Unser Leben mit My Miracle nach dem Erreichen des Wunschgewichtes
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- 16. Jun 2015 14:39
- *kreisch
Sehr geil!
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- 16. Jun 2015 14:59
- :D Sowas in der Art hatte ich auch schon beim Bäcker. Da hab ich mir ein paar Teilchen ausgesucht und da sagt der junge Kerl doch glatt: "Ist das nicht n bissl viel?" Da war ich so sprachlos, dass ich nur stotternd ein w-w-was bitte? über meine Lippen gebracht habe. Manche Menschen sind halt von Natur aus panne. Wobei das Spielchen auch andersherum geht. Als ich mit meiner besten Freundin im Freibad war - sie ist schon seit eh und je untergewichtig, so wie ich übergewichtig - da wurde sie von einem Jungen angepöbelt, der zwei kräftigere Mädels dabei hatte: "ihh guck mal wie dürr die ist". Da haben wir uns beide angeschaut und von Herzen gelacht. Wir haben uns glaub ich die nächsten 10 Minuten nicht mehr eingekriegt.
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- 16. Jun 2015 15:02
- ...wacka...
Konnte der hoffentlich schwimmen?
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- 16. Jun 2015 15:15
- ich glaube sogar sehr gut. nur hat er, nachdem seine provokation ins leere lief- zugesehen, dass er schnellst möglich land gewinnt ;)
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- 16. Jun 2015 15:20
- Vastehe. Ihr habt ihn fliehen lassen.
Irgendwie hatte ich nach der Beschreibung der geballten Frauenpower andere Bilder : )
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- 16. Jun 2015 16:12
- Hallo zusammen,
als "Person, die hier rumlaufen und die FP mit Gemüse füllen," fühle ich mich irgendwie angesprochen. ;-)
Das ist mein Grund, gar nicht über ein Leben nach "MM" nachzudenken: Ernährungsumstellung. Gesund, wertschätzend und in Achtsamkeit.
Was mich mit meiner Körperlichkeit sehr berührt hat waren die Hänseleien einer stockdürren Gnomin im Sportunterricht ("Wie viel wiegst Du? WAS? Über 50 kg. Bah bist Du fett!"). Ich war sehr früh schon auf Körbchengröße C . Mir war das peinlich und ich machte Sport nur mit extrem weiten Schlabber-T-Shirts, weil ich mir einbildete, dass dann die Oberweite nicht so auffällt. Nur waren aber unsere Mütter über einen Verein bekannt und befreundet, so acht, neun Jahre nach dieser Zeit. Ich stand kurz vor Ende des Studiums, da sagte die Mutter: " Du kannst Dir nicht vorstellen, wie die Dich beneidet hat. Heulerei bis zum Abwinken, weil sie sich nicht als Frau fühlte."
Mannomann, mir schoss es wie ein Pfeil durch den Rumpf. Dieses Ausgegrenztsein, bloß weil ich mit 1.70 m in der 7. Klasse (Schulbeginn) eine 75 C hatte, mit 54 kg. Ich war in der Leichtathletik und im Basketballteam, und das war wohl dem Gnom als auch ein paar anderen bei der Jahrgangszweitbesten zu viel. An mir war kein Fett, bloß dieser fette Busen. Ich wurde wütend und tieftaurig. Ich hätte in jenem Moment am liebsten körperlich was angestellt mit diesem Gnom (dessen Name und Geburtstag nebst alter Adresse bis heute noch im Hirn eingebrannt sind). Es hat mich locker 4 Jahre 1000-Kalorien-Diät gekostet, in meinen Wachstumsjahren; ich wurde mit 17 als magersüchtig von meinem Englischlehrer vor der gesamten Klasse bezeichnet. Die Jungens machten mich mit dem Wasserschlauch nass, als ich um die Ecke von der Sporthalle kam. Miss Wet T-Shirt und so. Am liebsten hätte ich mir die Oberweite abschneiden lassen.
- Bis heute habe ich nur "unnormale" Menschen in meinem Umfeld, genau so unnormal wie ich, die nun einen 75 D bis DD trägt. Diese Menschen sind über 2 Meter groß oder leben von der Kustom Kulture, sie sind rotzdürr oder haben ein Handicap, sie sind von Beruf Primaballerina oder Yoga-Meister usw. Vor allem aber habe ich nur eine Freundin mit der ich auch ausgehe und mich austausche. Mein Umfeld besteht nur aus Männern und deren Begleiterinnen. Darüber sollte ich jetzt mal nachdenken, was dieses Gör ausgelöst hat und warum ich dies zuließ. ....
