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Selbstreflexion

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    • 23. Jul 2017 18:50
    • Hallo Yamako!

      Zu dem was eigentlich nicht zur Thematik gehört ;-)
      Das Verhalten Deiner beiden Ex ist einfach nur verletzend und entwürdigend. Und dass es Dir auch noch Jahre später zu schaffen macht, kann ich verstehen. Bei so einer Ablehnung sind Selbstzweifel schon vorprogrammiert.
      Du hast mein volles Mitgefühl.

      Zu Deinen Erkenntnissen am Ende des Ursprungtextes möchte ich sagen, dass ich Dir bei allem zustimmen kann. Manchmal ist nicht die richtige Zeit zum Abnehmen, weil andere Dinge Priorität haben; abhaken, was nicht gut gelaufen ist; sich verzeihen; sich annehmen wie man ist und auch zu unterscheiden, was man ändern kann und was nicht.

      Und Depression ist einfach Sch****. Ich bin froh, dass es Dir gut geht.

      LG Phlox
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    • 23. Jul 2017 16:45
    • Kiminet - da es nicht zur eigentlichen Thematik gehört, möchte ich das nur kurz ansprechen: Die von dir genannten Gründe können nicht stimmen, da die Sexualität in den beiden Fällen ein bzw. drei Jahre völlig in Ordnung war. Es muss also einen Auslöser gegeben haben. Bei R. kann ich es zumindest vermuten, bei S. leider gar nicht. Letztlich ist es aber auch egal. Es ist etwas, was man irgendwann abhaken muss (ich arbeite dran) und was man nicht als Ballast mit rum schleppen sollte.

      Davon abgesehen danke ich für das super ausführliche Feedback :-)
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    • 23. Jul 2017 15:47
    • So, liebe Yamako,

      ich mache gerade ein Kaffeepäuschen. Da will ich meinen Nachtrag gerne noch formulieren.

      Es besteht m.E. kein Anlass dafür, dass Du die sexuellen Vorlieben Deiner Ex-Freunde auch nur im Weitesten auf Dich beziehst.

      Sie waren mit Dir in einer Beziehung und ja, Sex war es anscheinend nicht, was sie bei Dir gesucht haben. Sie haben sich ihre Befriedigung anderweitig geholt.

      Dass solche Beziehungen eine größere Tendenz zum Scheitern haben, ist klar.

      Mit Deiner Attraktivität hat das m.E. aber dennoch nichts zu tun, sondern vielmehr mit den Phantasien und Vorlieben Deiner Ex'.

      Ich kann zwar nicht von mir behaupten schon mit hunderten Männern intim gewesen zu sein. Ich schreibe aber dennoch mal ein paar Beispiele, an denen Du erkennen kannst, dass Du das Ganze nicht auf Dich beziehen solltest, auch, wenn das irgendwie ein naheliegender Gedanke ist.

      Ich habe als junge Erwachsene mal einen total attraktiven jungen Mann kennengelernt. Für mich hätte er ein Traummann sein können. Intelligent, einfühlsam, gut aussehend....u.v. Eigenschaften mehr, die ihn für mich attraktiv machten. Ich selbst fühlte mich zu der Zeit so einigermaßen attraktiv. Davor und danach gab es jedenfalls selbstzweiflerische Zeiten.
      Irgendwann landeten wir bei seinen Eltern im Haus, haben gemeinsam gekocht und gegessen....Bei mir hat es geknistert wie nur was....Letztlich lief aber überhaupt nichts zwischen uns....er konnte sozusagen nicht.
      Das war im ersten Moment irgendwie ein Schock für mich....So nach dem Motto: Erstes Beieinandersein und er findet Dich anscheinend nicht anturnend genug ???

      Er war so lieb, mir dann zu erzählen, dass er in Gedanken noch viel zu sehr bei seiner letzten Freundin hing, von der er unglücklich getrennt war. Wir haben uns dann noch Stunden lang sehr intensiv unterhalten. Er war wirklich unglücklich, hat sich tausend mal bei mir entschuldigt, dass er mir das Ausmaß seiner Trauer vorher nicht verraten hatte. Er war dann besorgt, dass ich es so sehen würde, dass er mich nur "benutzen" wollte, um seine Exfreundin zu vergessen. Das sei angeblich nicht so gewesen. Es hat zwischen uns sehr, sehr viel gestimmt, aber spätestens im Bett kam dann zu Tage, dass da noch eine Blockade aus der Vergangenheit saß, die er nicht überwinden konnte.
      Er hat der Ex ja nicht wegen des Sex' nachgetrauert, sondern allgemein. Er hat sich, auch, wenn es aussichtslos war, insgeheim immer noch gewünscht, wieder mit ihr zusammen kommen zu können und hatte angeblich erst im Bett ganz plötzlich das Gefühl, sich diesen Weg dann endgültig zu verbauen, wenn er ihr sozusagen "untreu" würde.....War schon ganz schön harte Kost. Letztlich war es aber doch nur so, dass er sich zu früh wieder auf die Nähe zu einer anderen Frau eingelassen hatte.
      Wir haben dann noch eine ganze Weile losen Kontakt gehalten. Als ich nach einer Weile tatsächlich eine Beziehung zu einem anderen Mann hatte, war er immer noch allein. Er hat den Kontakt dann allmählich einschlafen lassen, was für mich dann ja auch o.k. war.

