männer meist eine ganze Menge mehr.....jedenfalls hätten sie es gern. WIR ABER NICHT!
Ich bin auch der Ansicht, dass immer mal wieder aktualisierte klare Bedürfnisansagen vieles erleichtern.
Keine drei Anrufe am Tag und ausreichend Wohlfühlzeit mit dir allein.
KInd- pardon - Manngerecht verpackt wird er nicht gekränkt sein (OK, vielleicht kurz) und verstehen (OK, akzeptieren), dass er nicht der alleinige Taktangeber ist und Bedürfnisse keine Einbahnstraße.
Auch wenn ich dich erst vor Kurzem kennengelernt habe in diesem Forum, sehe ich, wieviel Arbeit du nicht nicht nur in deinen Beruf investierst, sondern auch in alles andere was du tust und unternimmst.
Sei es dein Liebster, dein Garten, dein Motorrad, die Gitarre oder oder oder...dein (liebenswerter) Gelbfimmel, der dich so froh macht und dich so gut fühlen lässt.
Du schaffst es ganz bestimmt alles an den richtigen Platz zu rücken, auch ohne Dinge aus deinem Leben zu entfernen, die du eigentlich behalten möchtest.
In diesem Sinne.....ein seltener Drücker von Pidi
-
- 20. Mai 2015 20:59
- Danke, liebe Miesepetra, danke liebe Tessa,
ich finde es auch manchmal spannend, meinen Gedanken hier zu folgen. Oft schreibe ich etwas, von dem es mir bis zu dem Augenblick an dem ich es am Bildschirm lese, gar nicht klar war :-) Wie heißt es so schön? Wer schreibt der bleibt! - Vielleicht, weil vieles klarer wird.
Ich habe ja auch mit dieser Telefonierei den Erwartungsdruck in mir ausgelöst; dieser kam nicht von außen, sondern war vielleicht nur ein Angebot. Heute gab es kein nachfragen und keine Disukssion und ich habe beschlossen, nur noch die Sachaussage zu hören.
Ja, so schließen sich ganz schnell die Baustellen ... mit Mom gab es heute auch ein Gespräch über Ihre Art, alles "indirekt" auszudrücken. Sie schießt nämlich gerade über aus meiner Sicht vorgeschobene Gründe ihren langjährigen Freund aus ihrem Leben, anstatt es ihm klar und unmissverständlich zu sagen. - Ich steige drauf nicht mehr ein. Sie meint, man könne sich mit mir nicht unterhalten. Ja, sagte ich, dann wäre das geklärt. Suche Dir andere Gesprächspartner für (für mich sinnlosen) Smalltalk, Ich kann und will es nicht leisten. Gut ist. :-)
Also, insgesamt ruhe ich schon ganz gut in meiner Mitte und befrage gerne mich als beste Freundin. Wenn Du mit Dir selbst nicht im klaren bist kannst Du es nicht mit anderen sein. Wie schön, dass ihr das auch so seht.
Darauf einen Quark und morgen gibt es wieder ordentlich viele gelbe Punkte. Ich schwör's.
Liebe Grüße,
xe.
-
- 20. Mai 2015 11:43
- Hallo liebe Xe,
ich finde es ganz großartig, wie du immer dein Leben und deine Baustellen analysierst und hier (auch für uns) festhältst.
Ich persönlich bin auch immer ein großer Fan davon, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich selbst eben wirklich eine ganz tolle Freundin zu sein. Mit dir selbst musst du schließlich dein ganzes Leben auskommen und im Reinen sein. Aber wie ich dich kenne (zumindest deinen Einträgen zu Folge) bist du dir bereits eine super Freundin und du achtest gut auf dich.
Wende doch bei deinen Baustellen die Techniken an, die du bereits kannst. Meditation, atmen, Ruhe. Nimm das mit in die Gespräche und mache deinem Partner beispielsweise deine Standpunkte, deine Wünsche und Träume deutlich. Drei Mal täglich mit dem Partner zu telefonieren wäre für mich zum Beispiel der totale Terror. Mein Liebster und ich schreiben uns höchstens ein paar WhatsApp-Nachrichten und kommen damit super klar. Gut, jeder ist da anders. :)
Es ist schwer, dir hier irgendwie Rat zu geben. Ich glaube nämlich du hast die Antworten eigentlich schon für dich und du selbst kennst die Lösung der Baustellen bereits. ;-)
Tessas Worte kann ich auch nur doppelt unterstreichen. Aber ich wollte trotzdem noch gern ein paar Worte für dich finden.