Vielleicht war es die lebenslange Versicherung, nie und nimmer eine Größe 42 tragen zu müssen, weil ich schon viel früher zur Disziplinierung wie MM greife ... ;-)
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- 16. Jun 2015 17:38
- Das ist das was ich jeden Tag beobachte, der Druck der bereits unter Kinder und jungen Erwachsenen entsteht ....muss dazu sagen, ich bin Lehrerin....
wenn man sieht, was junge Mädels sich bereits mit 12-15 Jahren antun, nur um einer gewissen "Norm" zu entsprechend das ist traurig....
Das schlimmste Erlebnis ist noch gar nicht so lange bei mir her, da kippt mir im Unterricht ein Mädel vom Stuhl (16 Jahre, ca. 1,70m, geschätzt von mir 48 kg) das dieses Mädel eine Essstörung hat, habe ich das ein oder andere mal bereits im Kollegium angesprochen und dann hört man nur so Dinger wie: "Naja in dem Alter sind sie ja alle dünn!" Oder auch :" Ist nicht unsere Aufgabe, dass müssen die Eltern in die Hand nehmen, misch Dich da nicht ein!"
Als sie vom Stuhl kippte habe ich den Notarzt angerufen und danach die Eltern....Resultat: 43kg bei 1,71m, beginnender Zahnausfall, dehydriert und unterversorgt.....
Das Mädel ist nun in einer Klinik. Aber hat das die anderen mal wachgerüttelt? Natürlich nicht, die Freundinnen machen genauso weiter und das obwohl wir in der Klasse über dieses Thema gesprochen haben, bekomme ich auch weiterhin Gespräche mit unter den Mädels die sich darum drehen, wer am wenigsten gegessen hat am heutigen Tag....
Jedes Extrem ist ungesund und da den gesunden Mittelweg zu finden das ist die Kunst!
Ich für mich kann glaub ich behaupten durch MM auf dem richtigen Weg zu sein, ich esse viel Gemüse und Obst, gehe wieder regelmässig zum Sport (hab ich vorher 6 Jahre nicht gemacht, dabei habe ich mal Leistungssport gemacht), mache mir aber auch und das finde ich total positiv nicht mehr rund um die Uhr Gedanken wie ich mein Gewicht loswerde und welche Diät wohl am effektivsten und schnellsten geht ....
Und verzichte auch nicht auf Restaurantbesuche oder mal den Lieferdienst ;-)
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- 16. Jun 2015 22:01
- Hallo Maja,
warum sollte das nicht erwünscht sein? Ist doch o.k.. Niemand muss hier irgend etwas tun.
@cid: Auch den Meinungsaustausch fasse ich i.d.R. nicht als Bevormundung auf. Wir sind ja alle erwachsen und frei in unseren Entscheidungen.
Solange die Regeln im engeren Sinne hier nicht verletzt werden, besteht überhaupt kein Grund, den Account zu löschen.
Ich kenne so viele verschiedene Menschen und jeder hat halt so seine eigenen Ansichten.
Leben und Leben lassen ist da meine Devise.
Vielleicht bin ich aber auch einfach noch in der Staun-Phase, dass mich das alles nicht stört.
Im Gegenteil, für mich sind fast alle Gedankenanstöße sinnvoll, auch wenn ich sie selbst nicht für mich umsetze.
Ich bin auch froh, dass ich bislang weder Zähne putzen noch Medikamente gegen den Hunger nehmen musste :-)
P.S.: Oh Gott, ich Schnarchnase...komme mit dem Lesen der Foren gar nicht hinterher...habe auf den aktuellsten Beitrag auf Seite 2 geantwortet, sorry, lese mal schnell weiter...
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- 16. Jun 2015 22:09
- Wem sagst du das Kim :D Hier geht es Schlag auf Schlag *whew*
@schroedersmutti:Ja, so sehe ich das momentan auch. Der Druck nicht mehr nichts zu essen und den ganzen Tag an diverse Leckereien zu denken ist weg. Eigentlich komme ich mir vor, als wenn ich nur noch satt wäre^^. Ihr seid aber schon sicher, dass man so auch abnimmt ;). Nicht, dass wir hier bei versteckter Kamera sind und ich Freitag 5 Kilo mehr hab^^.
Hatte vorhin übrigens noch 6 Pkt. übrig und dachte mir puh was tun. Da bin ich auf die tolle Idee gekommen mir ein kleines Schälchen mit Walnüssen etc. abzuwiegen. Ich liebe Nüsse und die kann ich abends prima wegmümmeln. Auch die seltsamen Leute von der Ernährungsberatung fanden ne Hand voll Nüsse am Tag optimal. Na gut, ohne deren grünes Licht wäre die Schale jetzt auch leer ;). Finde das supi und freue mich auf die nächsten übrig gebliebenen FPs, die in Nüsse umgewandelt werden können *grins*.