      Aus einer langjährigen Beziehung das Gegenbeispiel. Ich konnte den Sex mit diesem Ex grundsätzlich sehr genießen. Bei ihm war die "Aufregung" aber manchmal so stark, dass es sozusagen eine erste Runde nur für ihn gab, dann eine schöne, schmusige Zwischenzeit und dann nochmal einen zweiten Anlauf für uns beide....
      Unter diesem Aspekt also alles paletti und ich hätte mir ja einbilden können, dass er ja anscheinend megamäßig auf mich abfährt.
      Irgendwie war mir aber schon damals klar, dass das nicht direkt etwas mit mir zu tun hat.
      Jahre später hat sich dann auch herausgestellt, dass er es selbst über längere Zeit geschafft hat, mehrere Frauen gleichzeitig parallel zu haben, ohne, dass sich eine vernachlässigt vorkommen hätte müssen...
      Es gibt ja den Typ Mann, der "jedem Rock" hinterherschaut....für solche Männer braucht es m.E. nur geringe weibliche Reize, um sie in Stimmung zu bringen.
      Andere hingegen brauchen anscheinend ziemlich starke, bzw. sich steigernde Reize (Stichwort: Porno).

      Ich hoffe, Du kannst / konntest die beiden Typen für Dich abhaken... Man(n) spricht vermutlich nicht gerne darüber, warum die Selbstbefriedigung dem Partner vorgezogen wird. Einen solchen Partner hatte ich bislang auch nicht, oder er hätte es so gut vor mir verborgen, dass ich es nicht gemerkt habe.....
      Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich solche Männer zu zweit mit der Partnerin eher unter Zugzwang fühlen, wohingegen sie für sich allein notfalls auch mittendrin einfach sagen könnten, "Na gut, dann heute halt nicht", wenn sich kein Höhepunkt einstellen mag.

      Von daher hat es doch nichts mit Dir, sondern allgemein mit deren Reizschwelle zu tun. Mit Glück, hätten sie Dich in ihre Phantasien mit einbezogen und mit noch mehr Glück hättest Du diese Phantasien ebenfalls anregend gefunden...Das ist aber nun mal absolut nicht selbstverständlich.

      So, genug am helllichten Sonntag Nachmittag über Sex geplaudert....Wir sind hier ja schließlich ein Abnehm-Forum.

      Da Du es aber im Zusammenhang mit Deiner Selbstwahrnehmung / Zweifeln über die Fremdwahrnehmung geschrieben hast, wollte ich das nicht unerwähnt lassen.

      Ich drücke Dir fest die Daumen, dass es mit A. irgendwie besser / liebevoller klappt.

      Überhaupt alles Gute für Dich!

      GGLG nochmal!
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    • 23. Jul 2017 11:32
    • Hallo Yamako,

      so wie es Dir erging, habe ich das bei MM hier auch schon oft erlebt.
      Jemand schreibt etwas (in dem Fall ich) und das löst einen regelrechten Gedankenstrudel aus.

      Deine Selbstreflexion war extrem spannend zu lesen...

      Bei mir hat das gleichfalls wieder ganz viele Gedanken ergeben, dazu gleich mehr.

      Leider hat sich Xeno noch nicht wieder hier gemeldet, aber m.E. passt das grundsätzlich ganz gut zusammen.

      Xeno hat recht ausführlich zu meinem Blog geschrieben...Darauf hat sie ja auch hingewiesen.
      Außerdem bloggt sie ja selbst sehr aktiv.

      Ihren Beitrag zu Deinem Blog lese ich persönlich deshalb eher als eine Fortsetzung ihrer schon an anderer Stelle begonnen und niedergeschriebenen Gedanken und nicht als isolierte Antwort auf Deinen persönlichen "Seelenstrip".

