"Du hast aber ganz schön abgenommen!" - Wie reagiert ihr auf den Spruch?
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- 05. Mär 2012 13:43
@ Muckelchen: Das mag stimmen, dass es eine Art Schutzmechanismus ist. Introvertiert bin ich eigentlich nur, wenn es um Privates geht - und mein Körper ist für mich SEHR privat.
Wenn mich jemand, der mich nicht gut kennt, glaubt, ich hätte wegen Undiszipliniertheit zugenommen, damit kann ich leben. Irgendwie ist mir das fast lieber als wenn jemand um meine Krankengeschichte weiß - immerhin fühle ich mich schon länger nicht krank und jammern hilft ja auch nichts.
Übrigens habe ich auch keinem erzählt, was ich umgestellt habe - nur mein Mann hat das natürlich mitbekommen. Und als die ersten 5 kg runter waren, wurde ich natürlich von vielen Seiten angesprochen und gefragt, was ich so gemacht hätte. Hab ja nicht direkt mit dem Punktezählen begonnen, sondern erst Süßkram weggelassen und die obligatorische Cola bei Migräneattacken (bei Anfällen jeden zweiten Tag kommen ganz schön kcal zusammen!). Dann kam Sport - 2 oder 3 mal pro Woche, später täglich. Konnte ja mit den Gelenken auch länger keinen richtigen Sport machen bzw. hatte danach immer schlechte Blutwerte. Aber mittlerweile gehts mir so gut wie seit Jahren nicht und hoffe, bald mein altes Gewicht zu haben. ^^ Den anderen ist nur aufgefallen, dass ich nur noch Wasser getrunken habe. Sonst nichts, weil ich früher schon relativ wenig und bewusst gegessen habe. Seit MM esse ich übrigens mehr als früher! (Aber Werbung für die Seite habe ich auch schon gemacht. ;-) )
@ Thesi: Mein Schatz sagt mir oft, wie stolz er ist und dass er jetzt schon zufrieden ist, wie ich wieder aussehe. Aber er hätte auch nichts dagegen, wenn ich wieder so aussähe, wie in den ersten Jahren. ;-)
@ Vindaloo (Ich neige dazu, Lady V sagen zu wollen , ist nicht so lang): Erstmal: was die Wandergruppe anbelangt, dafür bin ich auch nicht gemacht. Dieses Wiegen vor anderen ist nicht meins - außerdem sind in der örtlichen Gruppe ganz viele Bekannte von mir, das brauche ich nicht. Wie gesagt, muss ja nicht jeder alles wissen.
Zweitens: Was die Unzufriedenheit/ Unsicherheit anbelangt, die man so mit sich trägt, hast du Recht. Wird wahrscheinlich bei mir auch nicht besser werden - zufrieden war ich weder mit meinem Höchstgewicht noch mit meinem Niedrigstgewicht (47 kg). Ich bin der typisch unzufriedene Mensch und sehe mich auch mit 9kg weniger kaum schmaler im Spiegel. -.- Und Komplimente sind ganz schlimm, konnte ich noch nie mit umgehen. Wenn ich etwas geleistet habe (gute Klausuren o.ä.) habe ich damit leben können, aber wenn es um meinen Körper geht - NO WAY. Komm ich nicht mit klar, selbst mein Mann regt sich auf, dass ich jedes Kompliment kleinrede.
@ sunsh91ne: Stimmt, übers Zunehmen gehen die meisten gut hinweg. Mache ich auch, weil das demjenigen ja unangenehm ist. Schön, wenn du mich da verstehst!
@ Marv: Der Spruch ist klasse, aber ich und Sprüche merken. ^^ Und vor allem käme die Retourkutsche, dass schwarz im Sommer ja auch so warm sei und ich andere Kleidung tragen könnte. ^^
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- 05. Mär 2012 10:54
Ich glaube nicht, das diese Reaktion an einem "introvertierten Geist" liegt... Ich bin alles andere als das und reagiere genauso. wir, die wir zuviel auf den Rippen mit uns herum tragen werden ja auch nicht auf die Zunahme der Körperfülle angesprochen, oder sagen wir höchst selten und dann von Menschen unseres Vertrauens. Ich halte das zum einen für Verunsicherung, zum anderen auch für einen anhaltenden Schutzmechanismus... wir möchten natürlich nicht "angeben und aufschneiden", abgesehen davon, das wir im Hinterkopf auch immer den Gedanken mit uns herum tragen, wir hätten ja schon eher etwas tun können, oder wir hätten es gar nicht so weit kommen lassen müssen, wir hätten disziplinierter sein können etc... und was ist, wenn es dann doch nicht so funktioniert, oder aber so dauerhaft anhält, wie wir uns das wünschen ?
Dann haben "alle" hörbar registriert, das wir abgenommen haben...und registrieren erneut schweigend, das wir zunehmen.
Ich wollte überhaupt nicht, das jemand (außer Mann und Kinder) etwas von dieser Seite und der Ernährungsumstellung hier mitbekommt, ist natürlich bei drei Kindern undenkbar...die haben sofort erzählt, das Mama auf Diät ist und alles Sachen abwiegt und aufschreibt...