Kleiner Tipp, falls das hier jemand liest, der seine SPs nicht vollkriegt und das pro forma gerne möchte. Ein kleines Stück Kokosnuss und ... zack sind die Punkte weg. Na gut jetzt kommen wieder die arg Grünen und stiften Unmut ;), aber so richtig geschummelt ist das doch nicht *verlegenwegschau*.
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- 16. Jun 2015 22:30
- So, jetzt habe ich zu Ende gelesen. 'Tschuldigung nochmal, dass ich falsch angesetzt habe...Die aktuelle Seite ist ja mindestens genau so interessant.
Nach weit über 30-jähriger Jojo-Karriere frage ich mich natürlich auch manchmal, ob es jemals ein dauerhaft schlankes "Nachher" geben wird.
Es ist Hammer, xeno, wie ähnlich die Auslöser für ein gestörtes Essverhalten sein können.
Bei mir war es in der 6. Klasse eine sehr liebe, schlanke Schulfreundin, (übrigens mit einer tollen, von mir bewunderten Oberweite), die so vor sich hingeplappert hat: "Buoah, bin ich froh, dass ich nicht so dicke Oberschenkel habe...ich weiß gar nicht, was ich anfangen würde, wenn ich da jetzt so Beulen nach außen bekommen würde..."
Ich gehe bis heute davon aus, dass sie das nicht bezogen auf mich und auch nicht gehässig gemeint hat...Dennoch hat es in mir etwas ausgelöst 'a la: "Wenn die sich mit ihrer tollen Figur schon Gedanken macht, dann muss ich selbst aber mal dringend etwas unternehmen, wo mein Körper fast nur aus Schenkeln und Po besteht..." Ich war damals absolut Normalgewichtig. Meine massive Oberweite kam erst Jahre später, dann aber satt, so dass ich in der 6. Klasse das Gefühl hatte, total fehlproportioniert zu sein.
Bei mir war es also meine eigene Unsicherheit, bei Dir ja demnach die absolute Unsicherheit des "Gnoms", die versucht hat mit ihrer Bemerkung vom eigenen Gefühl der Unzulänglichkeit abzulenken, die der Auslöser für unsere verschiedenen "Karrieren" war.
Die Pubertät ist demnach wirklich ein kritisches Alter...Da werden viele Weichen richtig oder eben auch mal falsch gestellt.
Naja, ich hoffe jedenfalls, dass ich mit einem riiiieeesigen Umweg jetzt dann doch mal irgendwann im Zielbahnhof einlaufen werde und meinen Frieden mit der Esserei finden werde.
In diesem Sinne einen lieben Gruß an alle "Mitreisenden".
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- 17. Jun 2015 02:12
- Toll eure Geschichten hier zu lesen, ist echt ein interessantes Thema :)
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- 17. Jun 2015 06:44
- Puh, ihr schreibt hier so wirklich heftige Geschichten. Ich denke auch, dass viele spätere Esstörungen mit Themen in der Kindheit verknüpft sind bzw. dort ihren Ursprung haben. Bei mir gab es glücklicherweise nie eine beleidigende oder herablassende Bemerkung bzgl. meines Körpergewichts. Vielleicht lag das daran, dass ich nie übergewichtig war, aber das möchte ich nicht als Grund sehen. Manche Menschen machen sich ja schon über kleinste Speckröllchen oder dickere Beine anderer lustig. Und solche kleinen Bemerkungen schneiden sich dann doch tief in die jungen Seelchen hinein. Bei mir war es ein Spruch zu einem ganz anderen Thema der mich irgendwie damals sehr verletzt hat. Ich hatte eine gute Schulkameradin, die sich als homosexuell geoutet hatte und von allen wirklich geliebt wurde. Ich hatte sie super gern und wir waren tatsächlich Freundinnen geworden. Ich war in meiner Jugend nicht unbedingt jungenhaft, hatte aber nichts mit Röcken und Kleidern und schicken Schühchen am Hut. Ich schnupperte mit meinen Freunden viel mehr in Richtung Metal, Goth, Emo, Punk - Szene. :) Jedenfalls hörte ich eines Tages eine Bemerkung einer anderen Klassenkameradin, die dann meinte "Du würdest aber auch eine gute Lesbe abgeben". Und irgendwie ... fragt nicht wieso, hat mich das so geschockt. Mir hat das so weh getan und ich hab es als Beleidigung aufgefasst, dabei hatte ich selbst eine super liebe lesbische Freundin. Jedenfalls weiß ich gar nicht, was diese Bemerkung längerfristig mit mir gemacht hat, aber sie geht mir seither nicht aus dem Kopf..