      Dass das Wort "Fuck" in Mind-Fuck vorkommt, finde ich auch etwas schade, aber ich habe mal einen Beitrag aus Xenos Blog von der Dame gesehen, die diesen Begriff geprägt hat...Man könnte es auch vorsichtiger "Stolperfallen im Kopf" nehmen, aber "Mind-Fuck" bleibt halt immerhin ganz gut im Gedächtnis und schreibt sich schneller ;-)

      Vielleicht kann Xeno den Beitrag ja nochmal verlinken....wirklich sehr interessant....

      Was wir, Yamako, anscheinend gemeinsam haben, ist, dass wir recht klar auf unser Verhalten blicken können und es zumindest in bestimmten Situationen akzeptieren, dass wir unsere Prioritäten mal verschoben haben.

      Genau, wie Du es schreibst, gilt es jetzt, ohne Jammerei den Weg wieder einzuschlagen, der uns besser bei Gesundheit etc. erhält.

      Ich bin sehr, sehr froh, dass meine "Ausnahmesituation" vom Herbst /Winter 2016 erstmal überwunden ist.
      Nach der Rückkehr in eine gewisse "Normalität" in der ich mein Essverhalten nicht besonders kritisch hinterfragt habe, ist es nun für mich an der Zeit, mir auch über die Ernährung, wieder mehr wirklich Gutes zu tun. (Betonung auf Gutes und nicht auf mehr :-)).

      Die nächsten möglichen Krisen zeichnen sich nämlich ab. Meine Eltern sind gesundheitlich leider nicht auf der Höhe.
      Unter dem Motto "Irgendwas ist immer" könnte ich jetzt weiter wie zuvor machen und meine tägliche Anspannung abends mit unnützen Kalorien abbauen. Es gibt aber erwiesenermaßen sinnvollere Methoden, die nur leider nicht so leicht verfügbar sind wie die Industrienahrung....Entsprechend gilt es da über kleinere oder größere Hürden zusätzlich zu hüpfen....und dazu will ich mich gerne motivieren, weil ich wichtig bin, kein anderer für mich hüpfen kann und es sich aus meiner Sicht lohnt...

      Da ich jetzt in meinen Garten gehe, werde ich mich später nochmal melden. Sonst ufert das hier aus....
      Ich habe noch einen ganz konkreten Gedanken zu Deinen Erlebnissen mit Deinen beiden Ex'.

      Jetzt erstmal einen wunderschönen Tag

      GGLG
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    • 22. Jul 2017 15:33
    • Hallo Peterle,

      bezüglich meiner Reaktion auf Xeno danke ich zunächst für die vernünftig formulierte Kritik. Als erstes möchte ich gerne erklären, dass ich die meisten Dinge längst nicht so hart meine, wie es bei anderen teils ankommt. Ich war keineswegs wütend als ich das schrieb, sondern lediglich leicht verärgert. Und dass Xeno mal darüber nachdenken sollte, war keineswegs als Angriff zu verstehen, sondern als ganz ehrlich und neutral gemeinter Gedankenanstoß. Denn manchmal ist etwas, was man nach außen ständig zeigt oder sagt, etwas, was einem ein inneres Muster aufzeigen kann. Ich gebe zu, dass ich mit Xeno nicht so super klar komme, weil ich vieles bei ihr nicht nachvollziehen kann. Dennoch ist es nicht so, dass ich tatsächlich mit ihr ein Problem hätte oder so. Ich weiß, dass ich Fehler habe. Ich weiß, dass meine sehr direkte Art in rein schriftlicher Form gerne mal als unhöflich aufgefasst wird. Und ich weiß auch, dass ich mir durchaus mal echte Fehltritte erlaube. Aber wie du siehst, wenn man mir so etwas sagt, dann denke ich auch darüber nach. Und entweder erleutere ich, wie in diesem Fall, wie es eigentlich gemeint war, oder ich bin auch durchaus bereit, mich für gewisse Dinge zu entschuldigen. Ich glaube sogar - ohne jetzt nachzusehen - dass ich sowas in meinem Profil im "über mich" sogar geschrieben habe. Wäre jedenfalls typisch für mich.