Fühl dich lieb gegrüßt,
Miesepetra
-
- 20. Mai 2015 09:39
- Hallo meine Liebe,
nun hast Du mich zum Nachdenken gebracht über meine Baustellen - und weiss Du was: es gibt keine! Ich bin wirklich in einem Abschnitt meines Lebens, wo ich zufrieden mit mir selbst und meinen Lieben bin, nichts mich aus der Bahn zu werfen droht, keine existentiellen sorgen da sind (viele Jahre lang kämpften meine Eltern beide mit schwersten Krankheiten und starben leider auch viel zu früh daran), keine finanziellen Sorgen plagen mich... würde ich jetzt jammern, müsste mich der Blitz treffen!
Aber so war das nicht immer, ich habe lange gekämpft, hierhin zu gelangen, in meine eigene Mitte. Und auf dem Weg dahin hab ich begriffen, dass ich genau da sein muss, um glücklich zu sein und glücklich zu machen - will heissen: ich bestehe auf meine Bedürfnisse, stell mich nicht immer ganz hinten in die Schlange... denn wenn ich nicht gut auf mich achte, läufts rundherum nicht mehr rund. So wäre also meine Antwort an Dich: geh genau den Weg, den Du vorhast, mach Deinem LIebsten klar, dass DU auch noch DU bist und FREUNDIN und TOCHTER und AUTORIN, Du bist nicht nur seine Lebensgefährtin und er alleine reicht - so wie kein einziger Mensch auf der Welt - aus, um all Deine Bedürfnisse zu befriedigen... und auch Deiner Mama machst Du klar, was DU brauchst, damit es funktioniert und am Ende kommt meistens ein Weg raus, der für alle stimmt - mal etwas mehr auf deiner Seite, mal etwas mehr auf der Seite deiner Lieben, ...
So ungefähr....
Ich les Dich gern - vieles erinnert mich an mich selbst..
Tessa
-
- 20. Mai 2015 08:42
- 20. Mai 2015 - Turnaround: Läuft
~~~~
Hallo, liebe Lesenden,
nach diesem langen gesundheitlichen Einknicken dank Dauer- und Heuschnupfen waren die letzten unruhigen Nächte ein Klacks. Ich merke jedenfalls, wie es aufwärts geht.
Gestern startete ich (wieder einmal) mit Body Kiss und hoffe, ich bleibe nun länger dran (meine 66 Murmeln habe ich beiseite gepackt. Die zweite konnte ich heute umpacken).
Jetzt geht es an die Restbaustellen: Beziehungen, zu meiner Mom und zu meinem Liebsten. Beides gerade in einem "Es ist kompliziert"-Status. Das erfordert Mut und Courage. Wie beschreibt man was man will, ohne das sich andere eventuell verletzt fühlen? Mein "Liebster" ruft z.B. dreimal täglich an, wenn wir uns nicht treffen. Es kommt mir vor wie Überwachung. Gestern wollte er, dass ich ihn nach der abendlichen Telefonkonferenz noch einmal anrufe (wir telefonierten bereits davor). Ich habe es nicht gemacht, denn was hätte in den zwei Stunden dazwischen passiert sein sollen? Dass ich Zeit für mich brauche, um zu meditieren, schlichtweg den Haushalt zu erledigen, an den Buchprojekten zu arbeiten, meine Freundschaften zu pflegen und auch meinen Körper ... wie immer: Ich komme mir vor, als ob mir mein Umfeld spiegelt, dass dies mir nicht zusteht, sich aber jeder andere seine Dinge rausnimmt. Mein Liebster kümmert sich ja auch um seine Tochter und da kann ich dann von einem Moment zum anderen abgeschrieben sein, eine Wochenendplanung fällt kurzfristig ins Wasser usw. Bloß, wenn ich sage: Nein: Ich möchte den Abend in Ruhe mit mir verbringen soll ich dem Kontrolltelefonat folgen .... Nö!
Grmmmmpfff.... ihr seht: Baustellen über Baustellen. Ich konzentriere mich daher lieber mal schön auf mich, auch wenn es die Beziehung kostet. Ich habe keine Lust mehr auf diese faulen Kompromisse.
Was machen Eure Baustellen? Schließungsplan? Umgehungsstraße?
Liebe Grüße,
xe.