Aber um zu unserem Thread-Thema zurückzukommen: Wenn ich mir eine Art der Kontrolle vorstellen kann, dann wäre es das Tagebuchführen. Aber eben mit Zettel und Papier und ohne Wiegen oder Schätzen. Einfach festzuhalten was man so am Tag in sich hineingeschaufelt hat, sehe ich noch als ganz friedliche Variante. :D Aber am schönsten wäre es natürlich ohne :)
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- 17. Jun 2015 07:52
- Das ist eine gute Idee, Miesepetra. In Projektwochen oder unterrichtsbegleitend sollten Jugendliche nicht nur die richtige Essenszubereitung lernen (leider leisten das offensichtlich immer weniger Familien), sondern per Tagebuch das fantastische Instrument der Selbstbeobachtung kennenlernen, und natürlich auch die Methoden, dieses auszuwerten. Denn dies klappt ja in jedem Bereich: Konsum- und Geldausgabeverhalten, Zeit(-Management), Sport und Bewegung, Entspannungszeit usw.
Daher ist bei MM dieses Tagebuch auch der Schlüssel zum Erfolg. Wenn es dann noch Anreize wie beispielsweise gelbe Punkte gibt, funktioniert das prima.
Zurück zu meiner Jugend. Ich führte damals schon ein Ernährungstagebuch, in Kilokalorien. Leider fehlte mir das Know-how um Stoffe, die ich in dieser wichtigen Lebensphase benötige. Ich bekam mit Mitte zwanzig infolgedessen (einseitige Ernährung unterhalb der Grundumsatzes) massive gesundheitliche Probleme in der Form diverser unerklärlicher Entzündungen, z.B. des Kieferknochens, der Stirnhöhlen usw. sowie schlagartiger Einschränkung des Sehvermögens (zum Glück nur vorübergehend). Da zuckten die Ärzte nur. Keiner fragte mich, was ich in meinen Jugendjahren getrieben habe. Keiner hatte eine Erklärung, doch mir dämmerte etwas ...
Ich "reparierte" mich selbst mit einem Haufen an Nahrungsergänzungsmitteln und einer schrittweisen Abkehr vom Convenience Food, zu welchem ich auch Fabrikwaren wie Ketchup zähle. Ich verabschiedetet mich von meinem Ideal, 56 kg wiegen zu wollen und ließ sogar das Überschreiten der 60-kg-Marke zu. 62 kg und dann muss es aber reichen ;-)
Tja, und heute sehe ich lediglich meinen Hausarzt zum Check-up. That's it. - Veränderung ist möglich und auch eine "späte Heilung" der Folge falscher Ernährung in einer wichtigen Lebensphase.
Es ist so wichtig, die tiefen Empörungen respektive Verletzungen in Kindheit und Jugend zu erkennen, um die damit verbundenen Glaubenssätze aufzulösen bzw. umzukehren. Heilung ist möglich.
Seid lieb gegrüßt,
xe.
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- 17. Jun 2015 09:50
- Als ich erst 10 war hat mir mein Vater immer erzählt, dass niemand auf der Welt was mit fetten Menschen zu tun haben will, schon gar nicht mit übergewichtigen Frauen, diese würden dann keinen Mann finden und keinen Job und überhaupt, die Knochen würden immer weiter auseinanderdriften... Bis dahin war ich normalgewichtig, dann hab ich aber mit diversen Diäten angefangen bis ich mit 17 dann übergewichtig war. Und dann ging es immer weiter, bergauf, bergab, drei Kinder gekriegt zwischendurch usw.
Ich glaube inzwischen - mit Ende 30!!! - habe ich begriffen, dass das Ganze schonmal allein deshalb Quatsch war, weil ich erfolgreich im Beruf war und bin und auch nie Schwierigkeiten bei der Partnerwahl hatte und meine Knochen auch ganz normal sind und zwar alles egal, ob dick oder dünn. Und gute Freunde hab ich auch, und die urteilen nicht nach Gewicht, und das find ich überhaupt das wichtigste.
Hach ja, so hat jeder sein Päckchen, oder?
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- 17. Jun 2015 10:54
- Leider kann man diesen Thread nicht in "Päckchentread" umbenennen ;-)
Ich finde es erstaunliche, wie viele ein dick/dünn-Erlebnis in Kindheit und Jugend hatten, das seine Auswirkungen bis ins Jetzt hat.