      @Xeno - Solltest du dich von meinen Worten tatsächlich angegriffen gefühlt haben, dann versichere ich, dass das nicht meine Absicht war. Tatsächlich war ich eigentlich verärgert, weil ich das Gefühl hatte, dass du meinen Post gar nicht verstanden hast. Von deiner Reaktion fühlte ich mich etwas "plump abgespeist", wenn du verstehst, wie ich das meine. Ich habe versucht, so ehrlich wie möglich zu sein und auch meine Fehler zu reflektieren und deine Antwort wirkte auf mich wie ein "Ja ja Ausreden sind immer ein bequemer Ausweg". Daher habe ich möglicherweise etwas hart reagiert. In jedem Fall sollte es kein tatsächlicher Angriff gegen dich sein.

      Peterle, gleiches gilt natürlich auch für dich. Ich bin eben sehr ehrlich und nehme ungern ein Blatt vor den Mund (es sei denn es ist diplomatisch nötig). Doch ich kann dir versichern, dass mein Spiegelbild nicht ganz so gruselig wäre, wie du es vielleicht vermutest. Tatsächlich habe ich sogar in den letzten zwei Jahren gelernt, mich zunehmend weniger aufzuregen, und wenn, dann nur kurz. Und obwohl ich unten nur ca 10% meiner Probleme geschildert habe, habe ich kaum Falten (und sogar hauptsächlich Lachfalten) und noch kein einziges graues Haar :D

      Allen kann ich nur raten: Seid ehrlich mit mir, wenn euch etwas nicht passt - ich habe kein Problem damit, zu Fehlern zu stehen. Wenn man mich kennen lernt, bin ich nur noch halb so gruselig ;-) Und ich weiß, dass ich noch viele Fehler habe (einige davon arbeite ich zurzeit massiv auf).

      Zuletzt noch ein liebes Dankeschön an Peterle für das Feedback - sowohl zum Blog als auch zu meinem Verhalten. Und ob es "einfach" war, das zu schreiben ist eine gute Frage. Zum einen denke ich oft und viel über mich selbst nach. Nicht grüblerisch, sondern speziell in den letzten Jahren durch äußere Umstände stark reflektierend. Und ich denke, die Anonymität hier macht es mir natürlich leichter. Und vor allem, dass wir hier alle irgendwie im gleichen Boot sitzen. Die wenigsten hier sind durch Krankheiten oder ähnliches dicker geworden. Daher vermute ich, dass einige meine Erfahrungen nachvollziehen können.
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    • 22. Jul 2017 14:35
    • Yamako,
      ich bin gerade von der Arbeit gekommen; Sitz auf meiner Terrasse und bin von deinem - wie hast Du es genannt - Seelenstrip - baff. Und das meine ich echt positiv. Die wenigsten wissen doch, warum sie in welcher Situation wie reagiert haben. Die Umkleidekabinen- Szene sehe ich live vor mir. War genauso doof (Du verzeihst) davor gestanden. Bei mir war da nur Wut. Aber hallo Du erzählst das hier so "einfach". Dabei war's das sicherlich nicht oder? Hut ab - mutig. Ist nicht jeder. Ich dachte ja Anfangs: was hat die denn für ein Problem; als Du mich bei Danny s Blog "touchiert" hast. Aber von der Wegas. Du bist schon ne coole Nummer. Ich wünschte mir nur, dass Du nicht immer gleich so hoch gehst. Das schadet Dir und gibt Falten. Stell Dir mal vor Deiner Tastatur einen Spiegel. Da wirst Du erschrecken. Nicht böse gemeint, aber Du hast Xe auch gerade verbal vermöbelt. Jeder Mensch hat das Recht zu schreiben was er denkt. Und das hat Xe gemacht. Ich lese hier viel mit und bin nicht mit allem einverstanden. Cool down ist dann angesagt. Sonst gibt ein Wort das andere und am Ende passt es nicht mehr zum eigentlichen Thema. Von daher komme ich wieder zurück zum Thema. Reflektiert hast Du Dich und Dein Leben. Das ist gut so, weil liebe Yamako, es gibt nur eine einzige Person, die all das ändern kann: DU. Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute dazu und verlier Dein Ziel niemals aus den Augen. Getreu dem Motto: der Weg ist das Ziel. Grüssle Peterle
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    • 22. Jul 2017 10:53
    • 1. Urteile bitte nicht von einer Depression auf alle anderen - jede wirkt sich anders aus.