Jetzt gucken die Bekannten natürlich, "hat sie schon weniger", "wie sieht sie denn aus"...nur wenige sagen allerdings etwas, denn ich habe schon mehrmals abgenommen und zugenommen... Also bin ich jetzt ganz direkt damit, sage das ich versuche meine Ernährung bewusst zu gestalten, je nach Fülle der anderen Person mach ich ein bischen Werbung für diese Seite,smile...
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- 05. Mär 2012 10:47
mich Motiviert das nur.....mein Mann sagt garnix,und das ärgert mich viel mehr
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- 05. Mär 2012 10:40
Ich glaube, jeder, der sich nicht wirklich wohl in seiner Haut fühlt, reagiert etwas - naja, empfindlich oder weiß nicht genau, wie man reagieren soll, wenn man ein Lob oder anerkennende Worte zu hören bekommt.
Vor Jahren hat mir mal eine Arbeitskollegin gesagt, dass mir die Farbe Grün - ich hatte einen grünen Pulli an - sehr gut stehen würde. Ich merkte zuerst nur, dass ich rot wurde und hab dann einfach nur "Danke schön!" gesagt. Und im Nachhinein ging mir auf, dass das auch im Grunde genommen die "richtige" Reaktion war. Dies Rumgeeiere Marke "Ach, das - der ist doch ganz alt, der Pulli!" oder "Ehrlich? Ja? Meinst du wirklich?", damit macht man sich doch nur selbst nieder. Irgendwie.
Mich hat letztens auch eine Bekannte (also keine Freundin oder so) angesprochen + gemeint: "Tschuldigung, sagen Sie mal, haben Sie abgenommen?". Und ich war im ersten Moment so perplex, dass es wohl tatsächlich schon auffällt (wenn auch nur im Gesicht + Hals! *grummel*), dass ich nur erfreut nachgehakt habt: "Sagen Sie bloß, man merkt schon was??"
*ggg*
Und danach war automatisch diese kleine Hemmschwelle weg + sie erzählte mir danach noch, dass sie auch schon mal 17 Kilos runter hatte. Allerdings in dieser *hust* Wiegen Wanderer-Gruppe...
Und - mit Verlaub - ich hab wirklich keine Lust, mich wöchentlich vor 27.000 Leuten hinzustellen + wiegen zu lassen! Ich war nie ein Herden- oder Rudel-Tier und neige auch nicht dazu, mit den restlichen Lemmingen über der Rand der berühmten Klippe zu hüpfen!
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- 05. Mär 2012 09:14
Hallöchen,
ich kenne dieses Gefühl auch, ich hatte vor ein paar Jahren mal relativ gut abgenommen und fand die Frage, wenn sie nicht von freunden kam auch immer recht seltsam ...
Ich hab mich zum Teil schon fast angegriffen gefühlt - im Prinzip bekommt man bei ner Zunahme das ja auch nicht an jeder ecke gesagt - dachte ich mir ... war da aber vielleicht auch noch etwas pubertär *lach*
Kann dein gefühl aber nachvollziehen ;)
Den Spruch von Marv finde ich eigentlich ganz toll ^^
aber jetzt muss ich mich ranhalten, dass ich das auch mal wieder höre, dann versuche ich den mal!
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- 05. Mär 2012 09:00
Hey Rumo,
das kenne ich... exakt die Antworten kommen auch desöfteren über meine Lippen.
Komische Sache, dass man sich "unvertrauten" gegenüber nicht so wirklich zu äußern möchte. Je nach Person und Tageseinstellung versuche ich jedoch auch mitm Spruch zu antworten: "Jup, wird ja auch Sommer - sonst ists zu warm"... Nicht das non plus ultra, aber es gibt ein kleines schmunzeln und das Thema ist "gegessen"... =)
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- 05. Mär 2012 08:52
Hallo,
mir ist am Samstag wieder aufgefallen, dass ich mich nicht immer wirklich freue, wenn man mich auf meine Abnahme anspricht. Eine Bekannte meinte, man sähe, dass ich gut etwas verloren habe. Und ich wurde total rot, stammelte: "Ja, so ein bisschen!" und fühlte mich irgendwie unwohl.
Irgendwie gibt es Leute, mit denen kann ich ganz offen drüber reden, aber wenn dann andere fragen oder irgendwas sagen, dann ist mir das wahnsinnig unangenehm. Kommt meist auch drauf an, wie sehr ich denjenigen mag. Leute, die mir eher unwichtig sind, sollten mich besser nicht darauf ansprechen. Total verquer, ich weiß.
Vor allem: Wie soll ich denn reagieren? Ich sag nicht jedem: "Toll, was? Hab schon zwei Kleidergrößen weniger und trage 9 Kilo weniger mit mir rum." Ich reagiere dann mit einem: "Ja, etwas." und will es meist dabei belassen. Nicht, weil ich nicht stolz darauf bin - aber mir war es auch zu unangenehm, irgendwem von meiner Behandlung zu erzählen, wegen der ich auseinandergegangen bin und will nicht jedem aufs Butterbrot schmieren, warum ich zugelegt habe und dass es mir besser geht - ist mein Körper und meine Gesundheit und mein introvertierter Geist.
Naja, vielleicht lasst ihr mich teilhaben an euren Reaktionen und gebt mir damit Impulse, wie ich zukünftig nicht mehr stammel. Denn sonst bin ich nicht auf den Mund gefallen, aber in dem Punkt weiß ich keine - für mich - akzeptable Reaktion.
LG