Hier ein Fundstück: Passendes Cover, jedoch lesenswerter Inhalt:
Ich bleib so scheiße, wie ich bin. Lockerlassen und mehr vom Leben haben - von Rebecca Niazi-Shahabi
Liebe Grüße,
xe.
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- 17. Jun 2015 13:18
- LOL Geil ich geh gleich mal ne Leseprobe suchen.
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- 17. Jun 2015 23:14
- ...wirklich super Titel...mal sehen, ob ich es mir demnächst mal vorknöpfe.
Krampfhaftes Selbstoptimieren ist auch echt nicht (mehr) so mein Ding.
Wenn es mit der Abnehmerei so gut und locker wie im Moment weiter klappt, mache ich immer munter weiter, egal ob es ein "nach MM" gibt oder nicht.
Ich bin jedoch im Gegensatz zu früher nicht mehr bereit, mich für das Idealgewicht total zu verbiegen...das hat ja letztlich auch zu nichts geführt.
LG
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- 18. Jun 2015 00:02
- Hab gleich mal in der Leseprobe die Testfragen beantwortet und dann bestellt. :-)
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- 18. Jun 2015 00:12
- Xeno ja super, der Titel spricht Bände, dass muss ich mir zulegen.
Mein Beitrag zum Thema Päckchen: irgendwie hatte ich schon immer ein gestörtes Verhältnis zum Thema Ernährung. Mit 12 Jahren wir ich das erste mal verliebt und hungerte mich runter, zuvor war ich normalgewichtig, als Kind hatte ich nur etwas Babyspeck übrig. Ich trieb unwahrscheinlich viel Sport, zählte Kalorien, hab mir Tipps im Magersuchtforum gesucht, wie ich essen umgehen kann (lange kauen, so tun als würde man ausschnauben und dabei das essen wieder loswerden und solche Scherze) Zu meiner Jugendweihe war ich rank und schlank 45kg bei 1,65m. Dann kam die Pubertät, der erste Freund, die Scheidung meiner Eltern, das feststellen der Behinderung meines Bruders, der Verlust meines über alles geliebten Opas...alles hat irgendwie dazu beigetragen, dass ich nicht mehr normal essen konnte. Ich kam in die Beziehung mit meinem jetzigen Verlobten, fühlte mich das erste mal wieder geborgen und frei und fing wieder an mit essen, zu Anfang unserer Beziehung wog ich schlanke 60kg, ich habe mich also mehr als verdoppelt in den 10 Jahren Beziehung....ganz schlimm wurde es, als ich bei ca.100kg war, da feierte meine Mutti Geburtstag und mein Onkel machte eine ganz doofe Bemerkung über mein Gewicht und schloss eine Wette ab, ich solle doch wieder an Gewicht verlieren 20kg in 2 Monaten. Ich schaffte das natürlich nicht und war dank Jojo schnell bei nun über 100kg angekommen...mein Gewicht störte mich, ich probierte eine beknackte Diät nach der nächsten aus, mein Hungerstoffwechsel war mein ständiger Begleiter und mein Gewicht wurde immer immer mehr. Irgendwann war es mir egal, ich stellte mich nicht mehr auf die Waage und hab einfach gegessen, was schmeckt. ich habe angefangen mich furchtbar zu schämen meine Mum baute unglaublichen Druck auf mich auf und war in ihren Äußerungen schon manchmal richtig böse...ich bekam Alpträume von meinem Gewicht, von Diäten, von der Isolation, es war zum Schluss ganz furchtbar. Ich bin weder rausgegangen noch haben wir uns mit irgendjemand getroffen, noch war ich an Kontakten interessiert. Auf Arbeit habe ich mich in den riesigen Kittel furchtbar geschämt.
Jetzt rede ich oft mit meinem Verlobten drüber, warum er mich denn nicht gestoppt hat, ich habe ja auch an Attraktivität verloren je mehr Gewicht drauf war, aber er sagte er liebt mich nunmal egal mit welchen Gewicht. Sein Heiratsantrag war dann mein wach rütteln, ich traute mich auf die Waage, war super erschrocken und fand zum Glück MM und euch. Ich fasste neuen Mut, startete einen neuen Versuch ohne Hungern und siehe da, es klappt.
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- 18. Jun 2015 07:36
- Hallo Cid,
mannohmann, das ist ja ein traurig-schönes Päckchen...
Wenn Du jetzt, wo Du einen super Weg eingeschlagen hast, noch verinnerlichst, dass Du das nicht nur für die Hochzeit, sondern höchst persönlich für Dich machst, wird sicher alles gut...
Ich drücke Dir weiter die Daumen!