      2. Reduzier bitte mal diese "Mindfuck"-Kommentare. Ich bin sehr aufgeschlossen gegenüber der Meinung anderer, aber du neigst dazu, immer davon zu reden, wie Leute sich selbst verarschen! Ich habe NIE die von dir genannten Ausreden genutzt. Du redest auffallend oft davon, was Leute machen, um sich von den Zielen abzuhalten. Vielleicht solltest du darüber mal nachdenken, denn in meinem Text ist davon an keiner Stelle die Rede. Dennoch greifst du es auf. Und das lese ich von dir nicht zum ersten Mal und ich finde es wirkt teilweise sehr ... überheblich. Sorry aber ich finde gerade kein passenderes Wort. Vielleicht beschäftigst du dich etwas zu viel damit? Wenn ja, warum? Glaubst du, dass andere Menschen sich von Haus aus selbst verarschen? Oder ist es das, was du getan hast? Oder gar eine unbewusst Reflexion dessen, wobei du dich immer noch erwischt? In jedem Fall finde ich es unangemessen, auf meinen "Seelen-Striptease" hier damit zu reagieren was es für beliebte Ausreden und "Mindfucks" gibt.

      Versteh mich bitte nicht falsch, Xeno, ich möchte dir hier nicht großartig auf die Füße treten, aber es ist eben mein persönlicher Eindruck. Da ich nicht alles von dir lese, muss der nicht stimmen, aber hier in diesem Kontext finde ich es dennoch unangemessen. Denn ich habe mich nicht irgendwelcher "Mindfucks" bedient (woher kommt überhaupt dieser schräge Ausdruck??) oder irgendwelche Ausreden vorgeschoben: Ich habe an Zahlen gesehen, was bei mir funktioniert und was nicht. Ich habe mich bewusst (!) dafür entschieden, das System auszusetzen. Und ich war mir der Tatsache bewusst, dass ich dadurch zunehmen werde. Ich habe hinterher auch nicht herum geheult, und fiktive Gründe gesucht. Ich habe mich hingestellt und gesagt: "So, du hattest deine Gründe, es zu tun. Jetzt hast du die Quittung. Und jetzt - genug davon - Arschbacken zusammen kneifen und brav sein!"
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    • 22. Jul 2017 10:32
    • Liebe Yamako,

      danke für diesen schönen text. meine Gedanken zu Kimimnets Blogeintrag habe ich soeben dort hinterlassen.
      Übrigens ist auch "ich habe keine zeit" und "das dauert zu lange" ein wunderbarerer Mindfuck, der einen an der Zielereichung hindert.
      In der Depression lernt man wunderbar, dass man Dinge liegen lassen kann, weil man da gerade gar nicht drauf kann.

      Was mir sehr hilft: Abends die drei für mich (!) wichtigen Aktivitäten für den Folgetag aufschreiben. Und dann gehen die Dinge ihren lauf, Stück für Stück ....

      Viel Erfolg und halt die Öhrchen steif,
      xe.
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    • 22. Jul 2017 10:20
    • Danke für die lieben Worte! :-)
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    • 22. Jul 2017 10:07
    • Liebe Yamako,

      ich habe voller Faszination alles gelesen... Wahnsinn, was du alles durch gemacht hast und schade, dass du an solche Männer geraten bist. Ich habe zwischen den Zeilen jedoch auch deine unsagbare Willensstärke gelesen und deinen Mut, es anzupacken und weiterzumachen. Dafür drücke ich dir die Daumen und ich bin mir sicher, dass für dich alles ganz wunderbar wird. :)
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    • 22. Jul 2017 09:33
    • Hallo Leute,

      etwas, was Kiminet in einem Blog-Beitrag schrieb, brachte mich zum nachdenken. Da im Zuge dessen noch andere Gedanken hoch sprudelten, habe ich beschlossen, das alles mal in einen eigenen Blog zu verpacken.

      Die Fragen, über die ich bei Kiminet stolperte, waren unter anderem:
      - Habe ich mich mit weniger Gewicht körperlich/seelisch besser gefühlt?
      - Möchte ich wirklich abnehmen?
      - Warum möchte ich abnehmen?

      Natürlich könnte man das jetzt einfach beantworten mit "Ja, ja und siehe Punkt 1". Aber so ist mein Hirn nicht gestrickt. Also werde ich hier mal einen Seelen-Striptease hinlegen und die Dinge mal ehrlich und ausführlich beleuchten.

      Erst mal musste ich mich daran erinnern, wann ich das Gewicht hatte, dass ich zurzeit anstrebe. Und das war vor geschätzten 9 Jahren. Damals wohnte ich mit meinem vorletzten Ex (im folgenden als S. bezeichnet) zusammen und lernte bei der Arbeit in der Baumschule meinen darauf folgenden Freund (also meinen letzten Ex, im folgenden als R. bezeichnet) kennen. Wie ging es mir damals? Sehr gemischt. Das Zusammenleben mit S. war alles andere als harmonisch und beruflich wurde ich von einem der schwärzesten Schafe der Zeitarbeits-Branche von einem "Deppen-Job" in den nächsten gesteckt. Das waren dann so tolle Dinge wie die optische und elektronische Prüfung von Chip-Karten oder das Verpacken von Kartoffelpuffern (ich bin gelernte Bürokauffrau!). Natürlich alles im 3-Schicht-System und grottig bezahlt. Dadurch dass S. und ich beide in 3-Schicht arbeiteten und das meist im Wechsel, sahen wir uns nur noch wenig, manchmal redeten wir tagelang kaum ein Wort. Das Schlimme war, dass ich dafür sogar dankbar war. In dieser Zeit ernährte ich mich bereits ausgesprochen ungesund, da jeder sich mal eine Kleinigkeit machte, wenn er Hunger hatte und ich ehrlich gesagt nie groß Zeit und Lust zum Kochen hatte. Dennoch lag mein Gewicht nur bei knapp 80kg (mein aktuelles Ziel ist 75kg). Dazu möchte ich allerdings etwas erklären. Nein, ich fange jetzt nicht mit "schweren Knochen" an. Aber mein Knochenbau ist einfach minimal breiter als bei anderen - sowohl mein Becken als auch meine Schultern sind ein kleines Stückchen breiter als bei den meisten anderen Frauen. Das fällt an sich nicht auf, allerdings sorgt es dafür, dass ich bei meinen 172cm fast immer 10kg leichter geschätzt werde, als ich bin. Daher war ich mit meinen 80kg damals durchaus nicht unzufrieden. Dann wurde mir der Job in der Baumschule angeboten. Ich sollte dort im Büro arbeiten, allerdings war Bedingung, dass ich in den ersten Wochen auch draußen mitarbeite, damit ich die botanischen Pflanzennamen lernte. War für mich kein Problem! Ich nahm den Job also an und freute mich, wieder etwas vernünftiges zu haben. Zunächst machte mir die Arbeit in der Halle und auf dem Feld sogar Spaß. Entsprechende Arbeitskleidung bekam ich ja und da es Frühling war, war das Wetter meist auch OK. Doch dann zeigte sich Stück für Stück die Wahrheit. Die Chefin konnte mich nicht ausstehen (weil von ihrem Mann ständig recht eindeutige Kommentare in meine Richtung kamen) und ihr Mann, also der Chef, war ein absolutes Arschloch. Es dauerte nicht lange, da musste ich mehr und mehr Überstunden machen. Ich wurde nach draußen auf das Feld geschickt, weil dort Not am Mann war und irgendwann war ich mehr draußen als im Büro. Die schlimmste Woche war, als ich teils meinen Arbeitstag ganz normal im Büro verbrachte und es zum Feierabend hieß, ich sollte noch mal eben mit nach draußen und etwas helfen, weil die Kollegen es nicht schaffen würden. OK - so weit so gut. Das Resultat war jedoch, dass ich dort ohne die Möglichkeit eines Abendessens noch bis 23:30 Uhr gearbeitet habe. Da ich zu der Zeit bereits ganz selbstverständlich auch Samstags antanzen durfte, habe ich dort in 6 Tagen insgesamt 72 Stunden gearbeitet, also im Schnitt 12 Stunden am Tag. Auf Grund des Stress und meiner Unzufriedenheit aß ich nur noch ungesund und dafür immer weniger. Wenn wir den ganzen Tag bei 30°C im Schatten auf dem Feld waren, konnten wir nur etwas trinken, wenn der Chef nicht in der Nähe war, weil er das als unnötige Pausen ansah. Auf Grund von Dauerstress, schlechter Ernährung und viel körperlicher Arbeit bei hohen Temperaturen nahm ich innerhalb von 2 Monaten unfreiwillig 5kg ab. Meine Familie, meine Freunde, selbst Mitarbeiter beim Bäcker oder anderen Stammgeschäften von mir, sprachen mich reihenweise darauf an. Sie alle machten mir Komplimente - wegen "lausiger" 5 kg. Doch Fakt war: Ich war kreuzunglücklich!

      Bei der Arbeit lernte ich dann R. kennen und lieben. Und kurz nachdem ich bei der Firma mit Pauken und Trompeten auf Grund von Lügen und Intrigen vor die Tür gesetzt wurde, trennte ich mich von S. und zog wieder bei meinen Eltern ein. Und als würde es mir wegen Job-Verlust und Trennung nicht eh schon scheiße gehen, mutierte S. zum Stalker und terrorisierte mich wann und wo er konnte. (Die Krönung war, dass er mich um 3 Uhr nachts anrief und mir von seinen Suizid-Plänen erzählte.) Zum Glück legte sich das nach einigen Wochen und ich wurde mit R. langsam glücklich. Mangelnde Beschäftigung, Zufriedenheit und die gute Küche meiner Eltern sorgten dafür, dass ich stetig wieder zunahm. Als ich drei Jahre später von meinen Eltern weg in eine gemeinsame Wohnung mit R. zog lag ich bei ca 84 kg.

      Für R. war es selbstverständlich, dass ich jeden Abend am Herd stand. Da er futtern konnte, wie er wollte, ohne zuzunehmen, nahm ich leider seine Essgewohnheiten an. Dazu jederzeit reichlich Chips. Natürlich jede Menge Cola (für ihn gab es nur Cola oder Eistee, Wasser trank er nicht) und zwischendurch war ich dann auch noch mal wieder ein Jahr arbeitslos. Resultat war, dass ich ca 2,5 Jahre nach dem Einzug in die gemeinsame Wohnung einen schicksalhaften Tag erlebte. Ich war unruhig und frustriert und ging mir selbst auf die Nerven. R. amüsierte sich zusehends und meinte irgendwann "Hier hast du meine Bankkarte, hol dir mal wieder neue Klamotten." Nicht, weil meine Sachen zu eng waren, sondern weil er mir einfach was gutes tun wollte. Und an alle, die jetzt Panik bekommen - er konnte mir die Karte beruhigt anvertrauen, weil ich unsere Finanzen kannte und ohnehin beim Shoppen nie viel ausgebe.

      Im Geschäft nahm ich mir drei tolle Hosen mit in die Umkleide. Die erste bekam ich gar nicht über den Hintern - schlecht geschnitten. Die zweite bekam ich hoch, aber nicht zu - falsche Größe? Die dritte passte auch nicht. Ich guckte auf das Größenschild und sah dann einen Moment schweigend in den Spiegel. Die Hose passte um die Beine herum, aber oben fehlten mir fast 10cm um sie zu zu bekommen. Also zog ich mein Oberteil hoch und sah mich an. Und ich sah wie mein ohnehin inzwischen durch Dehnungsnarben hässlich gewordener Schwabbelbauch aus dieser Hose heraus quoll. Klingt brutal, aber exakt so nahm ich das in dem Moment wahr. Ich konnte es nicht fassen und das erste Mal ekelte ich mich vor mir selbst. Ein paar Minuten lang saß ich einfach nur in der Umkleide und weinte stille Tränen. Dann rief ich R. an und kündigte an, dass ich ohne Klamotten nach Hause käme. Daheim quälte mich dieses Bild noch so, dass ich nichts mehr essen mochte und mir selbst am Abend nur ein kleines Brot rein würgen konnte.

      Am nächsten Tag hatte es mich immer noch nicht los gelassen und es kam der entscheidende Gedanke: Ich will das nicht mehr! Und dank Tante Google fand ich MyMiracle. Ich schätzte mein Gewicht auf ca. 95kg und dabei wurde mir schon mulmig. Die Personenwaage, die ich bestellte verriet mir ein paar Tage später die grauenhafte Wahrheit: 103 kg! Mir wurde übel. Doch dank MM schaffte ich es letztlich innerhalb von 4 Monaten 12 kg abzunehmen. Und ich fühlte mich mit 90kg schon so viel wohler!

      Nach den 4 Monaten hörte ich mit MM erst mal auf und lebte mein Leben ganz normal weiter. Kein Abwiegen, kein Punktezählen. Nach 10 Monaten stellte ich begeistert fest, dass ich mein Gewicht immer noch hielt! Dann trennte ich mich von R. ... Auf Grund der neu gewonnenen Freiheit und des nicht mehr existenten Kochzwangs, futterte ich einfach, worauf ich Lust hatte. Leider stellte ich nach ca 4 Monaten fest, dass 6kg wieder drauf waren. Mist! Aber war abzusehen. Den Sommer über fehlte mir die Motivation, wieder etwas zu tun. Erst Gespräche mit meinem jetzigen Freund A. brachten mich langsam in die Spur. Also kehrte ich Ende 2016 zu MM zurück. Hat ja schon mal geklappt, klappt jetzt auch wieder. Tja, Pustekuchen! Nur Schwankungen, nur unberechenbares hin und her, am Ende nahme ich in manchen Wochen trotz eingehaltener Punkte sogar noch zu. Dann kamen andere harte Schläge dazu und ich konnte nicht mehr. Ende März schmiss ich hin. Ich loggte mich zwar täglich bei MM ein, aber zählte keine Punkte. Ich merkte, dass ich von Frust und Müdigkeit erfüllt war und gönnte mir alles, was mir gut tat. Leider auch beim Essen. Mir war vollkommen bewusst, dass ich kräftig zunehmen würde, aber letztlich funktionierte Abnehmen ja auch gerade nicht.

      Im Laufe des April stellte ich (vor allem Dank meiner Eltern) fest, dass ich in eine Depression abrutschte. Ich setzte mich hin und versuchte neutral auf mein Leben und mein Verhalten zu schauen. Und da war er wieder, mein Wille zu kämpfen! Ich holte mir einen Therapie-Termin und fing an, über die letzten Jahre meines Lebens zu reflektieren. Es kam viel wieder hoch, manches verstand ich plötzlich besser und manches, was vergessen schien, war auf einmal wieder da. Letztlich fühlte ich mich am 01.06.17 wieder in der Lage, durchzustarten. Ich kehrte mit meinem erneuten Kampfgewicht von 103kg (*heul*) zu MM zurück und fing wieder an brav zu sein. Und letztlich nahm ich in knapp 6 Wochen 5,3 kg ab (zurzeit stagniert es etwas, aber das ist OK).

      Was kann ich aus all diesen Dingen für mich als Fazit heraus holen?

      - Manchmal ist zum Abnehmen einfach nicht die richtige Zeit. Wenn die Seele nicht in Ordnung ist, funktioniert es bei mir nicht.
      - Ich weiß, ich kann es schaffen!
      - Ich habe gelernt, über eine temporäre Zunahme nicht zu fluchen, sondern es als meine eigene Schuld anzuerkennen, es abzuhaken und wieder auf dem richtigen Weg weiter zu machen.

      Was habe ich gelernt?
      - Ich habe gelernt, mir Fehler zu verzeihen.
      - Ich habe gelernt, mit mir nachsichtig zu sein, da übertriebene Strenge nicht hilft.
      - Ich habe gelernt, meine Makel nicht zu hassen, sondern sie als etwas zu akzeptieren, was jetzt eben so ist.
      - Ich habe gelernt, zu unterscheiden zwischen dem, was ich ändern kann und dem, was ich hinnehmen muss.

      Mag ich mich?
      Durch meine letzten beiden Beziehungen war mein Selbstbild stark gestört. In beiden Beziehungen war die Sexualität zu Beginn normal ausgeprägt. Bis dann irgendwann immer dieser undefinierbare Wendepunkt kam. Statt mit mir zu schlafen, zog S. es vor, sich im Bett direkt neben mir selbst zu befriedigen, wenn er dachte, ich würde schlafen. Ich konnte nackt und frisch geduscht neben ihm stehen und er hat mich nicht mal mehr angesehen. R. entwickelte eine Pornosucht, die er auch noch vor mir zu verheimlichen versuchte, weshalb er sich letztlich ständig der Selbstbefriedigung hingab und mich kaum noch berührte. Nicht nur der Sex ging verloren, sondern auch die alltäglichen Zärtlichkeiten. Ich schreibe das deshalb so explizit, weil ich in meinem ganzen Leben nie etwas kränkenderes und verletzenderes erlebt habe. Es brachte in mir immer wieder die Frage auf: Was an mir ist so abstoßend? Ich habe es bei beiden letztlich nie erfahren.
      Aber inzwischen habe ich mich viel mit mir beschäftigt und habe von Leuten auch wieder positive Bestärkung bekommen. (So ein paar Monate "Freundschaft+" kann eine echte Wellness-Kur für das Ego sein :D) Inzwischen finde ich mich in der richtigen Kleidung wieder begehrenswert und schön. Ich habe es wieder geschafft, in den Spiegel zu schauen und zu lächeln. Und wenn ich meinen Bauch ansehe, dann sagt mir eine innere Stimme "Das schaffst du auch noch!".

      Wo will ich hin?
      Jetzt, da ich mich in der richtigen Kleidung wieder attraktiv finden kann, habe ich zwei neue Ziele:
      - Bestimmte Kleidung wieder tragen können.
      - Mich selbst wieder nackt attraktiv finden.

      UND ICH WEISS DASS ICH ES KANN!

      Falls du jetzt immer noch liest und nicht längst die Geduld verloren hast, an dieser Stelle mal ein dickes Danke! (5€ in die Wortspielkasse...) Gerne kannst du deinen Gedanken zu meiner Geschichte freien Lauf lassen.